Donnerstag, 23. April 2009

So dies und das und nix..

Achja, was habsch' denn gemacht? Soviel gab's nicht, das hab' ich mir alles für diese Woche aufgespart, so wie's aussieht. Ich werde sicherlich steeeeerben, also schreib' ich mal lieber schnell, was so passiert ist..

Also vom 12. April bis zum 15. erstmal nix. Hab' versucht, meinen Stundenplan auf die Reihe zu kriegen und herauszufinden, wann ich welche HAs machen sollte, um irgendwie alles zu schaffen. ich glaub', es hat eventuell auch einen Filmabend gegeben.. irgendwann haben wir "The Wrestler" gesehen...Wrestling ist vielleicht bescheuert. O_o. Aber der Film an sich war gut. :)
Achja, ich hab' auch meinen "Schüler" zum ersten Mal getroffen. Kubota-san, 45, Businessman, und will Deutsch lernen um ein bisschen zu reisen.

Am Donnerstag, 16. April 2009, hab ich mich nachmittags mit Yuichiro getroffen, einem meiner Konversationspartner. Er will nach Deutschland gehen um dort zu studieren, hat aber jetzt erst angefangen, Deutsch zu lernen. Naja, mal sehen... Am Abend haben wir Ozus "I was born, but..." (1932) gesehen. Das war für unseren Filmkurs "Japanese Cinema", den irgendwie sehr viele Leute aus Shimoda diesmal belegen.

Am Freitag, dem 17. April 2009, bin ich wiedermal zu den Nibelungen gestiefelt. Das Lustige: Es sitzt doch tatäschlich Yuko im Seminar, die im letzten Jahr auf dem Deutsch-Gasshuku dabei war. O_o...Also, wo man die Leute immer alle wieder trifft. Außerdem fand die Keio Welcome Party statt.


Die Cheerleader haben sich in's Zeug geworfen. ;)

Das gab's im letzten Semester auch schon, diesmal haben sie die Reden aber dankenswerterweise kürzer gehalten. Es wurde gegessen und viel mit neuen Leuten gequatscht, aber ehrlich gesagt hab' ich mich etwas zurückgehalten (also nicht beim Essen versteht sich^^), weil ich neue Freunde, so blöd es klingen mag, kaum noch verkraften kann. Da sind ja schon X-Leute aus dem Wohnheim + Freunde von Freunden aus dem Wohnheim, meine Hallenser Gruppe, die sich ja in diesem Semester immens vergrößert hat (sind's 9?), dann die Gasshuku-Leute und jetzt auch noch die Tanz-Zirkel-Leute..achja, und meine Konversationpartner. Achja, und die Germanistik-Leute.

Am Samstag sind Sarah, Inka, Elisabeth, Katrin und ich nach Akihabara gefahren, um ein Handy zu erwerben. Das Gute war: es gibt jetzt Handys für ca. 50 Euro, was sogar billiger ist, als das welches ich damals bekommen habe, das Schlechte: Bezahlung geht nur über Kreditkarte (wobei Stefan in seinem Blog noch 'ne andere Mögl. beschreibt...) Naja, jedenfalls haben wir kein Handy bekommen und ich hab' die Leutchen dann verlassen, weil ich nach der Woche einfach nur fertig war. Obwohl ich quasi nix gemacht hab'. Wie soll das nur werden? O_o...

Sonntag war dann folgerichtig HA-/Ruhetag. Am Montag, dem 20. April, bin ich dann früher zum Campus als ich müsste, weil ich in die Bibliothek wollte, da stiefeln mir doch glatt Mio und Kousuke vom Gasshuku vor die Nase. Was machen die denn hier?? Die Beiden besuchen am Montag zur ersten Stunde (!!!) Kaiseis Unterricht (Germanistikstudent im letzten Jahr, der auch beim Gasshuku war und dort gelehrt hat). Und das, obwohl Mio sehr weit weg wohnt und an dem Tag sonst keinen Unterricht hat und obwohl Kousuke danach noch zu seiner eigenen Uni rennen muss. Die beiden gehören nämlich beide nicht an die Keio. Japaner sind schon ein lustiges Volk. :) Jedenfalls werde ich mir nächste Woche mal Kaiseis Unterricht anschauen (sie übersetzten wohl gerade "Die rote Katze"....das weckt Kunstunterricht-Erinnerungen..) und von jetzt an evtl. öfter mit Kousuke und Mio Mittagessen gehen.
Ich hatte auch die zweite Unterrichtstunde mit Kubota-san, der plötzlich einen Tag frei hatte. Bei einer Pizza haben wir dann Restaurant-Vokabular geübt... ich werde demnächst evtl. noch eine zweite Schülerin bekommen, die auch noch gar nichts kann...

Auf dem Schild steht der Name der uni, Musashi. + Elisabeth.

Am Dienstag war wieder viel los, ohne dass ich was getan hätte und den Mittwoch, 22. April, habe ich damit rumgebracht, Elisabeth bei der Eröffnung eines Kontos zu helfen. Also wirklich; dass Bank nicht gleich Bank ist, war mir ja klar, aber dass hier jede Filiale was anderes macht, wusste ich nicht. Kontos für Studenten und sonstige Sonderfälle sind anscheinend generell bei der Bank in Uni-Nähe zu machen, sonst gilt alles mögliche nicht. Z.B. muss man schon 6 Monate in Japan gewohnt haben und solche Scherze (Was mach ich bitte schön bis dahin mit der Miete??). Naja, ejal, als wir dann bei der Uni waren, haben wir die dann auch gleich noch mitgenommen. Die Musashi-Uni ist klein aber fein, wie man so schön sagt. Der Campus ist echt hübsch. ^.^

...
Eingang und Gebäude der Uni

Abends bin ich dann zum Tanzen gestiefelt und schon habe ich mir 2x Disco und einmal Harajuku eingehandelt. ^^° Heute geht's nämlich zur Neulings-Willkommens-Disco (immerhin sind wir ja ein Tanz-Zirkel, da besäuft man sich nicht ohne zu tanzen!). Zum Glück nur von 19.00 bis 32.00 Uhr (Anm.: gefühlte Tageslänge oder so^^), so dass wir dann nach Hause können. Morgen geht's dann aber zur richtigen Party, weil unsere Lehrerin einen Auftritt in dem Club hat und es geht die ganze Nacht. ;_; Ich hab's natürlich nicht geschafft, abzusagen, weil sie ja alle so lieb sind und dass ich Samstagmorgen Unterricht hab', hab' ich auch gleich verdrängt. O_o...Achje.

Samstag, 11. April 2009

Uni, es geht los!

Ich kann mich dunkel daran erinnern versprochen zu haben, öfter und dafür weniger zu schreiben, also bin ich mal fleißig...

Achja, wie Elisabeth im Kommentar fleißig vermerkt hat, war der Tag, an dem ich den letzten Beitrag geschrieben habe, natürlich der 7. April 2009.

Mal zwei Random-Fotos, weil's sonst so leer aussieht. ;)




So sieht japanischer Wahlkampf aus. Mann/frau stellt sich inkl. Fahnen und Mikro auf und bequatscht die Leute, die allerdings eher an ihrem Zug interessiert sind.

So sieht es aus, wenn ein Laden neu eröffnet. Ich weß jetzt natürlich nicht, ob das immer so ist..


Der 8. April 2009 kommt jetzt. Die Uni ging los! Und ich nicht hin. :P
Mittwoch ist nämlich mein freier Tag. Den konnte ich mir retten, nachdem ich Freitag nun leider doch verbaut hab'. Schande, schande. Naja, wat soll's... Also, ich hab' Haustag gemacht, soll heißen, es ist nix passiert bis 18.00, wo ich dann Angie getroffen habe. Angie (Angela Mariko Tanaka) ist eine Freundin von Steffi und Mitglied eines Tanzclubs. Jahaha, das glaubt ihr jetzt nicht, was? Ich bin mutig zur Tanzstunde geschritten!
Der Nachteil des Zirkels: Er kostet im Monat 2000 Yen und jeden Mi extra 500, weil ein Profi trainiert.
Der Vorteil: Es ist kein tyspisch japanischer Zirkel, in dem sie dir den Kopf abreißen, wenn du nicht kommt, ist bin nicht die einzige Anfängerin, Angie ist da und es macht Spaß!
Auch wenn mich besser nie jemand sehen sollte. -_-° Es wird nämlich Hip-Hop, Jazzdance und noch was anderes, was ich grad vergessen hab', getanzt und ich hab' zu tun gehabt, meine Körperteile in die richtige Richtung zu bewegen. Vom Rhythmus mal abgesehen und etlichen anderen Kleinigkeiten auch. Ähäm, Anfänger halt.^^ Danach waren wir noch kurz Abendessen, so dass ich mich auch mit den Leutchen unterhalten konnte. Alles in allem würd' ich wirklich gern dabei bleiben, auch wenn es halt (wenn ich Mi und Fr gehe) 4000 im Monat kosten wird...das macht 100 € für die nöchsten 3 Monate....*seufz*
Achja, hab' ich schon erwähnt, dass mir alles weh tut? Nein? Das tue ich das hiermit.

Am darauffolgenden Tag hatte ich dann Unterricht und ich bin gleich mal 'ne Stunde zu spät gekommen. Ich habe aber immer noch keine Ahnung warum. Irgendwie war plötzlich eine Stunde weniger da, als ich eigentlich dachte gehabt zu haben und ja. Naja, da ja erst wie trial-week (Probier-Woche?) ist, ist das kein Problem.
Ich habe also noch eine Stunde Basisunterricht mitgemacht. O_o...ok, Level 10 haut schon ganz schön rein. Von der Grammatik her ist es dasselbe, aber jetzt sollen wir andauernd katai-kotoba (gehobenere Ausdrücke) verwenden. Gehobener Ausdruck bedeutet: Je mehr Kanji im Satz, desto besser. Japaner haben ja grundsätzlich mindestens zwei Wörter für jedes deutsche Wort: Einmal die ursprünglich japanische Variante, die genauso wie im Deutschen einen zumeist klar von anderen Wörtern unterscheidbaren Wortlaut hat und eine komplizierte chinesische Variante, die aus zusammengesetzten Kanji besteht und daher immer irgendwie genauso klingt, wie hunderte anderer Wörter derselben Bauart auch. Soll heißen: unmerkbar. Aber wir sind ja jetzt im Fortgeschrittenenkurs.

Danach habe mit Martina aus meinem Kurs eine japanische Unterrichtsstunde zu besuchen (also für Japaner gedacht und auf Japanisch), aber das ging ja gar nicht, von daher haben wir's gelassen. Danach haben wir noch ein bisschen 'rumgesessen und ich habe den Japaner getroffen, der mir letztens auf dem Hiyoshi-Campus während der Freshmen's-week den Ruder-Club nahe gelegt hat. Er besucht wohl einen der englissprachigen Kurse.

Am Freitag dann gings weiter mit Kursen aus der Germanistik. ^-^Da Kurse zu japanischer Literatur und Geschichte immer Lesematerialien beinhalten, machen die leider wenig Sinn, daher hab' ich mir überlegt, dass der Lesekram der Germanistik eventuell auf Deutsch vorhanden sein könnte, so dass ich eventuell mehr Chancen habe, dem Geschehen zu folden. Ich habe auch gleich in Mehrfacher Hinsicht einen Glücksgriff gemacht:
1. Vorlesung zu Mittelalter-Literatur. Kaum, dass ich den Klassenraum betrete, schallt es mir "Lange nicht gesehen ,Franzi!" entgegen und gleich drei Japanerinnen stürzen auf mich zu. O_o.. Nichts anmerken lassen. Nichts anmerken lassen! Schande... Ok, die sind von der Weihnachtsfeier. Warum die alle deinen Namen noch draufhaben, weißt du nicht, aber ihren hast du natürlich komplett vergessen. Hab' dann in der Stunde heimlich mein Handy durchforstet und zwei Gesichter glaube ich, wieder zuordnen zu können... Naja, jedenfalls haben sie sich in der Stunde immer ganz fürsorglich nach mir umgeschaut, ob ich schon vom Stuhl gefallen bin oder so, und mir Sachen erklärt. ;)
2. Der Lehrer ist ein sehr bedächtiger Sprecher ohne deswegen langweilig zu sein (glaub' ich zumindest), so dass das Verständnis wengstens nicht schon am Lehrernuscheln scheitert. Nur das bloße Zuhören will er mir nicht so richtig durchgehen lassen, das Lesen des japanischen Textes sei eine gute Übung für mich, die Antwort könne ich ja zur Not auf Deutsch schreiben. :( Jaaaa...

Danach war Mittagspause und ich bin gleich mit den beiden Japanerinnen zusammen zum Mittag spaziert, wobei Ryoma zu uns gestoßen ist. Ryoma kannte ich auch von der Weinachtsfeier und später hab' ich ihn im Chor singen hören. Wir haben es aber alle irgendwie nicht geschafft und nochmal zu treffen, aber wie man so schön sagt: Aller guten Dinge sind 3.

Anschließend werde ich mir jetzt jeden Freitag anhören, wie Japaner das Nibelungenlied übersetzen. :) Das wird noch lustig. Bei der Gelegenheit les' ich's selbst auch einmal...

...
Sicht vom Kaiserpalast aus und Sakura unter der Latichte.

Abends dann hab' ich mich mit Freunden noch am Kaiserpalasrt getroffen, um die Sakura bei Night zu erleben. Aber durch den starken Wind war fast schon alles weg. ;_; Anschließend fing die Essenssuche-Odyssee an, mal wieder. Um den Palast herum gibt es aber auch gar nichts zum einkehren. Naja, wir sind dann mal wieder in Shinjuku gleandet und mein gerade zum Shakaijin gewordener Freund (soll heißen ab April Mensch im Berufsleben) musste sofort für alle bezahlen. @_@ Man kann den Leuten das aber auch nicht ausreden.


Nancys Kamera hat ihre Sache gut gemacht. ;)

Achja, danach bin ich noch kurz auf der Party in der 4. Etage aufgekreuzt, denn Irene ist für eine Woche aus Hongkong gekommen (gehört zu den 3-Campus Leuten)! Da hab' ich noch 'nen Pfannkuchen mit Marmelade und Nutella abgestaubt. Hm....lecker!

Heute, am nunmehr 11. April 2009, Samstag, bin ich erstmal zum Unterricht geschlichen. Zum Glück macht Misaki-Sensei die Sache wenigstens erträglich. Die Frau ist energisch und lustig, da schläft man noch nicht einmal ein, wenn man sich Samstagmorgen aus dem Bett quälen muss. Es scheint japanisch zu sein, dass sich Lehrer erstmal lang und breit, inklusive ihrer persönlichen Lebensgeschichte, vorstellen. Der Germanistik Prof. hat das auch gemacht. Misaki-Senseis (Lehrerin) Name bedeutet jedenfalls Steilhang. Warum? Weil ihre Vorfahren Piraten waren und das Japanmeer unsicher gemacht haben! Sie war im Übrigen sehr überrascht, dass alle das Wort für 'Pirat' kannten und führte es zielsicher auf "diesn Film!" zurück ("Fluch der Karibik" natürlich).

Dann fing sie an, mir endlich mal zu erklären, warum zum Teufel ich die ganze Zeit einen Aufsatz nach dem nächsten schreibe ohne Sprechen zu lernen und warum alle Japaner wunderbar Englisch lesen und schreiben, aber nicht sprechen können. Hier nun also die Erleuchtung: Europäische Lernkultur geht auf die labernden Griechen zurück, die durch debattieren schlau geworden sind, die jap. geht auf die alten Chinsesen zurück, die schon damals nur schreiben mussten, um Gelehrter zu werden. Am Besten sei es wohl, wenn man auf die Prüfungsfragen (egal, welche) irgendwelche Konfuziuszitate einfließen lassen kann oder gleich ganze Passagen zur Beweisführung darbeitet. Wenn man das Ganze noch in gestochen feienr Handschrift und labirynthartigem Satzbau verpacken kann, ist man König. Na gut, das mit den Labyrinthen hatten/haben wir ja auch, aber der Rest ist schon einleuchtend (wenn auch nicht erbmutigend). Und Misaki-Sensei meint halt, wenn wir jemals mit Japanern geschäftlich korrespondieren/verhandeln etc. müssen, kommt es darauf an, wie wir Sie im Brief anschreiben und nicht, ob wir sie mündlich vom Inhalt überzeugen können. Deswegen sprechen Japaner bei irgendwelchen Aktionen auch kaum über den Inhalt des Vertrags - von irgendwelche logischen Richtigkeiten will keiner überzeugt werden, solange man als vertrauenswürdiger/zuverlässiger/vermittelter Geschöftspartner gesehen wird, passt das schon irgendwie.

Die nächste gute Nachricht: Um also so schreiben zu können, wie wir müssten, um das zu erreichen, brauchen wir genau 10 x soviel Wörter wie im Englischen.
Mal zur Visualisierung:

Um eine Zeitung zu 80%..............90% verstehen zu können, braucht es so viele Wörter:

..................Englisch: 1000..............3000
........... Französisch: 1000..............4000
...Russ./Chin./Kor.: 2000..............5000
...............Japanisch: 5000.............10000

Wie viele Wörter kannte Goethe? Ok, doppelt so viele wohl, aber 10.000 Wörter ist das, was ein gebildeter Deutscher von seiner Muttersprache weiß, ok? (Hab' ich gegoogelt, Angaben ohne Gewähr ;)
Geht's noch??!!!

Danach fand Hanami-Die-wie-vielte-auch-immer statt, definitiv die letzte leider. Die Sakura fallen (ja, auch dafür haben die Japaner ein Wort: Sakura-fubushi, Sakura-Sturm) und alles wird grün. Es war gerade Takakis Geburtstag, deswegen musste natprlich gleich gesungen werden, Haruna ist auch gekommen und Irene war da... :) Leider sind sichnur die Fotos irgendwie weg geworden, ich find keine... :(

Ok, öfter zu schreiben bringt anscheinen weniger kürzere Texte als ausführlichere was? Thihi, bloß gut, dass meine Erinnerung so miserabel ist, wie lang wären sonst die andeeren Einträge geworden!

Dienstag, 7. April 2009

Himmel und Hölle

Ich nehme an, es nervt euch etwas, dass ich erst lange nichts schreibe und dann auf einmal so viel. Mich auch, dauert ja immer ewig. Ich hab' mir mal wieder vorgenommen, öfter zu schreiben, dafür wird's dann natürgemäß auch kürzer.

Also geht es nur um heute, den 8. April 2009 (ich will immer noch andauernd März schreiben..-_-°) der höllisch anfing und himmlisch weiterging. Warum? Weil heute Eröffnungszeremonie und Orientation dran waren. Ein Glück war ich so klug (wie bis auf zwei Hanseln alle, die schon ein Semester hier sind) die Zeremnodie gleich mal zu skippen. Ewige Laberstunde, sollen sich doch die Neuen dort quälen.

Danach ging es stundenlang weiter mit der üblichen Erklärung zu den Leveln, und wie man seinen Stundenplan basteln soll usw., also nix Neues für uns. Ich hatte schon vergessen, wie anstrengend es ist, den Lehrern so lange zuzuhören. *schnarch*

Danach konnte ich in der Essenspause erstmal abkippen und nur der Teller vor mir mit Ketchupresten hielt mich davon ab, den Kopf auf den Tisch zu legen und zu pennen. Anschließend folgte noch eine Stunde Erklärung zu den Gakubu-Klassen, also den ganz normalen Kursen, die für japaner bestimmt sind. Die erklärende Lehrerin meinte, sie würde so sprechen wie ein normaler japanischer Leherer und wenn wir sie nicht verstehen würden, dann könnten wir eh gleich gehen und es ist wirklich anstrengen, sich so lange zu konzentrieren . *schnarch* Ich werd' trotzdem mitmachen, aber ohne irgendwelche Leistungen zu erbringen. Ich werde versuchen, das Zuhören zu überleben. Irgendwie muss es ja gehen.

Danach war die Hölle durchstanden und ich machte mich auf den Weg ins Paradies: Bei strahlendem Wetter (in Deutschland sagt man dazu Sommer) spazierte ich kurzärmlich durch den Yoyogi-Park, um mir die Sakura auch dort nochmal anzuschauen und anschließend hab' ich erstmal alle Viere von mir gestreckt und nun wirklich geschlafen. Z_z (für alle, die's nicht kennen: das Smiley drückt das Gesicht einer schlafenden Person aus, warum auch immer das Z sind's, weiß ich nicht.) Endlich mal keinen Stress.. Danach hab' ich den vielen Japanern noch bei allerart Ballspielen und was-weiß-ich nicht, was sie da noch alles veranstaltet haben, zugeschaut und hab' mich auf den Heimweg gemacht.



Weil's heute nur ein Foto gibt, machen wir's mal groß. ^.^Dieses Jahr haben wir Glück mit der Sakura - sie blüht schon fast zwei Wochen. Letztes Jahr war die blüte wohl binnen zwei Tagen vorbei, weil's geregnet hat. Aber die Blüten fangen schon an, zu fallen, wenn der Wind weht, sieht es aus wie Schnee..

Die Erholphase war damit irgendwie vorbei, im Zug war ich wieder schrecklich müde und zu Hause habe ich mich nochmal für eine Stunde hingelget... Ich bin aber immer noch müde. Ich schätze mal, ich sollte heute einfach mal früh ins Bett gehen - so was wie demnächst gleich hört sich gut an (es ist 22:00 Uhr - 4 Stunden vor meiner normalen Schlafensgehzeit). Morgen fängt zwar die Uni an, aber ich hab' Mittwochs keinen Unterricht, ist das nicht toll. *-* Dafür hab' ich wahrscheinlich Mo, Di, Do und Sa..

Ich muss mir endlich mal überlegen, welche Kurse und Zirkel ich nun machen will, aber das heb' ich mir für Morgen auf.

April, April, die Sakura blüht wann sie will

Dieser wunderbare Blog wurde dann stundenweise am Mittwoch, dem 1. April geschrieben, außerdem habe ich Steffis Ex-Konersationpartner Shun getroffen und viieeeel Japanisch geredet. Am Donnerstag, dem 2. April 2009 musste ich dann zum Interview mit Tanaka-Sensei antanzen. Achja, ich bin jetzt in Level 10 gekommen, so wie fast alle Leute aus dem 8. Level. Fletcher (vorher level 10, jetzt 12) meint, das Level soll gut sein, also dann... Danach hab' ich noch mit Markus (aus meinem Level ) Mittag gegessen und in nach Hause und habe wieder fleißig Blog geschrieben. ;) Nebenbei habe ich noch 11 Folgen a 50 Min. Drama "1 litoru no namida" gesehen. Jaaaaa, ich weiß, warum ich's gar nicht erst anfangen wollte. Als ich dann jedenfalls gegen 5 Uhr ins Bett bin, fühlte ich mich nicht in der Lage gegen 11.00 Uhr des Folgetages zum Hanami Nr. 2 in Shinjuku zu erscheinen, was aber auch kein Problem war. Ich kam dann zusammen mit Jolie (Hong-Kong) gegen 13.30 dort an und ich stellte fest, dass ich mich in Anbetracht der Kälte beim letzten Mal viel zu dick angezogen hatte. Über die Mittagszeit herrscht hier bald Sommer und Larissa und Hanna haben Sonnenbrand bekommen. Im Shinjukugyoen muss man 200 Yen Eintritt bezahlen, der Park hat aber auch wirklich schöne Sakura zu bieten. Wobei das typische Imgae ja eigentlich die rosa Kirsche ist, aber Japan ist ganz weiß gekleidet, die rosanen Kirschen sieht man nur ganz vereinzelt. O_o..

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Shimoda-Guys und der See im Park (Der häßliche Rand oden ist eine neue Erfindung meiner Kamera, seit ich sie runtergeschmissen hab..;_;)

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Sakura, Sakura. Ach und bevor ich's vergesse: Sakura. Es ist wirklich herrlich!

Insgesamt waren wir vielleicht 30 Mann oder mehr, und so verging die Zeit bis zum Torschluss (16.30) wie im Flug.

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Kann mir irgendwer erklären, wie dieser Baum funktioniert??? Das ist wirklich nur ein Baum! Wie kommen die Farben da rein???


Am Sonntag, dem 4. April, habe ich mich mal auf dem Hiyoshi-Campus umgeschaut. Es ist schließlich die Woche der neuen Studenten, und daher haben sich alle Clubs und Zirkel zum Neuglings-Fischen auf dem Campus postiert. Wieder musste ich über die Professionalität von einen und die Kosten von anderen staunen! Es gibt mehrere Tennis, Badminton, Volleyball , Baseball- und Restballsportarten-Clubs, einen Reitclub, mehrere Reiseclubs (wir waren schon in Nepal, Okinawa, Hokkaido und Indonesien), Kanu und irgendwelche anderen Bootclubs, den Cosplay-Club .... Keio-Studenten haben halt doch Geld...

In Anbetracht der Tatsache, dass ich keins habe (nach neusten Rechnungen gebe ich pro Monat ca. 150 € mehr aus, als ich an DAAD und Bafög bekomme... damit bin ich fast 1000 € über..;_; ), habe ich mich jetzt auch auf diesen Teacher-Student-Seiten angemeldet. Mal schauen, ob sich was ergibt. Viele meinen, es sei sehr schwer Schüler zu halten, aber wenn man es schafft, wenigstens einen Schüler pro Woche für 'ne Stunde zu haben, dann hilft das ja schon.. Den Preis der Stunde kann man selbst festlegen, aber üblich sind 2500-3500 Yen, was immerhin 20 € - 28 € macht...

Am Sonntag, dem 5. April, stand dann - man lese und staune - Hanami Nr. 3 an, diesmal in Ueno. Da muss man sich halt auch mal gequetscht haben. Der Anlass war Inkas Geburtstag.

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Katrin, Sarah, das glückliche Geburtstagskind: Inka

Kurze Erklärung: Es sind nun fast alle Leutchen aus meinem Japanischkurs in Halle hier eingetrudelt und Inka gehört dazu. Zu neunt haben wir uns dann durch die Massen gedrängelt.
Aber mal ganz ehrlich: Jeder sagt, dass Ueno voll ist. Ok, weiß ich ja. Aber die Leute neigen ja zur Übertreibung, deshou? Soll heißen, voll heißt ja, normalerweise kann man trotzdem noch irgendwo 'ne Decke hinlegen, nicht? Ja, "irgendwo" kann man das auch tun (äußerster Rand des Parks, immerhin nicht auf dem gepflasterten Gehweg), aber nur ein paar Schritte hinein in den Park zu den eigentlichen Sakura hin- Vergesst es.

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Das ist die Vorstufe.

Da gab' es ja noch nicht mal Durchkommen, da braucht man vom Hinsetzen gar nicht reden. Wahrscheinlich reicht die eine Übernachtung dort nicht mal, um sich ein Platz an der Kirschblütenalee zu sichern, wahrscheinlich halten die ihre Plätze seit 'ner Woche dauerbesetzt oder so, damit man sich dann am WE treffen kann...


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Das ist die Sakura-Allee: Schaut euch das Foto mal groß an, da sieht man's besser! Achja, die Leute links im Bild versuchen spazieren zu gehen, während die Leute rechts im Bild die Verrückten sind, die sich sonstwann aufgemacht haben um den Platz an der Sonne zu kriegen - auf'm Asphalt zwar, aber wen scherts. Sowieso war wegens Platzmangels alles besetzt, was zu haben war - und wenn's unter der Sakura ist, dann nimmt man auch den asphaltierten Gehweg in Kauf.

Katrin, *-*, Elisabeth, Inka, Stefan, Tina (Drückeberger Karl, Sarah und Andrea machen die Fotos)

Trotzdem war's schön, wir haben von Halle und natürlich Tokyo erzählt und festgestellt, dass sich eigentlich kaum was geändert hat bis auf die Haarlängen derjenigen, die sich den teueren Friseur nicht leisten wollen/können. ;)

Das mit den Toiletten ist im Übrigen so 'ne Sache: Generell haben japanische Parks ja vorbildlich viele Toiletten und zur Feier des Tages waren noch zusätzlich Dixiklos aufgestellt. Möglicherweise hilft die Tatsache, dass es alles Klos im jap. Stil waren, dass sie für die Massen echt sauber waren. Aber als Mann hat man es doch nicht leicht: Als ich zu den Klos bin, waren da 6 mit Tür und 6 ohne. Auf denen mit Tür stand "für Frauen" dran.. Nö, Männer brauchen in Japan keine Türen, wozu auch. Kann zwar jeder vorbeischauen, aber damit muss man(n) halt leben!

Endlich hab ich in ueno auch mal die Statue von Saigo Takamori gefunden! Andauend bin ich irgendwie so gelaufen, dass ich das Ding nie gefunden habe.

Danach musste natürlich Karaoke stattfinden, schließlich sind wir Japanologen in Japan! Gegen 18.00 haben wir uns dann aber auf die Socken gemacht und ich bin weiter zum nächsten Event, der Shimoda Welcome Party.

Dieses Mal sind ja wesentlich mehr Asiaten da als Westler, und sie meisten sind keine Studenten des Sprachprogramms, sondern fangen hier in Japan ihr Masterstudium an.

Aber wir waren angenehm überrascht, wie viele sich auf die Party getraut haben. Daher gibt es wohl ein paar neue Kandidaten, an denen ich mein Japanisch auch im Wohnheim ausprobieren kann, auch wenn ich mir - Sorry! - die koreanischen Namen einfach nicht merken kann! Wir haben noch Namensbingo gespielt und ich hab' ne Keio-Decke gewonnen. :) Jaa... So hat man mit vielen neuen Leuten geschwatz und danach wollte ich eigentlich ins Bett. Da habe ich aber gemerkt, dass ich meine Geldtabelle lange nicht mehr vervollstöndigt habe und ehe ich mich's versah, war es 2.00 Uhr und mein Minus größer als angenommen . Achja. Aber nicht, dass ihr euch jetzt Sorgen macht! Ich habe ja noch von Mama und Papa geliehenes Geld und eigene Reserven zur Not, so ist es nicht!

Achja, dann hab' ich plötzlich noch 'ne SMS von Shun bekommen (mein neuer Konversationspartner), der mich fragte, ob ich schon in Hamarikyuu war und von Martina (aus meinem Sprachkurs), die mich fragte, ob ich mit zum Campus will um zu schauen, welche Japanischkurse denn so in Frage kämen. Das war dann auch der Plan für heute (endlich!!), Montag, den, 6. April 2009. Allerdings bin ich ja vollkommen ungeplanter Weise will zu früh aufgewacht und fühlte mich zu meiner größten Überraschung auch gleich wie Aufstehen, so dass ich noch genug zeit hatte, noch einmal nach Tamagawa zu fahren. Dort fand ja Hanami Nr. 1 statt und ich wollte doch sehen, wie die Sakura dort jetzt aussehen. Aaaach, das hat sich vol gelohnt, es ist herrlich. Das beste ist ja, dass die Kirschbäume ja auch relativ groß werden, so wie die Kiefern auch. Und dann blüht ja aber der ganze Baum vor allem in der Krone, so dass du unter einem Kirschblütendach spazieren kannst. Das ist soo toll! *-*

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Könnt ja mit den Bildern vom ersten Hanami vergleichen.^^

Ja, danach bin ich zum Campus und wir haben uns durch die Kursbeschreibungen gequält. Also, wir (Martina und ich, aber wir sind nicht die Einzigen), haben uns vorgenommen, eine japanische Vorlesung zu besuchen, einfach, um's mal gemacht zu haben. Wir haben aber ewig nach was Passendem gesucht und jetzt möglicherweise was genfunden. Wenn wir es richtig entziffert haben, dürte es eine Vorlesung (oder Seminar) zur Lesung von Hiragana (Silbenschrift) in alten japanischen Kalligraphien und Handschriften. O_o..na mal sehen.... Ansonsten will ich ja mal wieder viel zu viele Kurse belegen, ich muss mir das mal noch alles überlegen. Und das Beste: ich habe Unterricht am SA!!!! Mittwoch undFreitag kann ich mir evtl. frei halten, aber ich habe keine zwei Tage hintereinander frei... ;_;

Danach habe ich mich mit Shun in Shimbashi getroffen und ich hab' zum ersten Mal zur Mittagsrushhour (12.00 -13.00 Uhr, alles hat Mittagspause) im Yoshinoya (Schnellimbiss - Reischale mit Schweine- oder Rindfleisch) gegessen. Die Leute stehen da echt in meterweise an und alles spachtelt sein Mittagessen in sich rein um dem nächsten Platz zu machen. Irgendwie hab' ich mich heute nicht so richtig gut mit den Hashi angestellt und dementsprechend langsam gegessen - ich glaub', die Wartenden hätten mich am liebsten erwürgt. ^.^ Jedenfalls hab' ich allgemein betrachtet noch nie so schnell Mittag gegessen - muss ich auch nicht wieder haben.

...
Das ist Japan: Sakura und Bürohäuser, die in den Himmel ragen.

Hamarikyuu ist ein Garten, (früher war da wohl auch noch ein kleiner Palast dran), der der kaiserlichen Familie gehörte. So eine Art Nebenresidenz. Wir sind dort durch den Park spaziert, der auch wunderbar war und haben die Schwierigkeiten der japanischen, englischen und deutschen Sprache erörtert. :)

Samstag, 4. April 2009

"W Marcu jak w garncu" - auch in Japan

Der Spruch im Titel heißt übersetzt so was wie: Im März geht es zu wie im Topf - also alles bunt durcheinander. Damit ist eigentlich das Wetter gemeint, aber ich glaub', ich kann das auf die Gesamtsituation beziehen. ^.^

Nachdem das Gasshuku nun also vorbei war und ich erstmal meinen Hals kurieren, viel schlafen und viel putzen musste, stand Steffis Verabschiedung an. Da Steffi schon ein Jahr hier war, war es Zeit für sie, gen Heimat zu fliegen. Daher habe ich mit mit ihr und ihrer Freundin Freddie am 14. März 2009 in Shibuya getroffen. Ursprünglich stand ein Konzert auf dem Plan, aber aus mir immer noch nicht bekannten Gründen wurde das stündlich irgendwie teurer, so dass das abgewählt wurde und wir stattdessen lieber selbst Musik machten (auch wenn das in meinem Fall eher ...naja klang. Freddie ham'se dagegen aus der Oper geklaut, die hat mein stimmliches Tief also mehr als wett gemacht. )

Am 15. März 2009, welches ein Sonntag war, stand dann die Generalüberholung meines PCs an. Problem: Betriebssystem Russisch. Also hab' ich Nancy mit zu mir nach Hause geschleppt, damit sie mir das vorlesen und übersetzen kann. Hat sie auch ganz brav gemacht. :) Natüüüüürlich habe ich dann, als der ganze Kram vorbei war, gemekrt, dass auf Piotrs Super-CD, von der ich verschiedene Programme installieren wollte, mal eben auch ein XP-Betriebssystem auf Deutsch drauf is'. Also hab' ich den ganzen Scheiß im Nachhinein nochmal gemacht... diesmal allein. ;)
Zum Dank wollte ich Nancy eigentlich zum Okonomiyaki einladen, aber der Laden hatte zu. ;( Also sind wir auf Sushi umgeschwenkt, wobei ich allerdings das Für-Nancy-Bezahlen vergessen hab'. O_o...

Wer-auch-immer, Steffi, *-*, Anne, Freddie

Abends gab's dann noch Steffis Abschiedsparty in Shibuya im Izakaya. Es waren viele Japaner aus Steffis Musikclub da und einige Deutsche/Österreicher von der Keio sowie Steffis Konversationspartner Yuichiro. War natürlich Nomihodai, also wurde es schnell laut und lustig.

Außerdem wollte ich Mutti per Skype anrufen, aber irgendwas ging wieder nicht. ;( Also hab' ich nur 'ne Geburtstags-E-Mail schreiben können. Den Montag, den 16. März, habe ich dann vollständig meiner Kopierarbeit in der Bibliothek gewidtmet.


Am Dienstag, dem 17. März 2009, sind Nancy und ich mit Kiyohiko und Ryuichi in Takadanobaba Eis laufen gegangen. Eigentlich sollten mehr Leute kommen, aber wie's halt immer so ist... Dabei haben wir einmal mehr festgestellt, dass die Welt, besonders Tokyo, 'nen Dorf ist. Kiyo, Keio SFC-Campus -Japaner, den wir vom Tandenprogram mit Halle kennen, und Ryu vom Gasshuku kennen sich nämlich nicht, aber beide kennen Yasu, Shuhei und Tekkan. Ryu vom Gasshuku und Kiyo, weil's seine Senpai (Studis in höheren Semestern) sind. Naja, jedenfalls hätten wir uns echt keine Sorgen machen brauchen, dass die sich komisch vorkommen, weil sie sich nicht kennen - kaum erfolgte die Begrüßung schon tratschen die den ganzen Weg zur Einhalte wie die Waschweiber. XD Ryu und ich haben seit ca. 2 Jahren nicht mehr auf Kufen gestanden, Nancy hatte ein Jahr Pause und Kiyo gleich 10. Aber wir haben es trotzdem ohne allzu viele Blessuren geschaft, auch wenn Kiyo sich einmal langgelegt hat und ich mit 'nem Hockeyspieler zusammengeprallt bin. Die Besten auf dem Parkett (ihr wisst schon :) waren jedenfalls die Kinder. Diese kleinen Zwerge, die da auf dem Eis Piruetten drehten und Sonstiges veranstalteten und nicht so richtig den Horizont dafür zu haben schienen, dass es Leute gibt, die etwas weniger Kontrolle über ihr Schuhwerk hatten.

o.r.: Kiyo(hiko) und Nancy

l.: Kiyo: "Wenn auf der Karte 4 Minuten steht, dann brät das jetzt 4 Minuten!" Man beachte die Sanduhr.

Nachdem wir da also mehrere Stunden unsere Runden auf dem Eis gedreht hatten, beschlossen wir, dass es Zeit sei was zu essen. Führsorglich wurde sich erkundigt, was wir essen wollten und ein "lass uns halt mal laufen und schauen" wurde nicht akzeptiert. Als wir dann endlich Okonomiyaki vorschlugen, damit die Jungs glücklich waren, musste sofort das Handy gezückt und die Gegend sondiert werrden und - schwups - fanden wir uns in Shinjuku wieder. O_ä...jaja, die Japaner. Aber das Essen war toll und es wurde ausführlich über die richtige Art, Monja und Okonomiyaki zu machem, debatiert. Daneben fanden noch Gott und die Welt in dem Gespräch ihren Platz und schon war es 8.00 Uhr, wir unser Geld los (die Jungs haben mehr bezahlt - Danke!) und keiner wollte nach Hause. Was tut man, wenn man nicht nach Hause will? - Karaoke stand an, auch wenn die Tonhöhen, die ich wollte, sich immer noch außerhalb meiner Reichweite befanden und Kiyo mal zu der Gruppe Japaner gehörte, die wissen, warum sie eigentlich nicht ins Karaoke gehen wollten. XD Nancys und mein neues Eröffnungslied ist jedenfalls Zombie von den Cranberries - Ryu und Kiyo kannten das beide nicht, fandens aber irgendwie sehr lustig, warum auch immer.

r.: Ryu(ichi), der Meister am Werk, Monja-Häkseln

Nach soviel Spaß hab' ich mich am 18. März wieder in der Bibliothek vergraben und am 19. März an meinem Schreibtisch - ich musste ja auch noch die Arbeit für Tatsuya fertig machen. Aber mein PC wollte keinen Ton mehr abspielen, also habe ich in 8-stündiger Kleinarbeit 'rausgekriegt, was ihm nicht passt (Ja, ja, er ist mit der Gesamtsituation unzufrieden, ich WEISS) und habe dann noch gearbeitet, genauso wie am Freitag, Samstag und Sonntag.

Am Montag, dem 23. März 2009, stand Nancys Geburtstagsparty an. Es kamen natürlich die üblichen Verdächtigen (Tina und Katrin), Nancys Freunde von der Sophia, sowie Waku vom Gasshuku und -lange nicht gesehen und gleich kein Foto - Toshi! (letztes Jahr Gasshuku und Nancys und mein Konversationspartner).

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Katrin, Tina, *-*, Nancy, Sachiko, Brandon

Wir haben uns mal nicht in Shibuya sondern in Akasaka getroffen, aber das Cafe, dass Brandon vorgeschlagen hatte, war zu. Also suchten wir was anderes und landeten bei Hägendaaz. Eis schmeckte super und kostenlose Unterhaltung gab's auch - ein älterer Herr meinte unbedingt, im Cafe singen zu müssen. Danach gab's noch Sushi in Shibuya und Singen! Meine Stimme war immer noch schwach..;_;

Am Dienstag, dem 24. März 2009, konnte ich es mir nicht nehmen lassen, ein bisschen zu beobachten, wer so Neues in unser Wohnheim zieht. Wir sind schließlich schon seit Wochen aufgeregt - Wer wohl kommt? Die japanischen RAs waren weniger begeistert - Allerdings nicht, weil's sie nicht interessierte, sondern weil an dem Tag das Finale der Baseballweltmeisterschaften Japan -Korea im Fernsehen lief. Der Manager hat in der Lounge extra einen Fernseher aufgestellt und alles hat gekuckt und gebetet, dass die Neuen nach dem Spiel kommen. Als mir dann auffiel, dass gar kein Koreaner mit von der Partie war, meinten sie, die Koreaner würden im 4. Stock gucken. ^.^ Wie hierzulande (also zu Hause) beim Fußball - sogar die Postleute, die den ganzen Tag Kisten und Koffer angeschleppt hatten, verdrehten die Köpfe um bei der Arbeit ein paar Blicke auf das Spiel zu erhaschen. Wer also komplett auf/losgelöste Japaner sehen will, der beobachte sie bei einem wichtigen Baseballspiel!
Insgesamt sind sehr viele Asiaten gekommen, die Zahl der Deutschen beläuft sich wohl auf 7, obwohl ich zwei noch nicht getroffen habe.
Den Rest des Tages habe ich noch für den Placement-Test gelernt.

Am 25. März, seines Zeichens ein Mittwoch, war der Tag von Lindas (Gasshuku) Graduierungs-Zeremonie (Wie heißt das denn auf Deutsch? Uni-Abgangsfeier?). Nancy und ich sind daher zum Campus der Sophia-Universität, um Linda im traditionellen Gewand zu bestaunen. Das besteht aus etwas Kimonoartigen, der allerdings nur so bis zu den Knien geht, dem Obi (Gurt zum drumbinden) und Hakama (Hosen, die komischerweise über die Obi-Schleife gebunden werden). Lindas Mutter hat erklärt, das das wohl noch gar nicht so lange so sein, früher sei es neinfach nur der Kimono gewesen, aber diese Tracht erinnere wohl an die der Studentinnen der Edo-Zeit (1603 - 1868) und gehe auf die Heian-Zeit (1000-1400 die Drehe) zurück. Danach musste sich Linda ihrem Zeremoniell widmen und ich hab' spontan beschlossen, zu Nancy zu gehen um zusammen zu lernen, was wir dann sogar auch ziemlich intensiv gemacht haben. Abends wurde noch "Porco Rosso", ein Ghibili-Animationsfilm gesehen (Japanisch!) und ich hab' dort auch übernachtetn weil die Gasteltern eh grad' verreist waren. Der Donnerstag, 26. März, stand ganz im Zeichen intensiven Grammatiklernens, genauso wie der Folgetag.

Am 28. März 2009 dann der Tag des Zitterns: Der Placement-Test, der darüber entscheidet, in welches level man in diesem Semester eingestuft wird. Na ein Glück wusste ich vorher nicht, dass man tatsächlich dazu verdonnert werden kann, das gleiche Level nochmal zu machen bzw. sogar heruntergestuft werden kann. Daher hab' ich das eigentlich ganz locker gesehen, wobei dieser Placement-Text einfach mal komisch ist. Ich meine, im Grammatikteil muss man Sätze, in denen bestimmte gramm. Konstruktionen vorgegeben sind, sinnvoll vervollständigen. Ja...schön und gut, die Grammatik kannte ich ja! Aber wie zum Teufel soll man in 4-Zeilen, gespickt mit 5 grammatischen Teilen einen sinnvolen, logischen Satz bauen? Ich hab' die meiste Zeit dafür gebraucht mir den Kopf zu zermartern, was zum Teufel ich schreiben kann, damit das halbwegs ein Satz wird. Hab' dann so was Tolles geschrieben wie: "Wenn man den deutschen Winter mit dem japanischen vergleicht, dann ich es zwar so, dass sich die Temperaturen aufgrund der Wetterveränderung durch die Umweltverschmutzung ändern, aber das heißt nicht, dass man in Japan im Winter nur mit T-Shirt rumlaufen kann." O_o.... Nee, is klar. -_-° Und beim Hörverstehen kamen z.T. Sachen dran, da konnte man die Multiple-Choice Antworten einfach logisch erschließen, da brauchte man nix zu verstehen. Ejal, geschrieben war geschrieben und ab ging's zum Sakura-Festival.

Das Sakura Festival wurde von "der anderen Seite" unseres Heims veranstaltet. Warum zum Teufel die das auf den Tag des Placement-Text gelegt haben, wird mir auf immer ein Rätsel bleiben, egal, ein bisschen was konnten wir trotzdem noch ansehen.

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Fressbuden und die Clubs bei der Vorstellung

Ich war mal wieder darüber erstaunt, wie semi-professionell so was hier organisiert wird. Es gab einen gut organisierten Empfang, wo man wie immer richtig teuer gedruckte Pamphlets bekam und die Organisatoren waren z.T. mit Headset vernetzt. Den ganzen Tag waren Leute dazu zuständig, in eine Megaphon zu brüllen, sobald ein Auto die kleine Straße hier passierte usw. usw. Ds Festival ist eine der Gelegenheiten, wo die ganzen Leute aus der Nachbarschaft kommen und Tanzgruppen der umliegenden Schulen Aufführungen machen.

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Irgendein komischer Tanz und noch einer, diesmal ein traditioneller, angeleitet von der örtlichen Nachbarschaftsvereinigung

Am 29. März, Sonntag, erfolgte unser erstes, noch etwas kaltes und nicht ganz so blütenreiches Hanami. (花・BLume、見・Sehen) Die Wahl viel des Hanamis viel einem ja echt schwer: Weil alle mit diesem WE gerechnet hatten, gab es eine Einladung zum RA (Housing assistant im Wohnheim)-Hanami, Wohnheim-Hanami, Wohnheim-Hong-Kong-Chinesen-Hanami, COSMIC-Hanami und ich weiß gar nicht, ob ich nicht noch eins vergessen hab'. (Für das Hanami vom Wohnheim in Yoyogi ist Zack mit dem ersten Zug 5:00 Uhr losgefahren, um einen Platz unter Kirschbäumen zu besetzen. Aber er war nicht der Erste: Es gibt Japaner, die übernachten im Park um sich den Spot zu sichern!!!)

Mit von der Partie meines Hanami waren Leute vom Gasshuku, Katrin und Tina sowie Kiyohiko + Freunde aus Dresden. Yasu hatte einen schnuckeligen kleinen Park in Tamagawa ausfindig gemacht (mein neuer Lieblingsplatz!) und dort haben wir uns dann bei mächtig viel Fresserei etc. pp. niedergelassen. Da tamagawa keiner der berühmten Orte ist, ging es.

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Katrin, *-*, Hyen (Vietnam), Shuuhei + Fresserei! Es gab' so viel Krams!

Hab' dafür extra Obstsalat fabriziert. *stolz sei* Kiyo kannten die Gasshuku-Leute ja nun teilweise (siehe Abschnitt zum Eislaufen), aber er hatte auch eigentlich keinen anderen Tag mehr zum Treffen frei, weil er nun auch schon die Uni beendet hat und zum Betriebspraktikum nach Hokkaido geht.

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Wie man sieht, blühten die Sakura nich nicht so ganz richtig wirklich, sagen wir mal, wir waren bei 20%. Leider war nämlich kurz vorher eine Kaltfront gekommen, so dass sich das Sakura-WE verschoben hat. Aber wir haben den einzigen schönen tag seit langem erwischt, von daher war dich alles paletti. Und Nancy hat von ihrer Gastfamilie einen Kimono mit allem Drum und Dran ausgeliehen bekommt - hübsch, nich? *-* Aber zum Hanami nicht wirklich praktisch..^^

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Nancy und Katrin; Mio, narumi, N, Tina, K

Jup, es war schon schön. Und die Polizei war auch dabei. Zwei Ordnungswächter saßen in so einer Fressbuden-Bude (nur eben ohne Essen ;) und sahen dem friedlichen Treiben zu. Viel zu früh brachen wir wieder auf (warum eigentlich? saa..(jap.: wejsch'nüsch)), um uns von Nancy in das billigste Karaoke der Stadt führen zu lassen. Für 15 Yen (10 ct.) pro Person und halbe Stunde hatten wir dann noch unseren singtechnischen Spaß und endlich funktionierte das Ganze auch wieder! Im Übrigen gibt's nicht zur Nena's 99 Luftballons, sonders auch Falco's Amadeus, wie ich dabei festgestellt habe...und falls sich noch wer an Schnappi erinnert..-_-°°° Nach 2 Stunden ging es dann in ein Fischli-Restaurant um was Essbares einzuwerfen und realitv spät verabschiedeten wir uns dann alle. Soll heißen bis auf Yasu, weil der jetzt fast bis zu meiner Haltestelle denselben Weg hat, seit er umgezogen ist

Das Beste war ja, dass ich Kiyo, den ich formvollendet (soll heißen: mit Umarmung, wie sich das für ordentliche Abschiede gehört!) verabschiedet habe (da er ja immerhin nach Hokkaido geht), am nächsten Tag unversehens wieder traf. O_o.. Da hammer blöd gekuckt.
Am 30. März 2009 war nämlich Tatsuyas Abschiedsparty auf dem SFC-Campus (weil er ja von der keio an die Nagoya-uni wechselt). Ich hab' mir Sorgen gemacht, dass ich mich auf dem Campus nicht zurecht finde, aber im Bus hab' ich Yasu getroffen, so dass das auch ging. Auf der Party habe ich viele Deutsch lernende Japaner wieder getroffen, die sonstwo schon mal getroffen hatte und daher war es schön. Am Ende musste sich Kiyo dann halt noch 'ne Verabschiedung gefallen lassen. (Aber der kennt das ja, ist schon imun. ^_~)

Am Abend fand in Shimoda noch Yaels Geburtstagsparty statt. Da ich noch gar kein Geschenk hatte, war ich sehr glücklich, dass Fred und Jennifer nach Asakusa sind um was Schönes zu kaufen und ich mich nur geldlich beteiligen musste.
Zu der Party kamen dann auch die ersten Neuen. Die Koreaner! In der Küche saß in letzter Zeit immer einer von denen an seinem Laptop und schaute so ganz verstolen, wenn jemand rein kam, also dachte ich mir, sprich den doch mal an. Gesagt, getan und er meine dann, dass er sich nicht so richtig traue, Leute anzusprechen usw. und da hab' ich ihm die Party quasi zwangsverordnet. ;) Hat ganz pflichtbewusst sogar ein kleines Geschenk mitgebracht, obwohl er Yael noch gar nicht kannte. XD Naja, dann fühle er sich eingeschüchtert, weil er der einzige Asiate in der Runde war, aber als Jennifer (Indonesien) und John (auch) dann kamen, war's in Ordnung und mit ein bisschen Alkohol als Dreingabe hört Kim Dong Woon ja gar nicht mehr auf zu reden. ;) Mission complete!

v.l.: Jennifer, Fred (Belgien), Jun (F), Will (USA), David (GB), Nick (USA) und wer immer da vor der Küche langschleicht..

Am 31. März 2009 passierte nichts, bis auf dass wir Abends "Walküre" gesehen haben, den neuen Tom Cruise-Film über Stauffenberg. Also, ich muss sagen, alle, die die Namen der hohen Nazi-Offiziere und die Armee-Einheiten nicht so kennen, haben nicht so richtig mitgekriegt, wo das Problem unseres Helden lag, aber naja..