Dienstag, 13. März 2012

Kikuchi und Aso

Der nächste Tag (10.03.2012) begann sehr verheißungsvoll: es ging in die Natur und das Wetter meinte es gut mit uns – wir würden also doch noch Kyushuer Wasserfälle zu Gesicht bekommen, ohne dafür mit dem Bus ewig durch japanisches Hinterland zu brummeln. Stattdessen „bretterten“ wir mit satten 80 km/h die geraden Straßen herunter und nahmen mit einem „stürmischen“ Tempo von 30km/h die engen und zahlreichen Kurven. Roger hielt sich auch an Anstiegen wacker, konnte aber das Tempo vorbeibrausender Autos nicht mitgehen... eigentlich mitfahren.

"Roger"

Nichtsdestotrotz kamen wir an und die Entdeckung japanischer Wälder konnte beginnen. Tausend Warnschilder hielten uns deutlich vor Augen, in welche Gefahrenzone wir uns begaben.

......

Gefahr möglich!

Von runterfallenden Steinen keine Spur, auch Bären begegneten uns nicht und den Eichhörnchen war es wohl zu kalt um sich nach draußen zu wagen und der Gefahr ins Auge zu blicken oder es hatte sie schon alle erwischt – wahrscheinlich jedoch nicht von Gesteinsbrocken überrollt, sondern von den verrosteten Stufen einer Treppe zu Tode gestürzt; einfach durchgeplumpst. Davor warnte nämlich kein Schild, nicht ein einziges und genügend Platz hätte es gegeben!

Jedenfalls dauerte es gar nicht lange und wir sahen den ersten, zweiten, dritten usw. Wasserfall. Kleine, kleinere und welche, die es noch werden wollen. Sogar ein Sonnenstrahl konnte hie und da erhascht werden:


Kikuchi - Wasserfälle

Die Hauptattraktion sollte aber das Berg-Aso-Feuerfestivall sein, bei dem das Zeichen für "Feuer" an den Berghängen in Feuer angebracht werden sollte. Allerdings bricht hier die nächtliche Dunkelheit erst gegen 19:00 herein, so dass noch genügend Zeit blieb den Aso-Vulkan zu besichtigen - dachten wir und fuhren mit Roger los. Roger lief wie am Schnürchen und brachte uns ohne zu Schnaufen zur Seilbahn hinauf. Nein, an Roger hat es wirklich nicht gelegen, dass wir nicht in den Genuss kamen, den Vulkankrater des Aso-Berges zu umrunden. Vielmehr hatte der Vulkan selbst etwas dagegen und spie zu viel giftige Gase und Dämpfe aus, so dass wir unverrichteter Dinge wieder ins Auto steigen mussten. Dumm gelaufen. Dafür kauften wir in einer Souvenier-Straßen viele schnuckelige Dinge ein und staubten auch wieder was zu Knabbern ab :)

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Talblick bei genialer Weitsicht -_- und Dampfentwicklung des Aso

Blieb das Feuerfestival, um für den Vulkan-Ausfall in die Bresche zu springen. Nun ließ auch das Feuer auf sich warten, aber dafür - Glück muss man haben - bekamen wir die life-Performance von "TAO" zu gehör. Die Truppe trommelte auf Trommeln herum, so dass alle versammelten Trommelfälle gehörig was zu tun hatten. Rhythmus, Taktgefühl und jede Menge Kraft - einfach spitze!

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"TAO" bei der Arbeit :)

Zum Schluss, als wir bibbernd zum Auto zurückschlichen, war auch das Feuerzeichen in Feuer am Berghang deutlich zu erkennen, nur den Berg müsst ihr euch jetzt dazudenken ;)


So, jetzt kennt ihr alle das Kanji für "Feuer".

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