Donnerstag, 13. März 2008

Gasshuku, Ausflug, Aufführung

Am nächsten Tag arbeiteten wir dann in Gruppen weiter an dem Theaterstück, dass wir uns zum Thema "Ich und der Fremde" ausdenken sollten. Mit Hiromi, Aki und Waku war es ein hartes Stück arbeit, sich über dieses doch sehr komplexe Thema auseinanderzusetzen, aber nicht zu Letzt dank Hiromis Übersetzungsleistung haben wir alle verstanden was wir wollten und den Text geschrieben.



An diesem Tag ging es mit dem Bus zu einem anderen Ort, wo wir eine kleine Schiffrundfahrt gemacht haben und uns die schöne Küste und Höhlen anschauen konnten.



Danach ging es zum Spaziergang zum Lovers Point, einem Park, in dem einem lauter Pärchen begegneten.



Wir hatten dann mächtig Spaß an der Glücke, die, wenn zwei Liebende sie läuten, bedeuten soll, dass diese demnächst heiraten. Dieses eingedeckt war es lustig unsere Leute zu beobachten, die sich natürlich abwechselnd mit großer Geste ebenfalls an die Glocke hingen. :)



Anschließend zurück im Wohnheim, gab es einen Spieleabend. Oder war der am Vortag gewesen? Ich habe keine Ahnung, jedenfalls gab es einen Spieleabend, an dem wir uns Spiele ausdenken sollten. Wir haben Kissentanz (als Variation des Stuhltanzes), stille Post und Fruits Basket gespielt. Ersteres geht so, dass man Kissen hinlegt, eins weniger als Teilnehmer. Dann lässt man Musik laufen und alle müssen um die Kissen herumrennen, bis die Musik aufhört, dann muss sichjeder einen Platz suchen. Wer keinen findet scheidet aus. Tatsuya, einer der Lehrer, die wir im übrigen alle Duzen sollten/durften/konnten/mussten, meinte, wir dürfen uns nicht im Seiza setzten (also nicht auf die Knie), es hätte sich dabei schon mal jemand ein Bein gebrochen. O_o..
Naja, in Ermangelung von Musik übernahm Anne dann den Part, indem sie deutsche Volkslieder zum Besten gab und es war sehr lustig.
Stille Post war ebenfalls ein Ereignis. Wir saßen alle in der Runde und fingen an drei Stellen an, dem nächsten Wörter in Ohr zu flüstern. Obwohl wir nur einzelne Wörter bzw. Wortgruppen hatten, sah man genau, wo ein deutsches bzw. japanisches Wort hängen blieb. Die deutschen gingen, nach den Mienen schließend, regelmäßig spätestens zwischen Tekkan und Yasu verschütt und die japanischen bei Marcel, der Bruder eines Dozenten und des Japanischen nicht mächtig. Kamen jedenfalls lustige Sachen bei raus.



Fuits Basket funktioniert so, dass alle auf einem Kissen im Kreis sitzen, bis auf einen, der in der Mitte steht. Dessen Ziel ist es, wieder auf ein Kissen zu kommen und animiert die Leute daher dazu, aufzustehen mit Wünschen wie "Alle, die in Japan wohnen" oder so. Diejenigen, auf die das zutrifft, müssen aufstehen und sich ein anderes Kissen suchen. Das hat auch viel Spaß gemacht, zumal einige Leute oft in der Mitte standen.

Den Abschluss eines jeden Tages bildete die Party, mit Snacks und Süßkram und allem was so dazugehört. Es wurd geredet, gelacht, viel Uno gespielt. Ich hab seit Ewigkeiten kein uno mehr gespielt, aber jetzt kann ich es wieder. Dabeigab es allerdings ein paar Sonderregeln, die ich noch nicht kannte (und die in Deutschland und Japan wohl unterschiedlich waren), und das ganze sehr spannend machte. Z.B. wenn man nur noch eine Karte hatte und gerade noch hämisch über den Nachbarn gelacht hat, der 12 Strafkarten ziehen musste, nur um im nächsten Augenblick festzustellen, dass jemand eine "0" geworfen hat und alle Karten einmal an den Nebenmann gingen. O_o. Dabei lernten die Japaner so wichtige Dinge wie "Ich töte dich", "Warte nur, bis du heute schläfst" und "Du wirst einen langsamen, grausamen Tod erleiden" und ähnliche schöne Dinge, während es in Japan anscheinend Mode ist, einfach nur noch "Death Note" zu sagen. (Es gibt einen Manga mit diesem Titel, in diesem geht es darum, dass ein Schüler ein Death Note aus dem Reich der Totengötter findet und munter lustig damit anfängt, Menschen damit umzubringen.)

Ja...am nächsten Tag wurde für die Aufführung geübt. Waku hatte das große Pech, sehr viel Text zu bekommen, aber er hat das wunderbar gemacht. Aber die Gruppen waren alle toll und einige unglaublich lustig und wir haben viel gelacht, als wir die Aufführung am Ende gesehen haben. Nancy und ich haben uns dann gleich bereit erklärt, das Ganze zu schneiden, wenn wir wieder in Halle sind. Danach haben wir noch die Videos der letzten beiden Jahre angeschaut, danach hatte Tekkan einen neusen Spitznamen. (Er hat die kleine Schwester gespielt, mit wunderbaren Make-Up und verstellter Stimme.^^) Überhaupt wurde nur so mit Spitznamen um sich geworfen, die meisten hatte dann glaub ich Toshi, der Annes dankbares erstes Opfer war. Die beiden haben sich ständig gepiesackt. Ruhe hatte er dann erst, als sich Anne Waku vorgenommen hat, aber das ist eine längere Geschichte..... :D



Na dann, v.l.n.r, hinten: Waku, Yu, Yasu, Kaisei, Daichi, Shuuhei, ich, Yuri
ab Anne, auch hinten: Anne, Nancy, Miku, Megumi, Noriko
vorn: Yuika, Saya, Tekkan, Mechthild, Hiromi, Yuko

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