Donnerstag, 8. März 2012

Japanisches Zugzuckeln

Vorgriff: es ist 21:21 und es kommt irgendein J-Drama im TV und ich versteh' kein Wort. Es geht wohl um ein Bestattungsunternehmen mit viiieeelen Problemen und gerade ist auch noch ein Geist aufgetaucht. Na ja, da kann ich ja Blögchen schriebsen :)

Bei Regen ging es los zum Bahnhof, bei Regen fuhren wir gen Kumamoto und im Regen starteten wir unseren Stadtrundgang. Das Super-Wetter vom Vortag hält also an. Um die Fahrerei mal abzukürzen: wir mussten einige Male umsteigen, fanden aber immer den richtigen Zug und kamen pünktlich in Kumamoto an. Zwischendrin hatten wir das Vergnügen einen japanischen Touri-Zug zu erwischen. Ein Touri-Zug funktioniert nach folgendem Prinzip: Eine Ladung Japaner, natürlich mit Kammera bewaffnet, steigt in den Zug, lässt sich von einer "Attraktion" (Bergkette von Nebel verhangen) zur nächsten (alte Lok) kutschieren, bekommt an der entsprechenden Stelle 7 Minuten Knippszeit eingeräumt, bevor es wieder weiter geht. Wir waren "schnell" unterwegs -_-*

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Berge, die man nicht sieht ...und... Alte Meiji-Bimmel-Lok

Endlich am vorletzten Umsteigbahnhof angelangt, musste eine Stunde Zeit genutzt werden. Zum Glück begrüßte uns schon am Bahnhofsausgang ein nettes Hinweisschild mit allen "wirklichen" Attraktionen - den einzigen "Nationalschatz" in der Präfektur Kumamoto. Nachdem der alt-ehrwürdige Schrein abgelaufen, bekuckt und auch fotofiert war, war immer noch ein bisschen Zeit übrig. Allerdings wäre Japan nicht Japan, wenn man nicht an jeder Ecke etwas finden würde, womit sich die Zeit vertrieben werden kann. In unserem Fall war das eine "Messe" aus Stein, bei der klar zu Tage trat, was ich schon immer gewusst habe: ich bin NICHT kleiner als Franz! Außerdem ein "Fuß-Onsen", also so eine Art Freiluft-Fußbad. Franzens Hunger zu stillen vermochte beides zwar nicht, aber nach Kumamoto waren es nun keine ganze 40 Minuten mehr :)

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Franz 1,70 - Anka 1,72 :D

"Fuß-Onsen"

16:00 und endlich in Kumamoto! Nachdem wir unsere Sachen im Hostel abgeladen hatten, schrie Franz nun schon etwas lauter, Madamme hätte Hunger. Gut und Schön, aber Unterwegs haben wir nun mal nichts gefunden und ich hatte keinen Hut auf, aus dem ich etwas hätte herauszaubern können - ich hatte mir also selbst nichts zu Schulden kommen lassen, auch wenn mir Franz suggerieren wollte, wir wären nicht essen gewesen, weil ich angeblich NIE Hunger hätte. Egal, es blieb friedlich :) Allerdings erklärt das, warum wir uns auf der Suche nach etwas Essbarem zu erst zum Shopping-Fressmeilen-Center aufmachten, das, wie in jeder japanischen Stadt, die etwas auf sich hält, riesengroß ist. RAMEN! Na toll, das mit den Stäbchen und dem Reis habe ich gestern schon kaum hinbekommen, wie zum Teufel soll das denn heute mit "Nudelsuppe" werden? Meine Bedenken äußerte ich aber nicht - fest entschlossen den doppelten Zweikampf (Anka - Stäbchen und Stäbchen - Nudeln) für mich zu entscheiden. Die Bilder sprechen für sich:


Anka vs. Ramen = 1:0 und geschmeckt hat es auch.
Anka vs. Stäbchen = 1:0 wenn auch knapp, Krämpfe machten sich bemerkbar...

Mittlerweile wurde es dunkel in Kumamoto, so dass das Schloss und das - wie ich es getauft habe - Samuraiviertel zwar beleuchtet aber ohne störendes Gemensch abgelichtet werden konnten. Sehr angenehm, wo es in diesem Land doch genug Japaner gibt, die ständig das Bild bevölkern ;)

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Kumamoto - Schloss uuund ............ Schlossmauer am Fluss bei Nacht.

Zurück am Flüsschen, noch einen Umweg und schwupps waren wir wieder im Hostel. (Kumamoto-Schloss werden wir uns wohl am 11.03.2012 noch bei Tageslicht ansehen.)
Nun müssen wir nur noch das Wetter abchecken, weil wir eigentlich für morgen eine Wanderung durch Kyushus Natur geplant hatten (an einem Ort, der mit "T" anfängt, dessen Namen ich mir aber nicht merken kann - Tachiyo, oder so...), die bei Regen allerdings nur mäßig Spaß verspricht. Aber es soll morgen einen Sonnenstrahl geben, ...vielleicht, ...möglicherweise, ...also hab' ich gehört. Lasst euch vom nächsten Blog überraschen!

Heute mal mit Verfassernachweis: Anka

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