Freitag, 21. März 2014

Der letzte Tag: Jim Thompson House und das große Packen

Trotz aller guten Vorsätze auszuschlafen, waren wir bereits kurz vor 9:00 wach. Auch nicht schlecht, so bleib genügend Zeit unser Lieblings-Lokal für Süßspeisen zum Frühstück aufzusuchen: "Bug and Bee" (Käfer und Biene). Mit heißer Schokolade und einem Crepe mit Banane und Karamel kann man in den Tag starten, oder?

Mit dem BTS ging es zur Haltestelle "Nationalstadium" und dann waren es noch 50 m zu Fuß. Wir hätten aber auch einen kostenlosen Shuttle-Service in Anspruch nehmen können - für 130 m, wenn man es ganz genau nimmt und nachmisst. Mehr sind es aber wirklich nicht! 

Jim Thompson war ein amerikanischer Architekt, der sich während seiner Armeezeit in Thailand verliebte und blieb (so die freundliche Gruppenleiterin; man kam nur mit Führung in das Haus). Als erster erkannte er den Wert von thailändischer Seide und deren Farbenpracht, so dass er mit eigenen Mitteln in den Seidenhandel einstieg und damit zu Reichtum gelangte. Er erbaute sich ein eigenes Domizil in Bangkok, welches nach außen hin Elemente der thailändischen Stelzen-Architektur aufweist, innen aber im europäischen Stil eingerichtet ist. Im Urlaub in Malaysia 1967 verschwand er spurlos. Ob seine Tätigkeit als Offizier des US-Geheimdienstes im zweiten Weltkrieg eine Rolle gespielt hat? Bis heute weiß man nix... 

Stelzen-Häuser aus Teakholz...
Umgeben ist das Haus mit einem Urwald-ähnlichem kleinen Garten. In den einzelnen Gebäuden kann man heute seine Sammlung an Thai-Kunst bewundern. Ob Buddha-Stauen oder Malerei, Porzellanvasen oder Gegenstände des täglichen Gebrauchs - alles darf besichtig, aber NICHT fotografiert werden! Nachdem ich ja nun weiß, wie streng ein Fotografierverbot hier geahndet wird, habe ich doch das ein oder andere Foto gemacht... aber, pssst, nicht weiter sagen...

... von Grün umgeben
Interieur im westlichen Stil...
... aber auch zwei thailändische Nachttöpfe fanden ihren Weg ins Sammler-Haus. (Es ist die Katze)

"Farb-TV" im Haus. Durch die Spiegelung schlecht zu erkennen, aber in dem Kasten ist ein Mäuse-Labyrinth eingebaut. Unsere Gruppenleiterin wusste zu berichten, dass dort Mäuse mit unterschiedlich eingefärbten Fell rein getan und anschließend Wetten abgeschlossen wurden, wessen Maus als erster ins Ziel kommt.
Außerdem ist im Erdgeschoss - im wahrsten Sinne des Wortes, weil unter den Stelzen gelegen - eine kleine "Seiden-Produktions-Straße" zu sehen. Seidenraupen, die Maulbeerblätter in sich reinstopfen, verpuppte Raupeneier und ein Webstuhl. Am Eingang saß auch tatsächlich ein Mensch, der die Eier in Wasser erhitzte und die einzelnen Fadenenden zu einem dickeren Seidenfaden verspann. 

Gefräßige Räupchen.
Webstuhl
Spinntechnik
Na klar, gönnten wir uns wieder einmal unsere Eis-Schokolade und machten Pläne für den weiteren Tag. Der sah dann nicht mehr viel vor: Ein frühes Abendessen, zurück im Hostel war großes Packen angesagt und der Blog sollte möglichst beendet werden (Pläne, Ihr wisst schon...). 

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