Samstag, 8. März 2014

Wat, Wat, Wat – watt’n für’n Wat? Teil 3

So standen wir also da, frisch und munter. trotz 30°C im Schatten ist man nach einer gespachtelten Wassermelone ja weiter frisch dabei. Es sollte nun also zum Goldenen Hügel gehen, der musste vom Großen Palast aus irgendwo geradewegs die (lange) Straße runter sein. Wir wägten die Optionen: Man könnte ein Taxi nehme, das ist klimatisiert. Aber das ist wenig aufregend. Oder man könnte so ein Tuk-Tuk nehmen. So ein spannendes Gefährt, motorisierte Rikscha sozusagen. Aber davor wird überall gewarnt. Auch im Hostel hängt ein Schild, man solle aufpassen. Die Mache sei nämlich da: Der Fahrer behauptet, der Wat (o.Ä.) sei nicht offen oder  würde renoviert, man kenne einen besseren Ort. Dann wird ein überteuerter Preis für eine Rundfahrt angeboten, auf der man dann in irgendein Geschäft gedrängt wird. Dort erklärt einem der Fahrer, dass er ja dort Vermittlungsgebühr bekäme, wenn man was kaufen würde und ob man denn nicht...  Nah, musste nicht sein. Zu Fuß also, man hat ja zwei lauffähige Beinchen.

Nun darf man jedoch nicht allzu lang stehen und die Karte studieren, denn schon sind sie da - Der "nette" Herr, der meint, die Straße zum Goldenen Hügel sei doch zu gefährlich. Da gäbe es jetzt Absperrungen von Soldaten. Und ob man nicht sofort noch drei andere Tempel besichtigen wolle, den Stehenden, Liegenden und Sitzenden Buddha. Beim Liegenden waren wir ja nun schon, der Stehende befand sich immerhin auf der Karte. Zwischen dem ominösen Sitzenden Buddha und dem nächsten könne man ja noch in die Textile Factory, das sei ein staatliches Kaufhaus mit Rabatt-Sonderaktion, aber nur noch heute. Da schrillten doch sämtliche Alarmglocken. Aber andererseits, 40 Baht sollte der Spaß kosten und immerhin waren wir in Thailand...
Wir stiegen also ein. Und wurden zum sog. "Sitzenden" Buddha gefahren, während wir noch ausgefragt wurden, ob wir denn zum ersten Mal hier seien und was wir so machen. Beim Stichwort "Student" guckte unser Fahrer schon nicht mehr so glücklich.

Der "Sitzende" Buddha befand sich in einem Hinterhof irgendwo in einer Nebengasse und musste erst noch von eine guten Bekannten aufgeschlossen werden. Richtig.... Es war also Zeit, den Spieß umzudrehen. Immerhin befanden wir uns ganz in der Nähe des Goldenen Hügels, wie wir ja von vorne herein geplant hatten und es war eindeutig eine Planänderung von Nöten - wer will schon seine Zeit in irgendeinem Rammschladen vergeuden. Als wir dem Fahrer das also sagten, wurde er wütend und

erzählte was von seiner Vermittlungsgebühr, die uns aber herzlich wenig interessierte. Er sagte, wir sollten verschwinden und wollte nicht mal Fahrgeld haben, was wir ja noch eingesehen hätten. Wunderbar, kostenloser Fahrservice also, fast bist zum Goldenen Hügel. Wenn das nicht vollkommen nach Plan verlaufen war! ;)
Der Goldene Hügel beinhaltet auch eine Reliquie von Buddha. Die Statue links steht im (sichtbaren) Zetrum des Wat und muss im Übrigen so abblättern, damit sich die (zahlenden) Gläubigen ein bisschen was davon mopsen und auf die Stirn kleben können. 


Bangkok vom Hügel aus fotografiert.

Den Rückweg traten wir dann doch mit dem Taxi an, wobei "traten" wie "auf der Stelle treten" schon die richtige Wortwahl war. Bangkok zum Feierabend hat es nicht leicht. Am Abend schmiedeten wir wie immer ausgiebig Pläne für die kommenden Tage. Das war gar nicht so einfach, denn: Zu sehen gibt es viel, bloß, wie hinkommen? Die Tuk-Tuk-Erfahrung hat uns erstmal gereicht, Bus-Navigation ist machbar, aber nicht direkt einfach und Motorrad-Taxi hat uns gerade noch gefehlt... Trotzdem haben wir es heldenhafterweise geschafft, den Weg nach Ayutthaya zu finden.     

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