Sonntag, 11. März 2012

Abenteuer Zugfahren in Japan: Von Kagoshima nach Kumamoto

ACHTUNG: Wer den Blog in gewohnter Schreib-Qualität lesen möchte, sollte sich noch etwas gedulden! Bilder, tolle Kommentare und Fehlerfreiheit folgen erst, wenn wir Zeit dafür haben! Sorry ^^V

Hinweis: es wurde daran gewerkelt (13.03.2012)!

Der tolle Plan früh morgens vor Besteigen des Zuges noch etwas am Bahnhof zum Beißen zu finden, war schnell gefasst, erwies sich aber als zu deutsch. Schließlich sind hiesige Bahnhöfe nicht immer mit einem Bistro oder einer Backstube verbunden. In einem „Family Mart“ – japanische Kaufhallenkette – wurden drei süße Gebäckstücke – so etwas wie, ich betone wie, Streuselschnecken, die aber keine sind – erworben und in der Wartehalle, immerhin beheizt, zu sich genommen. Anschließend bestiegen wir den ersten unter vielen folgenden Zügen und fuhren der nebelverhangenen Küste entlang. Franz hat die Aussicht als „mystisch“ bezeichnet, ich habe die Wahrheit erkannt und blickte ihr ins Auge: es würde wieder Mistwetter geben. Aus dem Fenster konnte ich die „Sakurajima“ erahnen. [Sakura = Kirsche, Jima = Insel]


Blick aus dem Zug auf "Sakurajima"

Zum ersten Mal in Japan konnte ich zudem große zusammenhängende Waldgebiete ausmachen – Kyushu ist eben Provinz. Irgendwann stiegen wir zum ersten Mal um. Eine Umsteigezeit von 6 Minuten ist kein Problem, da der Zug auf die Minute genau pünktlich ankam. Immer weiter ging die Fahrt durch grüne Schluchten der waldbewachsenen Hänge. Ab und zu lugte hier und da ein Fluss aus dem Dickicht hervor. Dann stiegen wir wieder um. … und wieder konnte ich Kyushus Natur betrachten.


Kyushu im Nebel

Ihr werdet euch sicher wundern, warum nur ich das konnte. Nun die Erklärung ist ganz einfach: Franz ratzt in japanischer Manier sofort nach dem Zug-Anfahrtsruckeln los. Zunächst fällt der Kopf zur Seite auf die Schulter, anschließend, anscheinend ist das Gewicht des Kopfes nicht so ohne weiteres vom Hals tragbar, fällt er immer weiter nach vorne, bis er schließlich ganz nach vorne überhängt und man sich fragt, ob er nicht gleich runterfällt. Irgendwie sieht das auch orthopädisch nicht ganz wertvoll aus, aber Franz behauptet steif und fest, das sei besser, als sich anzulehnen, dann nämlich, würde der Nacken wehtun. Glauben kann ich das zwar nicht, aber es soll jeder nach der eigenen Fasson schlafen, so. Nun ja, da sich die Sonne nicht blicken ließ und Franz natürlich schlafend den Fensterplatz okkupierte, lassen die Foto sehr zu wünschen übrig, aber sie sind Beweis genug: es gibt sie doch, Bäume auf Japan. Dann stiegen wir wieder einmal um, diesmal in den Isaburou Shinpei, den bereits erwähnten Tourizug und das Gezuckel ging mit 7minütigen Pausen weiter. Dem vorherigen Blogeintrag ist zu entnehmen, dass wir schließlich heil und pünktlich in Kumamoto angekommen sind, dass Hostel bezogen, Ramen gelöffelt und mit den Stäbchen nach Nudeln geangelt haben und den ersten Blick auf das Schloss geworfen haben. Wir sind dann dabei verbleiben, dass ihr euch überraschen lassen solltet, wo es am nächsten Tag hingehen sollte, da ja eigentlich Natur pur geplant war, wir aber nicht wussten, ob das bei dem Superwetter, das wir hatten, so sinnvoll sein würde.

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