Sonntag, 3. April 2016

Quer durch Nordwest-Tokio (30.03.2016)

Frühstück um 9:00 Uhr, gegen 10:00 Uhr beim Bürgeramt und keine 10 Minuten später auch schon wieder draußen. So geht Bürokratie in Japan, wo man weiß, dass vor und nach dem 01.04. der Run auf alle Ämter los geht. Wegen des Schul- und Unistarts sowie dem Arbeitsanfang für Neueingestellte müssen nämlich viele Japaner An-, Um und Neuanmeldungen klären. Aus diesem Grund waren in der Vorhalle extra Trennwände aufgestellt worden, um zusätzlichen Platz für Tische mit Amtspersonal hinzustellen.
Extra Klos werden in dem Land der an jeder Ecke sich befindlichen sauberen öffentlichen Toiletten übrigens auch aufgestellt, sobald die ersten Sonnenstrahlen das Inselreich erreichen und die Kirschblüte also nicht mehr lange auf sich warten lassen kann. Wenn in den Parks schon die ersten hunderttausend Menschen eifrig ihre Decken ausbreiten, um sich die besten Plätze unter den schönsten Kirschbäumen zu sichern, können sie wenigstens immer auf ein Klo.

Unsere erste Tour führte uns nach Sugamo – dem Harajuku für ältere Semester –, wo Franz Glibberseife zu kaufen gedachte, wir den Laden aber nicht fanden. Franz hatte dieses Viertel bereits in seinem Blog erwähnt, also werde ich hier nicht viele Worte darüber verlieren. In Erinnerung sei lediglich gerufen, dass das Viertel einen Entenhintern zum Maskottchen erwählt hat. Eventuell auch Erpelhintern, konnte ich schlecht beurteilen.



Ein Blick ins Internetz verriet, auch in Asakusa gibt es einen Glibberseifeladen. Den fanden wir und erwarben die reinigende Fracht. Nicht ohne einen kleinen Leckerbissen gegen den kleinen Hunger (Franz war der Meinung kurz nach eins könnte man berechtigter Weise Hunger haben) stiegen wir wieder in die Metro und fuhren nach Omote-Sando/ Harajuku – dem richtigen Harajuku, also dort, wo sich massenhaft junge Leute durch die Straßen drängeln – und gelangten über nicht so viel bevölkerte Straßen zum ältesten Crepes-Laden des Viertels, wo schon jeder, der den Franz besucht hat, Crepes gegessen hat.

Anschließend gingen wir in den Yoyogi-Park (auch schon oft erwähnt), wo sich Franz ein Plätzchen auf einer Bank sicherte und ich alleine losmarschierte, um den Blütenstand der Kirschbäume zu erkunden. Hier und da lugten schon die ersten hervor, aber von dem dicken Blütenteppich, den man auf den Werbeplakaten bestaunen kann, war noch nicht sooo viel zu sehen.


Wieder zu Fuß schlenderten wir nach Shibuya, wo wir uns aber nicht weiter aufhielten, und weiter zum – ebenfalls bereits vor einiger Zeit erwähnten Viertel - Daikanyama, wo es eine Schokolaterie gibt, in der Franz vor Monaten ihren Füllfederhalter liegengelassen hat. So kamen wir beide in den Genuss einer heißen Schokolade (Den Füller erhielt Franz ebenfalls). Um das restliche Tageslicht auszunutzen marschierten wir nach Naka-Meguro, wo Kirschbäume den Kanal durch das Viertel säumen. Ein perfektes Fotomotiv für jeden Fotographen, der zeitig genug an Ort und Stelle ist, seinen Stehplatz mit Stativ gesichert hat und genügend Zeit erübrigt, mit den Kameraeinstellungen zu spielen, um das schönste Bild zu schießen. Ich musste mir natürlich den Knippsort mit anderen teilen und hier und da einen Schubser einstecken. Aber es war schön und leckere Käsestangen zum Futtern vor dem richtigen Abendessen gab es auch.




Bevor allerdings die Ramenschüssel vor uns stand, fuhren wir noch nach Shinjuku, wo Franz ihr Portemonnaie zur Reparatur abgab (ohne Probleme, trotz fehlenden Kaufbeleges). Relativ spät packten wir unsere sieben Sachen für Taiwan zusammen. 

Hinweis: Wir sind gut in Taipei angekommen, haben schon viel gesehen und die Straßenimbissbuden haben uns bisher nur wirklich Essbares verkauft. 

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