Montag, 3. März 2008

E-Books, Homestay, Harajuku

Am Freitag bin ich, aufgrund der Tatsache, dass Nancy schon gegen 17.00 Uhr zu ihrem Homestay bei Ayana ausrückte, auf die dumme Idee gekommen, ein Buch anzufangen. Im E-Book-Format zwar (also am PC lesbar) aber immerhin ein Buch. Seitdem hab ich keine Zeit, um Weblog zu schreiben, das müsst ihr verstehen! :) Jetzt, zwei Bücher später, sollte ich dann doch mal zu Potte kommen..

Ich war am Samstag bei Asuka Kaneko. (Cooler Name, Kaneko setzt sich zusammen aus den Kanji für "Gold/Geld" und "Kind". Ihre Mutter hat dann noch den Witz gemacht, sie hätte nur wegen des Namens geheiratet.^^) Die Familie hat für 7 Jahre in Düsseldorf gewohnt, aber weil sie im Ausländervierel nr Englisch gesprochen haben und Asuka die japanische Grundschule dort besuch hat, musste sie die Sprache trotzdem wie alle anderen lernen.

Nachdem ich mit der Yokosuka-Linie gleich erstmal in die falsche Richtung gefahren bin, kam ich dann doch noch in Yokohama an, wo ich in die Soutetsu-Linie umgestiegen bin. Als der Zug ankam, war er brechend voll, aber nach Shounandai wollte kein Mensch, also bin ich quasi allein eine Stunde später an der Endhaltestelle angekommen.

Asuka zeigte mir das Bürgerzentum dort. Ziemlich neu, hat es eine coole Architektur, was ich leider nur unzureichend festgehalten habe. Dort sind wir auch gleich noch Tomohito über den Weg gelaufen, das Zentrum scheint ein beliebter Sammelplatz zu sein.

Danach sind wir zu ihr nach Hause gegangen. Der Ort ist schon nicht mehr in Tokyo, sondern in der Präfektur Kanawaga gelegen und um zu Asukas Haus zu gelangen, sind wir an Feldern entlang spaziert. Die Gegend is echt abgschieden. Asuka hat ein hübsches Häuschen, in dem es verdammt kalt ist. Japaner haben echt keine Heizung, sondern nur solche Puster (im Öli-Format, nur nicht mit Dampf), aber Flur und Bad etc. sind generell kalt im Winter.

Wir sind ein bisschen spazieren gegangen, haben den dortigen Schrein noch mitgenommen und haben dann Asukas Freundin Mahoko abgeholt, die kam, um beim Sushi-Machen zu helfen.
Das war dann auch die Beschäftigung des Abends. Wir haben falschrum gerollte Maki-Sushi gemacht, ich weiß nicht mehr, wie das hieß. Die gab es dann zum Abendbrot zusammen mit Tempura (paniertes Gemüse) und japanischem eingelegtem Gemüse. Bis auf Letzteres hat das sehr gut geschmeckt.

Danach haben wir einen Enka-Siegkontest geschaut (wirklich lustig, für meine Ohren klingt das, also würden diese17-20jährigen singen wie Omas) und anschließend haben wir für Japan bei der Tischtennistournier gegen Korea angefeuert, aber vergebens.

Am nächsten Tag zum Frühstück hab ich dann auch mal Natto probiert. Berühmt und berüchtigt ist das Zeugs einfach mal eklig. =_= Ansonsten kann man Fisch zum Frühstück auch überleben, aber meine Leibspeise wird es sicherlich nicht.^^

Nach der Verabschiedung von Asukas Eltern fuhren wir dann nach Harajuku, wo wir uns mit Anne, Nancy und Ayana trafen. Ziel war es, Cosplayer zu erwischen, die angeblich Sonntags an der Jingu-Bashi sein sollten. Ich hatte schon im Internet gelesen, dass die glorreichen Zeiten des Cosplay dort schon vorbei sind. Jedenfalls soll man nicht glauben, dass man dort auf Schritt und Tritt nur komisch gekleideten Menschen begegnet. Ok, das muss ich korrigieren: Natürlich begegnet man dort auf Schritt und Tritt komisch gekleideten Menschen, einfach, weil Harajuku am Sonntag voll ist und weil der japanische Fashion-Sense, gelinde gesagt, komisch ist. Die Menschen können einen Kram anziehen und kombinieren..O_o. Aber Cosplayer oder Visual Kei-gestylte gab es eben doch ausgesprochen wenig. Vielleicht ist gerade keine Saison?

Jedenfalls ist das Ganze schon lustig. Da stehen dann die Cosplayer an dieser Brücke, mit dem erklärten Ziel, gesehen und fotographiert zu werden, und die Touristen (so viel Ausländer auf einem Haufen gab es sonst nur in Kamakura) lungern dort herum mit der festen Absicht, Cosplayer zu fotographieren. Was Anne dann für und übernommen hat. :)

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