Sonntag, 29. Mai 2016

Ende Gelände - Bye Bye Asagaya!

Kaum ist es Mitte 2016, schon komme ich zum Schluss meines schönen Blogs - Nach unserem kleinen Ausflug nach Sendai, Matsushima und dem Ashikaga Flower Park war ja auch einfach Schluss. Ich hatte noch genau einen Abend und einen Vormittag um die *hust* restlichen Sachen zu packen, die am Ende phänomenalerweise in drei fette Koffer und zwei Rucksäcke passten. Außerdem mussten natürlich überzählige Kissen und Futons und Bettzeug zu einem Freund geschafft werden, der gottseidank nur drei Haltestellen weiter weg wohnte und der genug Platz hatte, um zwei Leute und ihr liebenswert minimales Gepäck aufzunehmen - in Tokyo ja durchaus keine Selbstverständlichkeit.  

Dann mussten die Auszugsprozeduren beendet werden - sprich Gas und Strom mussten abgemeldet werden, wobei die Schwierigkeit eigentlich nur darin bestand, auf die Menschen zu warten und bar die letzten Beträge zu bezahlen. Alsdann war das Zimmer abnahmebereit zu putzen. Dann bekam ich sogar meine Kaution sofort zurück und schon schloss sich die Tür hinter uns und es war endlich alles pünktlich erledigt - inklusive meiner Wenigkeit. 

Aber zu einer letzten kleinen Runde mit Freunden in Shin-Okubo beim Koreaner hat es noch gereicht und so verging auch der letzte Tag. Die Abreise war dann auch ungewohnt einfach - Taxi macht's möglich. Immerhin kann man im Internet ziemlich genau sehen, wie viel ein Taxi nach Haneda kosten würde und für ca. 70 € war unsere Rücken- und Nervengesundheit gesichert, die sonst in der morgentlichen Rush-hour inklusive Umsteigen sicherlich den Bach runter gegangen wäre. 

Und schwupps - schon war man in Leipzig, der Abhofservice stand bereit und kutschierte einen nach Hause. Und was soll ich sagen? Es war alles wie immer. Ist ja auch nicht schlecht. :) 

Ich bedanke mich bei den treuen Lesern meines Blogs und vielleicht gibt es ja ein nächstes Mal, auch wenn ich wirklich nicht sagen kann, wann und wo. Mal guggen. :D

Donnerstag, 12. Mai 2016

Michinoku Park - Blümchen bei richtigem Kaltwetter (11.04.2016)

An diesem Tag täuschte der strahlende Sonnenschein am klaren hellblauen Himmel gekonnt über die herrschenden winterlichen Temperaturen hinweg. Das war uns allerdings erst so richtig klar, als wir am Eingang des Michinoku Parks aus dem Bus stiegen. Nachdem wir aus dem Hostel ausgecheckt hatten und unser Köferchen mal wieder in einem Schließfach am Bahnhof zurückließen und eilenden Schrittes zur Bushaltestelle eielten, kam uns das Wetter gar nicht so garstig vor (zumal wir den Tag in Matsushima ja noch in lebhafter Erinnerung hatten). Nach knapper Stunde Busfahrt ließ ich mich dazu hinreisen, Franz auf die schneebedeckten Bergkuppen aufmerksam zu machen und meinte im Scherz, dass es hoffentlich nicht anfangen würde zu schneien.

Schneebedeckte Berge im Hintergrund; die Kirschblüte im Vordergrund. (Aus dem fahrenden Bus aufgenommen)
Dreimal, nein, nur einmal düft ihr raten, was vom Himmel gerieselt kam, als wir ausgestiegen sind! Zum Glück verzog sich die Wolke schnell wieder, aber ich da war ich schon an meine Abstammung vom Wettergott (Papa, siehe Blog) erinnert worden.

Der Michinoku Park liegt etwa mittig zwischen Sendai und Yamagata. Angelegt wurde er wohl, um die Attraktivität des Hinterlandes außerhalb der Mega-Städte zu steigern und gerade junge Familien zu ermuntern, nicht auch noch wegzuziehen bzw. sich wieder niederzulassen. Daher überraschen die großen Spielplatzareale nicht. Ich hätte ja zu gerne die Hüpf-Gummi-Wellen-Dingens ausprobiert, aber Franz musste mir natürlich das KLEINGEDRUCKTE übersetzen und mich darauf hinweisen, dass nur Kinder bis 12 Jahren das Betreten der Anlagen gestattet sei. Hmpf.

Jedenfalls ist die Parkanlage sehr gelungen und im Sommer - oder zumindest bei schönem Wetter - bestimmt überbevölkert, so dass wir gerade an jenem Tag den Park fast für uns alleine hatten. Ein Umstand, der sich auch auf den menschenfreien Fotos bemerkbar macht.

Blumenrabatten.
Bepflanzung der Parkanlage. Es schließen sich ein Teich mit Freiflächen und den Spielplätzen an. Eine Woche später und es hätte wahrscheinlich nur so geblüht und gefarbprächtigt.
Das überhaupt keeeiiin Wind war, sieht man hier...
Durch gefroren wie wir waren, statten wir einer Imbisbude einen Besuch ab und schlürften lecker heiße Nudelsuppe in uns hinein, bevor wir und wieder auf den Weg zurück nach Sendai machten und uns noch ein heißes Schokolädchen gönnten bis wir schließlich in den Shinkansen einsteigen mussten, der uns wieder nach Tokio brachte. Dort angekommen packten wir dann den Großteil der Kledage in die Koffer und sammelten alle Sachen zusammen, die bei einem Kumpel von Franz ein neues Zuhause finden sollten. Die erste Fuhre wurde gleich am Abend noch zu ihm verbracht. Danke für's kommen und helfen, Jan!