Mittwoch, 25. Mai 2011

Dir en grey, Erdbeben, Asakusa..+Party*-*

Nach dem extensiven Ausflug nach Odaiba war mal wieder der Ernst des Lebens angesagt, damit der Mittwoch (18. Mai 2011) auch so richtig krachen konnte! :) Angesagt war nämlich ein Konzert, und ich meine kein klassisches. :D


An dieser Stelle eine kleine Anekdote zum Thema Geld in Japan: Ich habe mich in diesem Blog bestimmt schon einmal drüber aufgeregt, dass Kartenzahlung in Japan nicht statt findet, es sei denn mit Kreditkarte in den besseren Geschäften. Aber oft auch nicht einmal das. Selbst Überweisungen scheinen nicht der Hit zu sein: Viele Online-Buchshops z.B. bieten das gar nicht erst an. Wie bezahlt der Japaner also Krankenkasse, Miete etc. pp.? Ich vermute, dafür wird es ja wohl noch Überweisungen geben, aber man kann das Ganze natürlich eleganter lösen: im Conbini. Zu deutsch Convenience Store, gibt's an jeder Ecke und nimmt dankbar sämtliche Zahlungen anstelle der (man möchte meinen dafür zuständigen) Geldinstitute entgegen. Wenn ich keine Kreditkarte hätte, könnte ich also monatlich zum Shop dackeln und brav mein Handy, meine Miete uns Sonstiges dort bezahlen. Hab ja sonst nix zu tun und Gedächtnis für alles und pünktlich vor Ort bin ich sowieso immer. -.-

Das Zepp Tokyo ist in Odaiba, gleich unter/neben dem Riesenrad, das hell erleuchtet wie eh und je strahlt. Der Eingang ist ziemlich lustig zu finden: Um zur Halle zu kommen, muss man erst durch ein Einkaufszentrum und dort durch eine Auto-Ausstellungshalle.


Womit wir wieder beim Konzert wären. Das hatte nämlich einen Haken. Ihr ahnt es, richtig, das Ticket hätte im Conbini bezahlt werden müssen. Kartenzahlung kennt der japanische Fanclub nicht. Leider war ich ja verlängert in DE und konnte nicht zum Conbini meines Vertrauens huschen, weswegen ich einen Freund darum gebeten habe. Aber der Zahlungsschriebs, mit dem man dahin wackeln muss, kam nie an. Wahrscheinlich haben sie die Dinger an Auslänger eh nicht verschickt, weil sie dachten, die wären gar nicht mehr da oder so. -.- Naja, jedenfalls hatte ich kein Ticket und war schon todtraurig, aber eine Freundin hat mir in letzter Minute eins besorgen können. :)

Japanische (Dir en grey)-Konzerte sind anders. Das hatte ich schon einmal festgestellt. Diesmal stand ich vergleichsweise weit vorne. In der Konzerthallte für 2-3000 Mann gab es solche "Wellenbrecher-Barren" alle 3 m oder was, damit die Leute nicht so schieben können. Fand ich gut und hab mich nach vorne gewagt. Böser Fehler. O_O Ich hatte mich noch gewundert, warum die lustigen Japaner alle brav mit Handtüchern um den Nacken um mich herum standen. Naja, von wegen nette Japanerleins. Schon während des Wartens dachte ich mir so: Na, wollt ihr mir noch näher auf die Pelle rücken oder wie? Da schwante mir schon, dass es ENG wird, wenn's erstmal los geht. Leider hatte ich auch ein Schuh-Problem. Die einzigen festen und höheren Schuhe, die ich hab, sind meine braunen Leder-Latschen. Die haben auch einiges aushalten müssen. Ich liebe sie sehr, deswegen wollte ich auch im Konzert möglichst nicht von ihnen getrennt werden.^^ Was hatte ich aber Angst den ersten Song, dass mir die Dinger abhanden kommen. ö_ö Naja, nachdem ich etwas nach hinten gerutscht war, hatte ich endlich Platz zum atmen, leider war das aber die Mosher-Region (= "Fachwort" für: Wir scheren uns nicht um andere Leute und Hampeln quer durch den Raum ohne Rücksicht auf Verluste - Fraktion). Es war aber relativ erträglich, wenn man wusste, welche Bewegung angesagt war, da musste man ja nur mitmachen.^^ Aber ich hatte den Dreh nich' so raus - Headbangen mit Oberkörper nach vorne? Headbangen am Platz? Nur Hand-Schwenken? Wie nun? Ich finde es immer noch grandios, wie sich die Fans selbst bei Hard-Rock Konzerten nur nach imaginären Regeln bewegen, wobei ich mich wirklich Frage, woher die kommen, denn der Sänger hat die Bewegungen diesmal jedenfalls nicht vorgemacht. Ende vom Lied waren ein glückliches Ich und eine Wochen Nacken-Rücken-Überall-Schmerzen. -.-

Die ertränkte ich dann am Freitag, dem 20. Mai 2011 in japanischem 0,5-Cocktail-Alkohol, als Nancy und ich zur Willkommenfeier der Germanisten vom Mita-Campus gingen. Es war sehr schön, ein paar bekannte Gesichter wieder zu sehen und neue kennen zu lernen. Allerdings haben wir uns auch früh von Dannen gemacht, denn wir hatten Samstag Unterricht. Die Uni hat sich nämlich einfallen lassen, dass das Semester so kurz sei, dass man zusätzliche Stunden an den Wochenenden machen kann. Ganz spannend. Danach hab' ich aber mit Jacqueline noch nach Sommerkleidung gejagt und sie auch erbeutet, so dass es doch noch ein schöner Samstag wurde.

Ach, und ich bin stolz auf mich! Ich habe es geschafft, an einem Tag zwei (!) Erdbeben zu bemerken und hab' nur eins verpasst. Aber es waren hier in Tokyo Beben der Stärke 3 oder so. D.h. bis auf 1-2 Sekunden, ich denen man sicher ist, dass es wirklich ein Beben ist und nur nicht der Stuhl, der wackelt, merkt man nichts.

Die Sasara-Musiker/Tänzer und einmal mehr der Tempel/Schrein in Asakusa.

Am Sonntag, dem 22. Mai 2011, war ich auf dem Asakusa-Sanja-Matsuri. Beim dem Festival werden traditionell die Götter der umliegenden Schreineauf tragbaren Sänften-Schreiben (Mikoshi) durch den ganzen Bezirk getragen. Da Asakusa noch relativ traditionell ist, haben viele Nachbarschaften (die manchmal nur ein oder zwei Straßenzüge umfassen) ihren eigenen Schrein, den sie auf Bambusstangen auf den Schultern tragen. Das eigentliche Großereignis scheine ich aber verpasst zu haben oder das Fest fällt nicht jedes Jahr so groß aus wie 2009, jedenfalls war nicht allzu viel zu sehen. (Man klicke auf "2009" um die Beschreibung von damals zu lesen.) Ich habe trotzdem das gute Wetter genossen und dieses Mal eine Vorführung des Sazara-Tanzes und eine Trommel & Flötenaufführung gesehen. Das war auch schön.

Auf dem Foto: Ein Mikoshi in der Ausstellungshalle. Davor stehen reichliche Gaben an die Götter, v.a. Sake, so wie es aussah. Allerdings muss man sich vor den Mikoshi nicht verbeugen, wahrscheinlich, weil die Götter noch nich' drin sind?.^^

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Leider weiß ich nicht mehr, was genau da gespielt wird.


Das ist der Sasara-Tanz. Der hat seinen Namen von dem Musiknstrument Sasara, das quasi eine Schnur mit vielen kleinen Holzbrettchen ist, die aneinander geschlagen werden. So eine Art Schelle, nur mit Brettchen..


Die Ausrichter des Festivals und die Mikoshi Träger (=Tragbarer Schrein für die Götter) beteten vor einem Nebenschrein. Davor übte sich ein kleines Mädchen in der Kunst der Teezeremonie.

Obwohl ich nun schon mehrmals in Asakusa war, gibt es immer noch irgnedwo einen kleinen Schrein in der Nähe des großen Sensoji, den ich noch nicht bemerkt hatte.

Der große Sensoji mit grün. :) Und die Trommel/Flöten-Vorführung.






Sonntag, 15. Mai 2011

Tamagawa und die Odaiba Design Festa

Am Samstag, dem 7. Mai 2011 war ich sehr stolz auf mich, da ich allerhand Krams erledigt hatte und gönnte mir daher einen Ausflug nach Tamagawa. Das Wetter war nämlich einfach zu herrlich, als dass man den ganzen Tag hätte drinnen verbringen können. Ausflugsziel war Tamagawa. Da war ich schon einmal Kirschblüten bewundern, bin aber nicht durch den ganzen Park spaziert. Das habe ich nachgeholt. Dabei stört man damit so ein bisschen die Friedshofsruhe, denn wie sich herausstellte, ist der Park auf ca. 10 alten Hügelgräbern errichtet. Sie stammen aus der Kofun-Zeit und sind eben, wie der Name schon sagt, Hügel mitten in der Landschaft, weswegen die Idee, darauf einen Park zu errichten, wohl auch das Beste war, was man damit tun konnte. :) Und schön haben sie es schon gemacht. Um die Hügel drum herum und querbeet sind viele Wege angelegt und es gibt etliche Rastplätze (Grillen & Feuerwerk verboten), einen Teich und einen Spielplatz. Anscheinden ist gerade Kaulquappen-Jagd-saison, denn am Teich standen lauter kleine Knirpse mit ihren Vätern und hielten emsig selbst gebastelte Angeln ins Wasser.

Oben rechts im Bild ist besagtes Grab in Hügelform. Viel ist also wirklich nicht zu sehen. Aber man trampelt auf echter Historie, ist doch auch mal was. ;P
Links unten seht ihr ein bescheidenes "Hüttchen" in Den-en-chofu, das Viertel, in dem der Tamagawa-Park liegt.

Die darauf folgende Mai-Woche war geprägt von schwül-warm/kalten Wetter (wer kann schon so genau sagen, ob die Bommel-Wollmützen-Fraktion oder die Mini-Hosen-Sandalen-Fraktion letztendlich recht hatte) und außerdem stand Stundenplan-Bastelei auf dem Plan. Für einen genaueren Überblick zum Plan --> in Nancys Blog ist alles bestens beschrieben und ich mach alles mit, außer dem gelb unterlegten Phoetikunterricht. :D Dafür üb' ich noch ein bisschen Kanji.

Das Highlight der Woche war zweifelsohne die 33. Design Festa in Odaiba am 14. Mai 2011, Samstag. Judith und Lena aus meinem Kurs hatten das Event entdekct und flugs standen wir gegen 11.00 Uhr vor einer riiiiieeeeesig langen Schlange am Tokyo Big Sight (Messezentrum), die sich allerdings geschwind fortbewegte. Fein geordnet in Kurven bewegte man sich, wobei kleine Kegel am "Wendekreis" ausreichten, um die Leute in geordneten Bahnen zu leiten. Dann standen wir drin und hatten 5 (oder 6) riesige Messehallen an allem zu besichtigen, was es so geben kann. Um 17.00 Uhr hatten die Füße jedenfalls Pfannkuchenform und ich Hunger auf eben jene, denn ich hatte meine wertvolle Zeit nicht damit verschwenden wollen, mich zum Essen anzustellen.



In der zentralen Halle war vergleichsweise viel Platz. Es wurden Modeschauen und Tanzvorführungen geboten, als auch Keramik, Gartenkram, Schreibs-Zeugs-Allerlei und Klamotten angeboten. In einer weitren Halle waren vorranging Schmuck, Accesoires, Lederprodukte etc. zu finden.

Die Leute haben sich gedrängelt und gekauft ohne Ende. Im rechten Bild ist zu bewundern, welcher Art die Exponate der Festa zum großen Teil waren. Wer nix sieht, sollte zur Vergrößerung aufs Bild klicken. (Die Zahnformen waren übrigens irgnedwie mit Blümchen nachgebildet. ^-^ )

Zwei weitere Hallen min. hatten eher Bilder und Aktionen(?), Happenings (?) usw. zu bieten. Die Künstler konnten die Wände ihrer Ausstelungsbuden auch selbst anmalen.

...
Künstlerin & Foto von Odaiba. Hab' leider vergessen zu schauen, ob man noch was vom Feuer sieht. Auf den ersten Blick jedenfalls nicht.

Glasladen und Hypnose-Shop. Japaner gehen da echt hin. Die Handleserin hatte auch viel zu tun.

Gesangseinlagen von Bärchi-Pop und Samurai-Rock.

Das Ergebnis ist ein leere Geldbörse und endlich Material für meine Wand, die jetzt ein bisschen weniger grau ist. Künstler-Visitenkarten geben eben doch was her. ;)

Meine Wand also, jetzt ein bisschen bunter & mein neuer Kettenanhänger. An dem bin ich nich' vorbeigekommen. Ist der nich' toll! (Das Flaushige da unten drunter ist nur die Verpackung, ja?)*-*

Am Sonntag war ich fleißig. Ich habe brav Texte gelesen und Bücher für den Unterricht bestellt und Vokabeln gepauckt und überhaupt. Und außerdem war ich im Supermarkt. Unten ist zu bewundern die Abbildung von Nichts - in dem leeren Regal dort dürft ihr euch nicht vorhandene 2-Liter-Wasserflaschen japanischer Produktion vorstellen. Aber ich hab' trotzden Wasser bekommen, wenn auch nur 1,5 l für den doppelten Preis aus dem Ausland.

Sonntag, 8. Mai 2011

Uhr bitte umstellen!

Was Lustiges am Rande: Am Flughafen lagen Zettel zum ausfüllen für den Zoll. Die Box da enthielt drei Brillen in verchiedener Stärke für die älteren Teilnehmer! :D

Nach der Ankunft galt es, den Jetlag so gut als möglich zu bekämpfend. Passend zu diesem Vorhaben hatte Nancy auch in Erfahrung gebracht, dass ein Treffen mit dem Deutsch-Gasshuku-Leuten von vor inzw. 2 & 3 Jahren stattfand. Also im ermatteten Zustand auf nach Shinjuku, wo man sich gleich per Schocktherapie wieder auf japanische Massenverhältnisse einstellen konnte. Nancy meinte, wir wollten und am Westausgang vor dem Subaru-Gebäude treffen. Hm. Haben wir auch gefunden, aber irgendwie weit & breit keiner in Sicht. Wir waren unterirdisch durch den Bahnhof gekommen, aber Gebäude haben ja bekanntlicherwiese ein paar mehr Stockwerke, genauso wie Bahnhöfe in Japan. Ob wir eventuell in der falschen Etage wären? Neeein, meinte Nancy zu wissen, wir stünden schon richtig. Naja, meine berechtigten Zweifel wurden jedenfalls bestätigt, als trotz hektischen 'Rumtelefonierens kein bekanntes Gesicht zu entdecken war und natürlich waren wir falsch, wir hätten nämlich draußen vor dem Gebäude sein sollen und nicht drinnen vor dem Gebäude.

Aber so schlägt man Zeit tot und auch die Müdigkeit verraucht. :) Im Izakaya hatten wir jedenfalls mal wieder viel Spaß. Es war auch ein unbekanntes Gesicht vom letzten Gasshuku und eine Freundin, die wir länger nicht mehr gesehen hatten, da. Wie Japaner so sind kam Ryuichi dann auch mit 2 h Verspätung, Aki schaffte es auf 4. Aber sie haben wir dann auch nicht mehr erwischt, denn diesmal mussten wir wirklich die zweite Runde passen, es war höchste Zeit für mein Bett!

Ich schlief bis 10 Uhr, was mir sehr entgegenkam und entpackte, räumte und kramte durch den Tag. Stolz, dass ich dem Jetlag so gut entgegengewirkt habe, weiß ich echt nicht, warum ich die Nacht pötzlich schon um 4 wach war. Aber so richtig munter, so sehr, dass man nicht mehr mal Lust hat faul im Bett zu liegen. O_ö Nachdem auch das Schlafmittel Nr. 1, ein Audiobook, versagt hatte, stand ich wahrscheinlich zum ersten Mal in meinem Leben freiwllig um 5 Uhr auf. Später am Tag war dann Guidance am Campus und noch ein bisschen durch Motosumiyoshi laufen, weil das Wetter schon war und ich nicht schlafen wollte. Die Nacht wachte ich 2 Uhr!!! auf und schälte mich dann um 4 Uhr aus dem Bett. Kurioserweise trotzdem putzmunter quälte ich mich in Gesellschaft von ca. 1/3 der Austauschstudenten, die eigentlich an die Keio hätten kommen sollen, durch den 3-stündigen Placement-Test. Da ich vermutete, diesen Nachmittag doch endlich müde werden zu müssen, hab' ich effektiv dagegen gehalten mit ca. 6 Stunden Shibuya & Harajuku in Begleitung von Kommilitonin Jacqueline. Wir bewunderten die neuste Mode (stellt euch einen leicht fasziniert-entsetzen Gesichtsausdruck vor) und stellten fest, dass die Stromsparmaßnahmen in Shibuya sich auf die Abschaltung von ein paar Bildschirmchen und Leuchtreklämchen beschränkte, das Gedudel in den Shops ist jedenfalls nach wie vor in voller Lautstärke tödlich. Aber immerhin: Auf halber Strecke konnte ich endlich ein leichtes Jäckchen erstehen, für leider gar nicht so leichtes Geld. ;_; War ja klar, wenn mir nun schon was gefällt.

Der Rest des Tages war auch effektiv mit Welcome Party im Shimoda verplant. Endlich! Hier mal eine Randnotiz zu Asiaten allgemein: Ohne offiziellen Rahmen ist mit denen echt nix los! Man schleicht hier so durchs Wohnheim und kann sich glücklich schätzen, ein kurzes Kopfnicken oder ein mit abgewandtem Gesicht gehauchtes "konnichiwa" zu vernehmen. Kein Sinn für Kommunikation what so ever! Aber Jetzt: Jetzt ist welcome angesagt, das offiziell steht für Du-darfst-jetzt-mit-den-Ausländern-reden. Praktisch, nich'? Und plötzlich können sie ja reden wie die Wasserfälle und machen Party und gehen dann zusammen ins Karaoke oder wohin auch immer. Da bin ich aber nicht mit, weil ich auf geordnete Schlafverhältnisse hoffte, auch wenn ich gegen Mitternacht nach mehr als 20 h auf den Beinen trotzdem noch keine Müdigkeit verspürte.Naja, immerhin hab ich von 2 Uhr bis 8 Uhr geschlafen.

Das Einzige, was wir an Stromsparmaßnahmen so richtig erkennen konnten: Einie Rolltreppen in den Bahnhöfen sind gesperrt mit einem Hinweis auf die Stromsparbemühungen. Obs viel bringt?

Freitag, 6. Mai 2011

Ankunft die Vierte, I. Teil

Man soll ja bekanntlich schreiben, solange man sich noch daran erinnert, was überhaupt los war. Außerdem muss ich noch ein bisschen gegen die Müdigkeit ankämpfen. (Ok, hab' verloren, irgendwann demnächst geht's weiter mit Teil 2 und Bildern.)

Am Dienstag, dem 3. Mai 2011 hab' ich mich also aufgemacht, um einmal mehr das Land der aufgehenden Sonne heimzusuchen. Soweit so gut, Strabahn und Zug kamen pünktlich, es war noch Zeit, alles in Butter. Diesmal war nicht einmal das Gepäck problematisch, hatte man doch auf der Website von Lufthansa noch herausgefunden, dass ab dem 15.3. das Freigepäck für Flüge nach Japan auf zwei Koffer a 23 kg erhöht wurde. Klasse, dachte man sich: da kann man dann auf dem Rückflug ordentlich Post-Geld sparen und meine 21 kg würden diesmal auch niemanden stören. Nancy, die mit mir flog, hatte am Abend zuvor auch die Hotline angerufen und unseren Flug bestätigen lassen, also...
hätte man stutzig werden müssen. Wenn es so glatt geht, muss ja was falsch sein.

Wir kamen also an und wollten uns an diesen lustigen kleinen Automaten unsere Boarding Card ausdrucken, da behauptet das lustige Ding doch tatsächlich, dass das nicht ginge, weil die Zeit zum Flug bereits zu kurz sei. Aha. Automat, wozu genau wurdest du erfunden? Um späten Passagieren Wartezeiten am Schalter zu ersparen, vielleicht?? Naja, zum Schalter gedackelt und die zum Glück ausgedruckten Rechnungsbeleg über unseren Flug LE --> München --> Narita vorgelegt. Nein, das gäb's nicht. Nee, wir hätten schon vor zwei Stunden in der Maschine nach Frankfurt sitzen müssen. Achja, interessant. Wie gut, dass unsere Rechnung unserer Meinung war. Nicht zu sprechen von der Dame an der Hotline, die ja unseren Flug in ihrem Rechner gesehen und bestätigt hat. Aber die Buchung war sich um- geworden und ging halt nach Frankfurt. Da mussten die Damen der Lufthansa jetzt Arbeiten. Am frühen Morgen um 12:30. Das war schon schlimm. Sorry.

Aber es gab noch Plätze in unserem Maschinchen, also halb so schlimm. Problematisch waren eher Nancys zwei Koffer. Zu viel, zu schwer. Nein, die neuen Bedingungen gelten nicht ab dem 15.3., sondern für alle Tickets, die ab dem Datum gekauft worden seien. Acha. Hatten die Hotline und die Damen am Schalter unterschiedliche Fortbildung oder wie? An der Hotline hieß es, auf unseren Tickets sei es zwar noch nicht vermerkt, aber die neuen Regelungen würden für uns gelten. Und auf der Homepage kann auch keiner verständlich schreiben? Na, aber sie waren kulant und haben es durchgehen lassen. Vielen Dank auch.
Ich hoffe jedenfalls, dass sich die Hotline und die Leute am Schalter in Japan besser verstehen, ich hab' nämlich keine Lust mit zweivollen Koffern am Flughafen zu stehen um mir sagen zu lassen, dass das nich' ginge. -.-

Aber egal: wir saßen im Flieger, das war doch schon mal was. Der Aufenthalt in München war kurz, der Flug nach Japan diesmal dafür umso länger. Irgendwie wollte sich der Schlaf nicht so richtig einstellen. Das sprach zum einen immerhin dafür, dass eine gewisse Grundausgeruhtheit über de zwei Monate Zwangs"pause" erreicht wurde. *-* Hab' also das Programm er Lufthansa ausprobiert, die ein erfreulich gutes Audiosystem hatte, so dass ich diesmal auch die Lautstärke ertragen hab'. Es gab' "Rapunzel - neu verföhnt" von Disney und recht gute Radiosender. (Trotz forschenden Blickes über die Wolkengebilde dieser Welt wollten sich auch diesmal keine Glücksbärchis sehenlassen.)

In Japan angekommen wurde man einmal mehr vom Japanisch-sein der Japaner überwältigt. Man überfiel uns quasi direkt am Eingang des Flughafens, als 4 Stewardesen nett lächeln "willkommen" riefen und die Leute auf Anschlussflüge und Gepäckabholung hinwiesen. Es war alles da und 2 Zugfahrten später waren wir in Hiyoshi angekommen.


Mittwoch, 4. Mai 2011

da!

Hallo. Bin müde, aber wieder da. Jetzt gibt's Mittagessen. Alles Weitere bald. :D