Donnerstag, 21. Februar 2008

Akihabara, Denshijisho, Rush Hour

Ja...stellt euch das mal vor: Der Zug kommt und ist brechend voll. Von der erhofften Hälfte steigen leider doch nur 1/5 der Leute aus. Alles auf dem Bahnsteig rammelt in den Zug um die freien Flächen zu füllen. So weit, so gut. Was aber macht der Japaner, wenn die Tür voll ist? Er drängelt noch rein. O_o..Was macht der nächste? Der drängelt auch noch rein..X_x...und der nächste? Eh? Wie geht das? Wir jedenfalls standen gestern staunend vor dem Schnellzug Shibuya - sonstwohin und entschieden, dass wir jedenfalls nicht mehr reinpassten. Das war, bevor sich die 5 Leute, die hinter uns standen, noch reingequetscht hatten. Der Zug war dann im übrigen lustig anzusehen. Aus jeder Tür ragte nämlich ein Zipfelchen eingeklemmter Mantel, Tasche oder Ähnlichem, das halt doch nicht mehr reingepasst hatte...


Ja, so präsentiert sich die Rush hour gegen 18.30 als wir auf unserem Rückweg von Akihabara waren. Dorthin sind wir gefahren, weil wir uns ein elektronisches Wörterbuch, Denshijisho, kaufen wollten, da die Dinger eben doch unheimlich praktisch sind. Am Bahnhof angekommen suchten wir erstmal unseren Begleiter, Bae Song (ich hoffe, das ist jetzt richtig^^) aus Korea, den Anne und ich in Harajuku getroffen hatten. Das war etwas kompliziert, weil es ungünstigerweise zwei Bahnhöfe Akihabara gab, den einen für den JR, der andere für die U-Bahn. Aber wir haben ihn gefunden und sind dann los, Geld kaufen. Geht im Seven Eleven prima mit der stinknormalen Sparkassen-Card, Visa und Citibank wollten jedoch nicht. Bae Song konnte uns aber dankenswerterweise helfen, da sein Japanisch wirklich toll ist. *Neid*

Danach machten wir und auf die Suche nach Mittagessen, denn wir hatten und erst 13.30 getroffen. Im Ramen-Shop muss man sich Essenskarten am Automaten kaufen, die dann der Köchin gegeben werden. Jetzt weiß ich endlich, warum Naruto (Figur aus dem gleichnamigen Manga) so auf die Nudelsuppe abfährt, die schmeckt wirklich gut. Dabei unterhielten wir uns fleißig.


Bae Song meint, Japanisch wär für die Koreaner recht leicht zu lernen. Obwohl in Korea das Silbenalphabet Hangeul benutzt wird, lernen Korener auch Kanji. Sie müssen dann nur noch die japanische Aussprache lernen. Achja, Koreaner scheinen Probleme mit dem "tsu" zu haben und machen immer "chu" draus. Ansonsten hätt' ich ja nie gemerkt, dass Bae Song kein Japaner ist.

Dann ging es auf Wörterbuch-Suche. Wir waren in etlichen Geschäften, bis wir letztendlich doch das genommen haben, was und am Anfang aufgefallen war. Das es ein Auslaufmodell ist (man höre und staune: von 2007!) war es so billig wie nie und wir nahmen es.
Akihabara ist wirklich gewöhnungsbedürftig. Auf engstem Raum tummeln sich die Elektroläden einer am nächsten. Bae Song war sehr verwundert, dass das bei uns nicht so ist. Aber ist das nicht unpraktisch? So viel Konkurrenz? Keine Ahnung, jedenfalls wurde man von der Auswahl schlichtweg erschlagen und von der Lautstärke auch. Wir hatten ja schon festgestellt, dass Ladenbesitzer ohne Blinklichter, Ansagen, Musik oder komische Geräusche (auch kombiniert zu haben) nicht glücklich werden, und hier wurde es zu einer echten Nervenprobe.

Danach suchten wir auch ein paar Mangaläden auf und bewunderten die schönen Bilder. Aber die Mangameile war das wohl noch nicht, die haben wir nicht so richtig gefunden. Vielleicht beim nächsten Mal.

Hm...irgendwie haben wir vergessen, Fotos zu machen. O_o.

2 Kommentare:

Basara hat gesagt…

hach ja, ihr erlebt ganz schon viel :) das mit dem japanischem dorf war ja interessant, wikipediatreffen...lustig!
lg

KiraZlatko hat gesagt…

Wenn man die Grundlagen gelernt hat, muss man sich tatsächlich intensiv mit der Aussprache beschäftigen. Ein deutsches Rhetorik Seminar war für mich damals Gold wert.