Mittwoch, 27. Februar 2008

Züge, Edo-Tokyo-Museum, Buchladen

Gestern, am 26. Februar, Dienstag, sind wir zum Edo-Tokyo-Museum. Mit von der Partie: 4xHalle, Shinobu, Tomohito, Rio, Nanako, Chika. Es werden immer mehr. :)

Unterwegs diskutierten wir, warum man Züge interessant finden könnte. Wie kamen wir eigentlich darauf? Achja, Mechthild wollte einen neuen Klingelton für ihr Handy und kam auf die lustige Idee, die Melodien von den Bahnhöfen aufzunehmen. Es ist hier nämlich so, dass man die Türen nicht per Knopf öffnet und schließt, sie tun das von alleine. Die Japaner waren sich dann nicht so sicher, aber ich glaube, die Türen haben nicht so ein System, bei dem sie sich sofort wieder öffnen, wenn noch einer drinsteckt, weswegen es absolut ungünstig ist, zu spät ein- bzw- auszusteigen. Daher gibt es erstens Ansagen und zweitens so eine Melodie, die angibt, dass sich die Tür schließen wird, wenn sie aufhört.
Mechthild wollte das jedenfalls aufnehmen und Shinobu meinte dann, man könne die Bahnhofsmelodien (Hassha-Beru) auch im Internet downloaden, er selbst hat das auch getan, weil er die Melodien auch sehr mag. O_o....Die spinnen, die Japaner! Zumindest ein bisschen...(Sehr nützliches Zitat, haben wir auch gleich Tomohito beigebracht XD)

Naja, dann kamen wir jedenfalls am entsprechenden Bahnhof an, neben dem eine Sumo-Halle war. Bei der Gelegenheit fiel unsere Japanern ein, dass noch keiner je bei einem Sumo-Turnier gewesen ist.

Wer geglaubt hatte, das gestrige Programm wäre nicht tagesfüllend, überlegte sich das noch einmal, als wir dann vor dem Museumsgebäude standen. Ein Riiiiieeeesending. Innen war das Museum in zwei Teile geteilt: Die Edo-Zone (alter Name von Tokyo) und die Tokyo-Zone. So begannen wir denn auch den Rundgang.



Es gab sehr viele Modelle zu sehen, die abwechselnd die Stadt an sich, den Bau der Häuser, das Aussehen eines Geschäfts etc. darstellten. mit Ferngläsern konnte man sich alles im Detail anschauen. Es gab auch viele Aufbauten in Originalgröße, bspweise von einem Druckhaus, einen normalen Haus, eine Kabuki-Bühne. Für Kinder (und Anne und Shinobu) waren auch die Exponate interessant, die zum Anfassen und drauf-hineinsetzten gedacht waren. Da gab es Kutschen, Rikschas, ein Fahrrad bzw. Alltagsgegenstände, deren Gewicht man sich auf diese Weise vergegenwärtigen sollte.

Das Bild links zeigt z.B. eine Feuerwehrstandarte, die die Feuerwehrmänner im Brandfall mit sich schleppen mussten. Nette 15 kg schwer, musste Shinobu sich schon etwas anstrengen. Unten das Bild zeigt Tomohito beim tragen von diesen Eimern mit Tragebalken, wie heißt das auf Deutsch? Ach naja, ihr wisst, was ich meine. Mit Inhalt 26 kg.

In Vitrinen wurden dann massig Schriftstücke, Kleidung, Figuren, Alltagsgegenstände, Gerätschaften und vieles mehr ausgestellt, das dem jeweiligen Thema zugeordnet war. Es wurden das Geschäftsleben, das Finanzwesen, das Druckwesen, die Wirtschaft an sich, die Beziehungen zu umliegenden Städten, das Vergnügungsviertel, das künstlerische Schaffen und vieles mehr beleuchtet. Besonders toll fand ich die Kabuki-Vitrine. Dort wurde eine Kabuki-Bühne nachgestellt und oberhalb hingen Spiegel, die die Gerätschaften hinter der Bühne beleuchteten. Alle paar Minuten fing das Ding an , sich zu bewegen, das heißt, es wurden die verschiedenen Tricks und Geheimtüren etc. des Kabukitheaters sowohl vor als auch hinter der Bühne gezeigt.


Danach ging es zum Tokio-Teil der (dankenswerterweise) kürzer war und den Aufbau und die Entwicklung des modernen Tokyo zeigte.

Ziemlich erledigt und inzwischen auch ich etwas fußlahm suchten wir ein naja, es war kein Restaurant, wie sagt man das? Irgndwie McDonnalds-ähnlich, nur eben mit japanischem Essen. :) Ich habe Katsudon gegessen: Reis, darüber paniertes Schweinefleisch und gebratenes Ein, dazu Rettich und Miso-Suppe. Hab ich schon mal gesagt, dass mir die Portionen hier immer zu groß sind? Naja, Nancy hat sich gefreut..

Anschließend sind 3xHalle zurück zum Wohnheim getiegert, die Japaner und ich sind noch nach Shinjuku in einen Buchladen. (Ha, mam cos dla ciebie na wielkanoc, nigdy nie odgadniesz!) Dort habe ich das Kursbuch des JR (unter ungläubigen Blicken meiner Begleiter) erstanden, das ich für einen Wikipedia.Freund kaufen sollte. Danach sind auch wir zurück gefahren.

Tja, was soll man sagen. Ich bin jetzt doch ziemlich erledigt und freue mich, dass heute Auszeit ist. Meine Füßchen werden es mir danken, nicht zu vergessen mein Rücken und mein Geldbeutel. ;)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

今度、日本の電車に乗るとき、一番前の車両又は一番後ろの車両に乗りましょう。運転士又は車掌の行動を観察するのはとても面白いです。

Anonym hat gesagt…

ich hab auch auf dem fahrrad gesessen^^
steffi