Sonntag, 3. April 2016

Viele Wege führen nach Berlin Tegel

Für 15:45 Uhr  war mein Abflug nach Frankfurt am Main vorgesehen. Kein Wunder also, dass ich bereits kurz nach 9:00 Uhr die Strabim zum Bahnhof Frankfurt an der Oder  nehmen musste, um Kurz vor 14:00 Uhr – pünktlich zum rechtzeitigen Check-in – anzukommen. Wer sich nun völlig zu Recht fragt, warum man an einem Montag im März geschlagene fünf Stunden von Ffo nach Berlin zum Flughafen braucht, dem sei gesagt, dass die Deutsche Bahn ihren Frühjahrsbauplan in Brandenburg pünktlich vor Ostern gestartet hat und einige Eisenbahnbrücken um-, ab- oder auch neugebaut werden. Ich zuckelte also durch die Brandenburger Prärie, ‘tschuldigung Seen- und Auenlandschaft, durch Wendisch-Rietz nach Königs-Wusterhausen und von dort zum Bahnhof Zoo, wo ich nur mit leichter Verspätung, ein paar Minuten nur, also für DB-Verhältnisse eigentlich pünktlich, eintraf und flugs in den Bus hechtete. Schwuppdiwupps konnte ich mein halbleeres Täschchen (Franz hat schließlich Klamotten genug, um sie bei der Heimreise voll zu kriegen) abgeben, nochmal das für Berliner Verhältnisse saubere Klo aufsuchen und schon konnte es losgehen.

Die vier Stunden Aufenthalt in FfM verbrachte ich lümmelnd in der Relax-Lounge und nebenbei nahm ich einen Koalabären in meine Skype-Kontaktliste auf (na, von wem ist hier die Rede?). Als Vorletzte bestieg ich den Flieger in Richtung Tokio/ Haneda (schließlich muss jede Bewegungsminute ausgenutzt werden, bevor das Sitzfleisch seinen Dienst antreten muss) und richtete mich auf meinem Platz 33E ein. An dieser Stelle muss ich mein wertes Poppöchen loben, denn es hielt zum Glück brav die elf Stunden aus. Eingeklemmt zwischen zwei dicken Französinnen, die sich wahrscheinlich nur sehr umständlich aus ihren Sitzen hätten herausschälen müssen und einem etwas müffelnden Japaner, der mit dem ersten Motorenrumoren in einen Tiefschlaf verfiel und erst 14:30 Ortszeit (10 Minuten vor Landung) wieder daraus erwachte, wäre der Wunsch nach etwas Bewegung bei einem Toilettengang nur schwerlich zu realisieren gewesen. Zum Glück fällt man - kaum auf japanischem Boden angekommen - in super-saubere singende Toilettenhäuschen. Die Uhr ging schon auf 17:00 Uhr zu, als ich mit Franz nach Asagaya-kita, zu Franzens Wohnung, ähm, Wohnraum, na ja, Wohnstübchen fuhr. Zu zweit etwas beengt, aber sonst ganz kuschelig.





Um die Füßchen noch etwas zu bewegen, fuhren wir zwei-drei Stationen weiter und schlenderten durch einen kleinen Park in Inokashira, in dem die Kirschblüte bereits zu sehen war, allerdings noch nicht vollends ihre Pracht entfaltet hat. Zum Abendessen gab es lecker Nudeln in Suppensoße. Zu später Stunde wurden noch Pläne für den darauffolgenden Tag geschmiedet, es galt nämlich Franz wohntechnisch abzumelden, einen vergessenen Füller einzusammeln, ein Portemonnaie zur Reparatur zu bringen und Glibberseife zu kaufen – U N D Kirschblüte in blühender Form wollte ich dieses eine Mal in Japan auch noch sehen!

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