Montag, 18. Februar 2008

Essen

'Omoshiroi' ist das Wort des Monats, wenn es ums Essen geht. Das bedeutet 'interessant' oder 'lustig' und ich verwende es den ganzen Tag, wobei ich abwechselnd das eine oder andere meine. (Was die Japaner dann jeweils verstehen, hab ich noch nicht so rausbekommen..)
Ich hatte ja schon angekündigt über's Essen schreiben zu wollen. (Dass es kaum ordentliches Brot gibt, hab' ich auch schon moniert.) Et voila!

Grundsätzlich bekommt man (auch in kleinen Lokalen) ein Glas Wasser (mit Eis, hier sind alle Getränke mit Eis) sowie ein eingepacktes feuchtes Tuch, das einem den Gang zum Händewaschen erspart. Danach bekommt man auch oft eine Runde Tee gratis. In manchen Lokalen gibt es so eine kleine Klingel, mit der man den Kellner rufen kann, wenn man etwas bestellen möchte. Achja, man wartet immer am Eingang eines Lokales, gibt an, wie viele Personen kommen und wartet, bis die Bedienung einem einen Platz zugewiesen hat. Man sucht sich also nicht selbst einen Tisch aus. Außerdem ertönt aus allen Ecken des Lokals von jedem Angestellten, der einen erblickt, das obligatorische 'Irrashaimase' (willkommen). Die Kellner sprechen schnell irgendwelche Floskeln, die man beim besten Willen nicht verstehen kann. Bezahlt wird in den kleineren Lokalen immer am Ausgang.

1. Mochi - gestampfter Reis zur Kugel geformt, gefüllt mit Bohnenpaste. Also....Anne und Nancy schmeckt's, wie ich gehört habe. Ich selbst finde, dass das weiße Zeugs außen nach komisch nach Mehlklebs schmeckt, das rote Zeugs drinnen ebenfalls komisch nach etwas undefinierbaren. Rechnet man die akute Erstickungsgefahr ein, die beim zu gierigen Essen besteht, lohnt sich das irgendwie nicht...

2. Miso-Suppe - Suppe mit Muscheln. Die gab es heute, schmeckt ganz gut. Irgendwie so als wären ein paar Fische gerade in dem Moment reingesprungen, als es sich entschieden hatte (normale Fleisch-)Brühe werden zu wollen. O_o..

3. Muscheln - Kennt jeder, nicht. Wenn man die Technik mit den Stäbchen raus hat, schmeckt es irgendwie leicht fischig, aber nicht sehr. Hat aber eine etwas komische Konsistenz, die nur bedingt an Fisch oder Fleisch erinnert..

5. Ebi/Garnele - Ja, auch die Viecher, die einen (theoretisch) anschauen hab ich gegessen. (Meine war paniert, schaute also nicht mehr.^^) Schmeckt irgendwie nach nix. Aber wenn man draufbeisst, platzt das Viecht so auf...iiieh.

6. Sashimi - roher Fisch. Erstaunlich lecker! Schmeckt wirklich gut. Ich hab' ja gedacht, roher Fisch wär irgendwie zäher, aber der zergeht ja praktisch auf der Zunge und in Soja-Soße getaucht schmeckt es wirklich lecker. (Aber überraschenderweise wenig nach Fisch..so wie man ihn sonst kennt.)

7. Atsuiyaki tamago - japanisches Omelett. Superlecker! Im großen ganzen Ei (obwohl da irgendwas dran war, glaube ich), aber es hatte eine wunderbare Konsistenz..hätt' mich reinlegen können.^^°

8. Nabe - japanischer Eintopf. Nabe besteht aus verschiedenem Gemüse und Fisch, soweit ich das identifizieren konnte. Der Geschmack ähnelt letztendlich der Miso-Suppe.


9. Tonkatsu - Fleisch paniert in Ketschup-ähnlicher Soße + Reis. Hat was von McDonnalds Chicken Wings meets japanische Beilage oder so. Zuerst bekommt man eine Schale mit Sesam, den man stampfen soll. Danach kippt man die Ketschup-ähnliche Soße drauf. Anschließend bekommt man noch eine Schale Reis sowie das Hauptgericht, das panierte Fleisch und Rettich. Dann kämpft man mit dem Fleisch darum, ob es sich mit den Stäbchen greifen lassen will oder nicht, tischt es in die Soße und verspeist es, wobei man wahlweise Rettich, Reis oder Miso-Suppe dazwischen isst.

10. Nudeln mit Muscheln - Wie auch immer sie hießen. Hatte ich ja schon erzählt, das waren Spaghetti-Nudeln mit Creme-Sauce und Muscheln dazwischen. Hat sehr gut geschmeckt. In Japan gibt es viele Spaghetti-Restaurants, die alles Mögliche mit diesen Nudeln bestücken.

11. Onigiri - Reisbällchen. Naja, eher Dreiecke, eingewickelt in Nori, Seetangblätter. Gibt mit allen möglichen Füllungen, ich hatte was Gemüsliches. Mir reicht ein so ein Onigiri und ich bin satt, so viel ist sicher. Es schmeckt sehr gut, man kann es an jeder Ecke kaufen und eignet sich sicherlich wunderbar als Lunchpaket.

12. Onsen-Ei oder so - ein Ei halt. Irgendwie in/über/um 'ne Schwefelquelle gehalten und deswegen was Besonderes. Wird hübsch einzeln verkauft, noch 'ne Plastikschale drumherum, damit es sich mülltechnisch auch ja lohnt. Ich weiß nicht wirklich, ob das so zum Essen gedacht war, wie ich es gedacht habe...Ich hab es einfach abgepellt, und geschlürft. War nämlich kurz vor dem Auseinanderfallen, also noch weicher als weich. Das mit dem Schwefel hab' ich nicht geschmeckt, aber kaltes wabbeliges Ei...naja. Vielleicht hätt' man's nochmal etwas kochen sollen? Nix Genaues weiß man nicht..

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