Für und an sich
sind Hostels eine feine Sache. Man kann monatelang tourenden Rucksaktouristen
beim Schwadronieren über Indien, China oder Neuseeland zuhören, man hat einen Grund,
weniger an die Arbeit zu denken, als man wollte sollte und man erfährt
eventuell, wo man noch so Schönes hingurken könnte. So gesehen konnte ich der
Japanerin, die mir vom Tofukuji erzählt hat, doch nichts tun, als ich
3:30 Uhr immer noch wach lag und Art und Weisen erdachte, wie ich die
Nachttischlampe im Doppelstockbett gegenüber doch noch ausknipsen könnte.
Während Madame jedenfalls seelenruhig (mit Brille!) schlief und sich nicht
zuckte, konnte ich mich bei bestem Lampenlicht nur von der einen auf die andere
Seite wälzen.
Entsprechend war ich nicht bei Einlass 9:00 Uhr am Tofukuji, sondern gerade mal am Frühstückstisch. Aber so schlimm kann es wohl nicht sein – bei den 600+ Tempeln, die Kyoto hat, werden doch nicht alle ausgerechnet zum Tofukuji wollen?!
Es waren mehr als "alle". Zügeweise wurden Schulklassen, Rentnervereine und Kimono-Foto-Girls über diesem Tempel ausgekippt, und das an einem Donnerstag! Als ich jedenfalls schon auf der Brücke zum Tempel kaum vorärts kam und mich der Anblick Foto unten ereilte, hatte ich die Hauptattraktion, nämlich den Garten, schon abgeschrieben.
Also spazierte ich die Tempelhallen entlang und fand auch ein paar schöne Ecken, die wohl nicht im Reiseführer abgebildet waren – zumindest in dieser Sache kann man sich auf die Japaner verlassen.
Ein wichtiges Wahrzeichen ist das große Tor, das Sanmon (3-Tor). Dieses Tor ist ein wichtiges Symbol eines jeden Zen-Tempel. Es steht zwischen dem Eingangstor und der Haupthalle und macht sich hauptsächlich wichtig. Die wichtigsten Tempel haben ein Tor mit 2 Etagen und 3 Eingangstoren – dem Kuumon (Tor der Leere, 空門), dem musōmon (Tor der Formlosigkeit 無相門) und dem muganmon (Tor der Leidenschaftlosigkeit, 無願門).
Diese Tore symbolisieren den Zen-Weg zur Erleuchtung. Wenn man sie durchschreitet, sollen sich Pilger von Gier, Hass und Dummheit befreien. Dabei hat das Sanmon nur Durchgänge und keine Torflügel, was auf seine Symbolfunktion hinweist. Zum Schließen ist ja das Eingangstor gedacht. Das Sanmon des Tofuku-ji ist das älteste seiner Art, aber nicht das wichtigste.
Nach diesem Spaziergang, bei dem ich noch zehn andere Tempel erspähte, hatte ich die Nase von Kyoto gestrichen voll. Beim Anblick der Reisebusse, die sich durch die engen Tempelgassen quetschten, trat ich die Flucht nach Tenri an, wo ich wie vermutet mutterseelenallein durch die Stadt schlich und mich meinen Studien widmete. Angeblich soll das Nest jeden 26. im Monat von Tausenden Pilgern überfallen werden, aber das glaube ich erst, wenn ich es sehe.
Zurück in Nara winkten Kaffee und Kuchen, und ja, meine Konzentrationsfähigkeit winkte auch, bevor sie sich davon machte. Weg war sie jedenfalls und anstatt mich tapfer durch meine Notizen zu graben, beschloss ich, noch am Kasuga Taisha vorbei zu schauen. Dem ¨Dicken¨ Buddha sagte ich nicht schon wieder ¨Hallo¨, aber da ich den Reh-Schrein letztes Mal im Sommer nicht geschafft hatte, pilgerte ich diesmal hin. Leider verzichtet man hier aber auf ein abendliches Light-Up, so dass man gegen 17.00 Uhr herzlich wenig vom Schrein sah und schnellstens den Rückweg antreten musste, weil die Steinlaternen am Wegesrand nicht für den schnöden Touri leuchten. Zum Abendessen gab es leckeren Thunfisch im Maguro-koya, der zweitbesten Adresse in Nara, laut der Website Tripadvisor. Es hat auch wirklich gut geschmeckt - Es gab Sashimi (roher Thunfisch diesmal) mit Miso-Suppe und Reis.
Entsprechend war ich nicht bei Einlass 9:00 Uhr am Tofukuji, sondern gerade mal am Frühstückstisch. Aber so schlimm kann es wohl nicht sein – bei den 600+ Tempeln, die Kyoto hat, werden doch nicht alle ausgerechnet zum Tofukuji wollen?!
Man beachte das Selfie-Stick-Verbot mittleres Bild rechts
Es waren mehr als "alle". Zügeweise wurden Schulklassen, Rentnervereine und Kimono-Foto-Girls über diesem Tempel ausgekippt, und das an einem Donnerstag! Als ich jedenfalls schon auf der Brücke zum Tempel kaum vorärts kam und mich der Anblick Foto unten ereilte, hatte ich die Hauptattraktion, nämlich den Garten, schon abgeschrieben.
Normalerweise um die Zeit feuerrot, lockte der Garten dieses Jahr nicht so richtig. Zumindest mich.
Also spazierte ich die Tempelhallen entlang und fand auch ein paar schöne Ecken, die wohl nicht im Reiseführer abgebildet waren – zumindest in dieser Sache kann man sich auf die Japaner verlassen.
Der Tofuku-ji nimmt seinen Namen interessanterweise von 2 Tempeln in Nara, die
ich schon oft in meinem Blog genannt habe – dem Todai-ji (mit dem großen Buddha)
und dem Kofuku-ji (der schon wenig im Bau und und wo man immer nur die Pagode
fotografieren kann). Er gehört zu den 5 großen Zen-Tempeln in Kyoto und hat
momentan 26 Gebäude, wobei es früher über 50 gewesen sind.
Mal keiner im Bild, das muss man nutzen!
Und ein bisschen Rot war doch!
Ein wichtiges Wahrzeichen ist das große Tor, das Sanmon (3-Tor). Dieses Tor ist ein wichtiges Symbol eines jeden Zen-Tempel. Es steht zwischen dem Eingangstor und der Haupthalle und macht sich hauptsächlich wichtig. Die wichtigsten Tempel haben ein Tor mit 2 Etagen und 3 Eingangstoren – dem Kuumon (Tor der Leere, 空門), dem musōmon (Tor der Formlosigkeit 無相門) und dem muganmon (Tor der Leidenschaftlosigkeit, 無願門).
Diese Tore symbolisieren den Zen-Weg zur Erleuchtung. Wenn man sie durchschreitet, sollen sich Pilger von Gier, Hass und Dummheit befreien. Dabei hat das Sanmon nur Durchgänge und keine Torflügel, was auf seine Symbolfunktion hinweist. Zum Schließen ist ja das Eingangstor gedacht. Das Sanmon des Tofuku-ji ist das älteste seiner Art, aber nicht das wichtigste.
Das Wichtigste ist das Tor des Chion-in, bitte sehr.
Nach diesem Spaziergang, bei dem ich noch zehn andere Tempel erspähte, hatte ich die Nase von Kyoto gestrichen voll. Beim Anblick der Reisebusse, die sich durch die engen Tempelgassen quetschten, trat ich die Flucht nach Tenri an, wo ich wie vermutet mutterseelenallein durch die Stadt schlich und mich meinen Studien widmete. Angeblich soll das Nest jeden 26. im Monat von Tausenden Pilgern überfallen werden, aber das glaube ich erst, wenn ich es sehe.
Zurück in Nara winkten Kaffee und Kuchen, und ja, meine Konzentrationsfähigkeit winkte auch, bevor sie sich davon machte. Weg war sie jedenfalls und anstatt mich tapfer durch meine Notizen zu graben, beschloss ich, noch am Kasuga Taisha vorbei zu schauen. Dem ¨Dicken¨ Buddha sagte ich nicht schon wieder ¨Hallo¨, aber da ich den Reh-Schrein letztes Mal im Sommer nicht geschafft hatte, pilgerte ich diesmal hin. Leider verzichtet man hier aber auf ein abendliches Light-Up, so dass man gegen 17.00 Uhr herzlich wenig vom Schrein sah und schnellstens den Rückweg antreten musste, weil die Steinlaternen am Wegesrand nicht für den schnöden Touri leuchten. Zum Abendessen gab es leckeren Thunfisch im Maguro-koya, der zweitbesten Adresse in Nara, laut der Website Tripadvisor. Es hat auch wirklich gut geschmeckt - Es gab Sashimi (roher Thunfisch diesmal) mit Miso-Suppe und Reis.
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