Montag, 26. August 2013

Korea IV - Seoul Tower & Namsangol Hanok

Am Montag (12. August 2013) stand nicht viel auf dem Plan, denn Montag ist der Tag, an dem die Museen etc. zu haben. Man musste also schauen, wo man hin konnte. Angefangen haben wir (Jasmin, Martina und *-*) am Seoul Tower. Das ging mal wieder daneben. Der Seoul Tower befindet sich auf dem Namsan-Berg, und ich näherte mich mit dem Bus von Norden, Jasmin und Martina jedoch von Süden. Der Unterschied: Mein Bus brauchte 15 Min., ihrer 45 Min. und zusammen mit überfüllten Hostel-Badezimmern etc. pp. lies man mich also über 1 h warten. -.- Es war also genügend Zeit, um die Umgebung abzuknipsen.

Das ganze Gelände war "verschlosst". Auch die Koreaner lieben halt ihre Liebesschwüre. 

Ein Stück der alten Festungsmauer auf dem Berg. Und der Tower. 

Für 8,5 E fuhren wir dann also hoch, wo wir schon einmal da waren, und sahen uns die trübe Suppe über Seoul an.Wie schon vermutet, waren nicht ganz so viele Wolkenkratzerareale zu sehen wie in Tokyo, aber auch diese Stadt überwucherte bis an den Rand des Sichtfelds als graue Betonmasse das Land. Eine der Attracktionen im Tower: Tie Toilette mit Ausblick. ;)

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Ja, auch Seoul hat sein Maskottchen.

Danach ging es nach Namsangol Hanok- Das Dorf im Tag des südlichen Berges. Das Areal ist ein Dorf, dass für Touristen aufgebaut worden ist und daher allerlei Erklärungen und Guides bot.

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Davor gab es eine kleine Stärkung. Rechts im Bild seht ihr Bibimpap - Reis mit verschiedenem Gemüse und Ei (und normalerweise Fleisch), das vermischt und gegessen wird.  In der Mitte des Bildes seht ihr Kimchichigge. Das ist quasi eine Kimchi-Suppe. Und ich hatte irgendwie Nudeln in Fleischsoße. Die Marktidee des Sommers steht ihr im Bild rechts - frisch gepresste Zitrone, angereichert mit Limonade im Beutel zum trinken. Perfekt.

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Zunächst ging es durch einen Park zur Seouler Zeitkapsel. Dort hat man zu Seouls 600. Geburtstag Zeitungsartikel und den üblichen Kram hineingesteckt, damit die Kapsel zu Seouls 1000. Geburtstag geöffnet werden kann. Tja, werden wir wohl nicht mehr erleben.

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Dann sahen wir uns das Dorf an. Leider waren wir eigentlich einen Tag zu früh gekommen, denn nach dem Mondkalender wäre am folgenden Tag der 7. Juli gewesen. An diesem Tag treffen sich die zwei Sterne Wega (Sternbild Leier) und Altair (Sternbild Adler) am Himmel. Nach alter chinesischer Überlieferung stellen diese Sterne ein Liebespaar dar, das das ganze restliche Jahr über durch die Milchstraße getrennt ist. An dem Tag gab es dann wohl Musik und Tanz  usw., aber nun ja. Pech gehabt. Wer kann denn ahnen, dass ausgerechnet am 13. August der 7. Juli ist. Ts, ts, ts.

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Die Küche. Die Küche ist direkt mit der Bodenheizung verbunden, kann im Sommer aber auch von dieser getrennt werden.
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Es gab Häuser von Leuten verschiedenen Standes, so dass man einen guten Einblick bekam. Auch an die Kinder war gedacht, die konnten mit Tusche malen und Stempeln und lauter solche Sachen machen.

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Auch in Korea ist die Rentner-Volontär-Legion bei der Arbeit. :D Im übrigen waren die Koreaner den Japanern in Sachen Rückenkomfort weit voraus - traditionell gibt es Stützkissen und Rückenlehnen, die das Sitzen auf dem Boden doch gemütlicher gestalten.

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Auch hier fiel auf, dass der Schrein sich kaum von den anderen Gebäuden unterschied. Ich denke, es muss ein konfuzianischer Schrein gewesen sein, denn buddhistische Tempel sehen anders aus, wie ihr noch sehen werdet.

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Ok, rechts ist Rätselbild Nr. 1: Was ist das Korb-Ding da auf dem Bett? Richtig, das ist die sog. Bambus-Ehefrau. Perfekt für den Sommer, kann Mann dieses Ding als Kopfkissen benutzen, ohne sich zu Tode zu schwitzen. Aha. Den Bambus-Ehemann gibt es übrigens nicht.   

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Rätsel Nummer zwei: Was knabbere ich da gerade an? Richtig, das ist ein Buzzer. Wenn man in Café geht, dann gibt es dort keine Bedienung, sondern man muss immer an der Theke bestellen und sich seine Bestellung dann abholen. Während man in Japan immer an der Theke warten muss, kriegt man in Korea so ein Deckel-Dings in die Hand gedrückt. Ist natürlich nicht zum knabbern. Wenn das Ding dann zu vibrieren/singen/tanzen anfängt, kann man zur Theke schleichen und seine Bestellung entgegen nehmen.

Am Nachmittag waren wir dann noch im Yongsan Market, wo es viel Elektrokram geben soll. Yongsan ist aber kein Markt, wie der Name vermuten lässt, sondern eher ein Kaufhaus. Zuerst standen wir ein bisschen dumm da, denn man muss wissen, dass die Handys etc. im 8. Stock verkauft werden. Aha, Geheimtipp. Jedenfalls war es wirklich blöd, dass man in Korea so vollkommen ohne Kommunikationsmöglichkeit dastand. Hätte man ein Smartphone, könnte man wenigstens ins Café gehen und das WLAN dort benutzen, um Nachrichten empfangen oder schreiben zu können. Und man könnte überhaupt seinen Unikram auf dem Ding lesen, ohne den Computer mit in die Bibliothek schleppen zu müssen.. Na, sagen wir mal, ich wollte mich mal nach dem Preis erkundigen. (Nachdem ich fast rückwärts gepurzelt bin, als sich herausstellte, dass man ein neues Samsung Smartphone ohne Vertrag für 1000 E im Geschäft kriegen kann. Bitte was bitte? Da kann man das ja billiger in Deutschland kaufen!) Ich hätte auch fast zugeschlagen - bin aber am Geld gescheitert. In Korea muss man drauf zahlen, wenn man mit Kreditkarte bezahlen will, die Hälfte der Automaten nimmt aber keine ausländischen Karten an, wenn man Bargeld haben will. Naja, jedenfalls wollte ich nicht draufzahlen und habe den Kauf auf später verschoben. Da wusste ich ja noch nicht, wie verloren ich am nächsten Tag in Gyeongju sein würde...

Am Abend sind wir noch zur Banpo-Brücke gefahren. Dort sollte es Wasserspiele und Beleuchtung geben, aber..nee, irgendwie nicht.Also kehrte ich gegen 22:00 Uhr heim und wurde von unserer dauer-trinkenden Chinesin zur Heim-Party gezwungen. Also saßen wir noch ein bisschen in der Lounge des Hostels und ließen den Tag gemütlich ausklingen.

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