Samstag, 13. September 2008

Ich bin (noch kein) Alien!

Hm...was hab ich denn so Hübsches gemacht die letzten Tage?

09. September 2008 - Carsten und ich sind zum Ward office gegangen, um uns als Aliens zu registrieren (Alien - Fremder ;). Dort füllten wir ein paar Formulare aus und die nette Englisch sprechende Dame meinte ganz besorgt, wir seien in der Rush Hour gekommen und müssten heute lange warten. O_ö...was der arme Deutsche nun wieder denkt, wenn ein Beamter sagt, man müsse warten. In 1 1/2 Stunden hatten wir jedenfalls das Certificate of registered matters, ein hübsches rosa Blatt mit Rosen drauf, und machten uns von dannen.
Im Übrigen scheint es wirklich erhebliche Preisschwankungen zu geben, was Obst und Gemüse angeht. Im Supermarkt kann man das ja gar nicht kaufen, da kostet 1 Apfel 5 €. Im kleinen Obstladen bei uns um die Ecke kosten immerhin 5 Äpfel 5 €. Und dort konnte ich ein Stück Melone (wir erinnern uns an meine Postings aus dem Winter - 1 Melone = 60 € oder so) für unter 1 € kaufen. Man muss also echt sehen, wo man man kauft.

10. September 2008 - Eigentlich wollte ich Tina treffen (Kommilitonin aus Halle), die heute ankam, aber natürlich hatte der Bahnhof, an dem wir uns treffen wollten, mehrere Ausgänge und daher auch mehrere Ticketgates, so dass ich immer von einem zum anderen gelaufen bin und währenddessen haben wir uns trotzdem verpasst.
Naja, jedenfalls hab ich den 3 Stunden 'ne Menge Volksforschung betreiben können.^^ In 10 Minuten an so einem Ausgang kommen einem ca. 150 Anzugträger entgegen, trotz sengender Hitze 4 Leute mit Winterbommelmützen (der neuste Schrei oder wie? -_-°), ca. 20 Jungs mit Gitarre, aber nur drei Leute mit richtig auffälliger Haarfärbung, geschätzte 80% der Damen tragen unmögliche Stöckelschuhe und recht sichere 90% davon können nicht damit laufen. Trotz der Tatsache, dass es wirklich richtig heiß ist, haben Japanerinnen generell Jeans oder Leggings unter Röcken/Kleidern und tragen mindestens irgendwie zweilagige Oberteile, die auch gern langärmelig oder mit Rollkragen sein können. Außerdem tragen sie Sonnenschirme und teilweise solche Handschuhe, wie man sie nur zum Ball anzieht (dachte ich zumindest.^^)
Danach war in in Akihabara um mir mal Kamerapreise anzuschauen. Eine Webcam hab ich dann auch gleich gekauft.

11. September 2008 - Jetzt ging es endlich mit was los. Nachdem ich im Wohnheim kaum jemanden gesehen habe und auch die Küche irgendwie mehrheitlich leer war, hatten wir unsere erste Housing orientation auf dem Mita-Campus. Im übrigen eigent sich so ein Wohnheim echt für verhaltensbiologische Studien. Die ersten, die auf einen zukommen, sind eben doch die Amis, während die Koreaner und Chinesen generell unter sich bleiben und niemanden ansprechen.

Bei der Orientation wurde ich zum ersten Mal in meinem Leben für Quatschen "im Unterricht" gelobt. ^.^ Der Direktor hielt nämlich seine Rede und meinte, es sei wirklich ein Unterschied zu spüren, ob man vor einer Gruppe japanischer Kursanfänger sitzt oder ob es Ausländer sind. Die Japaner wären zum einem immer gleichalt und würden zum anderen nicht mit einander Reden, wenn sie sich nicht kennen. Wir jedoch seien schon von draußen deutlich zu hören gewesen. :)

Danach sind Carsten, ich und Larissa (USA) zur Bank um ein Konto zu eröffnen. Als wir dort ankamen wurden wir in einen Konferenzraum geführt, wo schon 5 weitere Leute von uns saßen. Nachdem wir endlich die Zettel ausgefüllt hatten (nachdem wir endlich begriffen hatten, dass der Nachname zuerst kommt, alle Personen mit gemischten Namen ihre jap. Namensteile doch nicht in Kanji schreiben sollten etc. pp.), mussten wir wieder in den Warteraum, wo sich schon die nächste Gruppe eingefunden hatte. An diesem Tag waren jedenfalls min. 70 Mann von uns da...

Anschließend hatten alle Hunger, also bin ich mit Larissa, Hanna (Schweden) und Person Name-nicht-gemerkt (Schweden) zum Inder essen gegangen. Merke: Wer zumindest was brotähnliches essen will, der gehe zum Inder und bestelle was mit Nan.

12. September 2008 - Die nächste Orientation stand an. Diesmal zur Miete und zu allen möglichen Regulierungen. Danach hab ich es doch endlich geschafft, mich mit Tina zu treffen und wir sind nach Akihabara, ein elektronisches Wörterbuch kaufen, und nach Harajuku, wo wir und Klamottenläden angeschaut haben. O_ö''' Schon gut, dass ich sämtliche meine Klamotten mitgenommen habe.

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

*lol* Mensch, hast du schon viel erlebt! Und ich jammer hier immer noch über der Hausarbeit und dem Gepacke (na gut, jetzt bin ich bei meinen Eltern, wo ich ENDLICH!!! auch wieder ans Internet komme *Tränen der Freude heul*). Klingt jedenfalls echt lustig, was bei dir so los ist.
Hast du schon ein paar unserer Freunde vom letzten Ausflug wiedersehen können?

Und ging es dir eigentlich auch so, dass du in den letzten paar Tagen vorm Abflug dann doch ein bisschen Heimweh bekommen hast? Also irgendwie ist das grad ein wenig seltsam bei mir... Obwohl ich die Abreise nach wie vor kaum erwarten kann ^^!

Hattest du schon 'nen sprachlichen Einstufungstest an der Uni? Und weißt du generell schon ungefähr, wo du nun studieren wirst?

Wie ist dieser Carsten eigentlich so? Und in welchem Semester ist er grad?

Lg
Nancy