Mittwoch, 5. März 2008

Schwert-Museum, Shinjuku, Yoyogi-Park

Heute ging es mit Shinobu, aber ohne Anne, zum Schwertmuseum in Shinjuku. Klein, aber fein, wie man so sagt, waren dort etliche Schwerter samt Zubehört ausgestellt.
Quelle: Wikipedia Commons, hier seht ihr, was ich mit den Wellen meine...äh..weiter unten steht etwas dazu.

In Mechthilds Blog steht, es seinen alles nur Kunstobjekte gewesen, die nie benutzt worden sind, aber ich gaube, da irrt sie sich etwas. Es gab einige Kategorien, wie Imprtant Clutural Propriety oder Important Art Object, aber auch andere, daher glaube ich, einige waren durchaus in Benutzung. Es waren auch zwei Nationalschätze dabei, wobei ich mit meinem limitierten Verständnis gestehen muss, dass die auch bloß so aussahen, wie alle anderen Schwerter. :D Jedenfalls war es schön anzusehen, wie unterschiedlich die Wellen auf dem Schwert sein können (die Klinge hatte irgendwie am unteren Rand eine hellere Schicht, deren Rand eben Wellen schlägt.), nebst den schönen Scheiden und Griffen, den Stichblättern und Accessoires, die an so ein Schwert gehören.


Anschließend machten wir uns auf die Suche nach einem Buchladen, wo Nancy Bücher für einen Freund kaufen wollte. Es war derselbe Buchladen, in dem ich schon ohne die anderen mal gewesen bin. Interessant: Ich glaube, ich habe nichts davon erzählt, aber auf dem Weg dahin gibt es einen Doughnut-Laden, an dem schon damals eine Schlange stand wie früher nur in der DDR. Japaner stellen dann hilfreicherweise immer solche Schilder auf, die aussagen, wie viele Minuten man warten muss, wenn man sich anstellen will. Beim letzten Mal waren es 50, diesmal "nur" 45. Meine Güte, was wollen die alle mit den Doughnuts? Alls wenns keine anderen gäbe..O_o.

Naja, wir haben zwei Bücher gefunden, aber für ein drittes mussten wir zur Hauptfiliale, im pulsierenden Teil Shinjukus. Jetzt bereits an unser Konzept gewöhnt, hatte auch Shinobu nichts dagegen etwas in Shinjuku umherzuziehen, auch wenn er unsere Faszination nicht ganz verstehen konnte. Es ist aber auch wirklich nichts, was man bei uns erleben kann, auch in den großen Städten nicht, weil alles bunter, enger und lauter ist. Die Straßen sind voll von den senkrechten Blink- und Leichtreklamen, Zettel- und Taschentücherverteilern, den Restaurants eines am nächsten und der stylischen Society von Tokyo im falschen Gucci-Shicki-Micki-Look. Die Krönung war ein Laden, der irgendwas von so einem Restpostensammelsurium hatte, irgendwie die Katakana-Version von Don Quichote als Namen hatten und der hoffnungslos mit Kleinkram überfüllt war und viel zu enge Gänge hatte. An jedem Ende eines jeden Gangen#s plärrte andere Musik, das reichte dann von Hip-Hop über Oper, und war in jedem Falle nervenaufreibend und laut.

Gegessen haben wir heute preiswert Gyuyakinikudon. Quasi gegrilltes Rindfleisch aus Reis. Sehr lecker.

Anschließend fuhren wir nach Yoyogi, um im Yoyogi-Park spazieren zu gehen, wo wir wieder Pflaumenbäume bewundern konnten nebst verschiedenster Straßenmusik. Danach aßen wir noch Eis vor der NHK Hall (ich hab vergessen, Fotos davon zu machen ;_;), einer großen Konzerthalle, gelegen an den NHK Studios etc. Achja, NHK ist der staatliche Sender Japans.
Dabei beobachteten wir Tauben, die noch lahmer waren als die in London und alle irgendwie versehrte Krallen...armes Federviech.



Anschließend ging es nach Shibuya auf die Jagd nach einem Plüschi, wobei wir unseren Spaß damit hatten, Shinobu das Wort schmackhaft zu machen. :) Da wir nicht wissen, ob Shinobu Zeit haben wird, noch einmal mit uns zu kommen, haben wir uns bei ihm bedankt und uns verabschiedet, bevor wir nach Hause fuhren, alles gelernte Vokabular noch einmal auf dem Heimweg wiederholend.

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