Sonntag, 25. Dezember 2011

Momijiiiiiiiii! (Ahorn) *-* ...und Vampire

Frohe Weihnachten!!!!


...aber vorher müssen wir doch noch den Herbst finden. Der hatte sich dieses Jahr einfach versteckt und war anstatt im November im Dezember zu bewundern. Nachdem ich 10. Dezember den Unistress bei einem tollen (kostenlosen ^.^) Konzert von INORAN im Shibuya AX loswerden konnte, war es dann am 15., einem Donnerstag, soweit: Ich bin mit Kata nach Korakuen, wo es die sagenumworbenen rot-beblätterten Ahörner tatsächlich geben sollte! Korakuen ist ein alter Park in traditionell japanischen Stil und sieht so aus:

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Das ist der Eingang. Der Park ist mit einer Mauer umgeben und eine wahre Oase der Ruhe, außerhalb der Mauern geht es sofort mit 20+-stöckigen Bürohäusern weiter .

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Der See und *-*. Schöner Titel.

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Falls ihr glaubt, hier wäre der Farbfilm falsch entwickelt worden, der irrt: Es sieht wirklich so aus! Und Ahornbäume in Japan haben sehr sehr kleine Blätter. Große Blätter wie bei uns sieht man hier gar nicht.

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Baum brennt! :)

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Eine rot-lackierte Brücke kann in einem traditionellen Park natürlich nicht fehlen - genauso wenig wie das obligatorische Foto auf ihr. ^_~

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Und hier die gelben Ginkos außerhalb des Parks. *-*

Damit wäre also der Beweis erbracht: Die Kalenderlandschaften für November sind weder gemalt noch beschmut, die Herbstpracht ist wirklich überwältigend! (Vielen Dank an Kata für die Fotos, meinen Fotoapparat konnte man ja vergessen..)

Damit war das Kapitel Herbst dann aber auch endgültig abgeschlossen, wir brauchen Weihnachtsbeleuchtung!! Dazu ging es nach Minato Mirai mit Anna (16. Dezember), weil die bald nach DE zurückfliegt. Bei unterirdischer Kälte, die einfach nur durch die hohe Luftfeuchtigkeit am Hafen in Verbindung mit börderischem Wind entstanden war, sind wir um die Hafengegen herumspaziert.
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Aggressive Beleuchten = Weihnachten. Aber das hier war noch in Ordnung, die Ginza leuchtet dieses Jahr wohl komplett rot.

Eine Steigerun des weihnachtlichen Wohlbefindens verspricht natürlich ein Weihnachtsmarkt. Also sind wir nach Roppongi gepilgert (17. Dezember), wo sich einer verstecken sollte. Und tatsächlich: Wir konnten 3-6 lustige Buden ausfindig machen. Meine Curry-Wurst war ein Wiener-Würstchen mit drübergestreutem Curry-Pulver und Sauerkraut im Brötchen. Der eine oder andere könnte daran den deutsch-Gehalt der ganzen Veranstaltung messen.... Aber lustig war es schon.

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Aber immerhin: Das Herings-Feeling stimmte schon. Die Japaner rissen sich jedenfalls um Glühwein, Würstchen etc.

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Hier im linken Bild sieht man zur Abwechslung auch mal Jacqueline, Lena und Judith aus meinem MA-Kurs.

Danach ging es weiter zur Keio-Weihnachtsfeier der Germanistik, wo wir Lebkuchen und Stollen und lauter solche schöne Dinge bekamen. :)

Der Sonntag wurde dann intensiver Vortrags-Ausarbeitung gewidmet, denn bis zum nächsten Forschungskolloquium blieb nicht mehr viel Zeit, die zudem auch noch verplant war. :) Am Dienstag, dem 20. Dezember 2012 ging es nämlich zum Tanz der Vampire-Musical! Es war das bisher beste Musical überhaupt, denn es war sehr gut umgesetzt und vor allem lustig. Hier ein Foto mit dem Lacher des Abends: Der schwule Sohn, der im Neglige über die Bühne sprang. Sehr schön.
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Mit dabei die üblichen Verdächtigen: *-*, Nanc, Jacqueline, Yurie. Das Bild rechts gehört zum Mittwoch, wo Shu (die gerade aus DE angereist kam) und ich mit Anna zu Chariots sind - einem Bandevent, das von den antizipierten 3 h auf stattliche 7 h mit dem Problem, dass wir natürlich den Hauptakt sehen wollten - sprich bis zum Ende bleiben mussten. Mein Rücken. O_ö

Sonntag, 18. Dezember 2011

Heeeeeeeeeeerbst.. Disneyland, Geburtstag, Kamakura

Hallo! Haben ja lange nix mehr von einander gehört. Gebe zu, ich war säumig. ^^° Also ran an die Hausaufgaben. Als da also wäre gewesen...

Am Freitag, dem 18. November 2011, haben wir nach Eeeewigkeiten Yuko, die ebenfalls im Doppel-MA ist, wieder gesehen. Yuko kenne ich seit meinem zweiten BA-Jahr, wo sie meine Tandempartnerin war und seitdem haben wir es so ziemlich jedes Jahr geschafft, und genau einmal zu sehen, obwohl sowohl sie und ich Auslandsjahre in Tokyo/Halle gemacht haben (teilweise zeitgleich..). Da muss es nicht verwundern, dass wir es geschafft haben, das Mittagessen von 12:00 Uhr bis 18:00 hinzuziehen, oder? :D

Somit war am Freitag nicht mehr also viel mit Lernen, aber das war auch nicht so schlimm, denn es war der Beginn des Campus-Festes Mita-sai und somit hatte ich ja eine Woche, um mir die Struktur für meine MA-Arbeit zu überlegen, richtig? Rrrrrrichtig. Da saß also ein optimistisches Mensch Samstagmorgen vorm PC und wurde bis Sonntagabend auf ein Häuflein Elend reduziert. Ergebnis: Zwei Tage auf den Monitor starren mit dem unguten Gefühl, dass das alles irgendwie so noch nich passt. Ganz toll.

Die Rettung vor der Depression kam in Form von Jana, die Sa-Abend vorschlug, nach Ikebukuro zu gehen, um bei einem billigen Chinesen lecker zu essen, und das hab‘ ich dann auch getan. -.-

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Spaß in Ikebukuro und auf dem Mita-Fest bei einer Acapella-Vorführung.

Montag und Dienstag hab‘ ich mir dann das Mita-sai gegönnt, weil das WE doch wirklich zu depressiv gewesen war.

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Einmal mehr bin ich zum Rakugo gehirscht, und bei der zweiten Vorstellung hab' ich sogar den verdammten sog. "kürzesten Witz" verstanden! Ha! (allerdings auch wieder vergesen...>.<) Und den blöden Witz mit der Maus auch! Rakugo besteht nämlich aus einem relativ berenzten Repertoire an traditionelle Stücken (die natürlich um moderne erweitert werden), so dass es wie bei vielen anderen japanischen Künsten auch eher um den Vortragenden als um das Stück an sich geht.

Zum Glück hatte ich schon früh zugesagt, dass ich am 23. November 2011, dem Tag des Dankes an/für die Arbeit(?), mit nach Kamakura zum momijigari, sprich: Herbstblätterjagd gehen würde. Denn irgendwie war da dieser Druck, endlich mit der MA-Arbeit voranzukommen und mit dem Artikel, den ich noch schreiben muss. Aber Herbstblätter hatten eindeutig Vorrang! Muss ich es als Zeichen deuten, dass wir in Kamakura gerade mal einen lumpigen ansatzweise rotgefärbten Baum gesehen haben? :( Naja, aber das Wetter war sehr schön: strahlend blauer Himmer, man konnte sogar wieder die Jacke ausziehen.

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Kamelien gabs dafür schöne. Und ja, das Bäumchen sah schön aus. Aber richtige Herbstpracht geht noch anders!

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Fettes Einhörni und der Beweis, dass Buddha doch ein Engel ist (oder anders herum.^^)

Der Donnerstag brachte am Tag dann auch nich‘ viel Produktives, also verflüchtigte ich nach Shinagawa, wo Lei zum Hallenser Austausch- und Studententreffen geladen hatte.

Nancy, Yuko, Kichiro, Yushiro, Lena, Natsumi, *-*, Noriko - und das waren noch nicht alle!

Am Freitag dann habe ich mein Vorhaben, an der Arbeit zu basteln zugunsten einfacherer Lese- und Zusammenfassarbeit aufgegeben. Das kleine Erfolgserlebnis gab‘ dann die Kraft, um ein weiteres (fragwürdiges) Highlight des Monats zu überleben: ...

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Jaja.. ihr hab‘ richtig gehört. Ich WAR da, ok??? Ursprünglich hieß der Plan, Lei und Noriko, die extra aus Nagoya gekommen war, bei Lei zu besuchen, nachdem aber feststand, dass Norikos Schwester Fumi + Mann + Kind kommen würden, um Shuu-chans Geburtstag in Disneyland zu feiern, mussten Nancy und ich einknicken. Knicks. X_X. Wie so abgebrochene Etwasse fühlten wir uns dann auch, als wir 5:30 Uhr aufstanden, um pünktlich zur Toröffnung um 8:00 Uhr vor den Toren des Schreckens zu stehen. Eigentlich waren wir damit ziemlich spät dran, aber noch früher war nun echt nich‘ mehr drin. Ich habe im Übrigen endlich verstanden, warum Disneyland Tokyo – ein Kinderpark! – DAS Ziele aller frischverliebten Pärchen ist. Es ist wirklich viiiiel besser als Essengehen oder Karaoke, denn während man sich bei ersteren Beschäftigungen so schrecklich sehr auf den Spaß konzentrieren muss, dass wenig Zeit für den Partner bleibt, kann man in Disneyland ungeaaaaaaahnt laaaaaaaaange Minuuuuuuuuten damit verbringen, seine ganze Lebensgeschichte bis ins letzte Detail darzulegen und Zeit für die Schilderung sämtlicher vorherigen Leben als Schnecke oder Pinguin gibt es garantiert auch noch! Man kann den Park eigentlich auch gleich in Warteland Tokyo umbenennen, denn das ist unbestritten Beschäftigung Nr. 1.

(Kleiner Nachtrag: Mir wurde berichtet, dass man den Park auch fpr sich haben kann. Wenn man nämlich z.B. an einem arrrschkalten Tag, an dem es von morgen bis Abends Badewannen von oben kippt. Also Leute, ihr hab die Wahl.)

Aber von vorn: Zuerst rennt man zu seiner Lieblingsattraktion und stellt sich an, um den Fast-Pass (Schnell-Pass)zu bekommen. Das ist eine nette Erfindung, die es einem erlaubt, bei der Attraktion sofort eingelassen zu werden. Ohne Wartezeit und so. Der Haken an der Sache: Noriko und ich warteten 45 Minuten auf den Fastpass. Nebst einiger sehr resigniert aussehender herrenloser Väter, die seelenruhig ihre unerledigten Papiere vom Vortag sortierten oder endlich mal Zeit für ein paar hübsche Stündchen Lesevergnügen hatten. Aber 45 Minuten sind in der Tat „fast“, denn die eigentliche Anstellzeit betrug schließlich: s.u. (da steht 150 Min.^^)

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Rrrichtig. Aber leider kriegt man pro Tag wohl nur einen Fast-pass, denn es gibt nur eine gewisse Anzahl von Tickets für eine bestimmte Zeitspanne. Als wir 8:45 endlich unser Ticket zogen, war die Einlasszeit bereits 15:40-16:40. D.h. alle Leute, die zu dem Zeitpunkt am Ende der Schlaaaaaaaaaange standen, dürften ziemlich dumm ausgesehen haben, denn wenn die Ticket-Uhr 22:00 Uhr erreicht hat, gibt es für den Tag keine Fast-Pässe mehr. Disneyland kann man nur nach dem Prinzip „einer stellt sich für alle anderen an und lässt diese dann vor“ überleben. Deswegen warteten Nancy und Lei auch schon an einer Attraktion und ließen und dann ein, so dass wir uns das Geisterhaus Nightmare before Christmas anschauen konnten. Man fuhr durch das Haus und sah verschiedene Szenen aus dem Film nachgebaut mit ein paar lustigen Effekten, wie etwa dem Spiegel, in dem man einen Geist neben seinem Spiegelbild sitzen sah, wenn man dran vorbeifuhr. Danach warteten wir 50 Min. für Cinderella, wo es gerade mal 4 Zimmer zu besichtigen gab mit ein paar Filmminiaturen. Und so weiter und so weiter. Unser Rekord: 70 Minuten warten für jeweils 3 Minuten Fahrt bei Pinoccio und Peter Pan. Yay. Dabei waren wir nichtmal bei den Achterbahnen, den gefragten Sachen: 200 Minuten.

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Der Park in seiner ganzen Fülle; Kinderwagen-Armee

Das war schon so ein Erlebnis.. dessen Schrecklichkeit nur noch von meinem Kakao getoppt wurde. Ergebnis: Aww, hatte ich es also wieder geschafft. Immerhin: Ich weiß jetzt, wie man Laptop-Tastaturen ausbaut, wie es drunter aussieht, dass man sie nachbestellen kann und und und... Was ich also schon immer mal wissen wollte. Zumal mich sämtliche Rettungsversuche mal wieder einen Tag kosteten. Aber egal, kaum einen Monat später schreibe ich auf meiner heute angekommenen niegelnagelneuen Tastatur! Das Geburtstagsgeld hab' ich also gleich richtig angelegt. Tja...die ganze Aktion war also auch gleich mein Geburtstagsgeschenk an mich, quasi. Da war mir die Version meiner Freunde dann schon lieber: Am 29. November Abends sind wir zum Inder spaziert und haben dort beim Curry zugeschlagen! *-* Für mehr Feierlichkeiten war leider erst einmal keine Zeit, aber ich bin mit Jacquline auf der Ginza spazieren gegangen. Das war auch schön.

Lena und *-*, etwas geplättet vom Yoga und vollgestopft.

Die nächste Woche wurde dann aber gesühnt und gearbeitet damit ich am Sonntag noch ein Weihnachtskonzert in den Plan quetschen konnte (Vielen Dank an Heeyun, die Flöte gespielt und mich eingeladen hat). Daraufhin gab es die lang ersehnte Shimoda-Reunion! Irgendwie haben es doch mal wieder sieben Leute geschafft, zur selben Zeit nach Japan zurück zu kommen. Und da es nun schon mal hier war, waren wir beim Sushi und im Wohnheim. :)

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Die Reunion. *-* Und ein paar Herbstbäumchen. Quasi als Anfütterung für den nächstn Eintrag, denn ich hab' tatsächlich noch Momiji erjagt! :)