Donnerstag, 23. Mai 2013

Taiwan IV - Hualien

Am 29. April 2013 ging es nach Hualien. Hualien liegt an der Ostküste und ist als Ausgangspunkt zu Taiwans schöner Natur bekannt. Im Express (dessen Sitze geräumiger waren als in einem Van) wurden wir mal wieder 2,5 h lang schockgefroren und ich habe zum ersten mal die Bestätigung bekommen, dass nicht nur uns "Wessis" kalt ist. Die Taiwanesen und sonstigen Asiaten kauerten ebenfalls alle zitternd mit Pullovern und Jacken bewaffnet im Sessel! Gegen Mittag erreichten wir dann das eher kleine Städtchen, dass beschaulich hässlich in der Landschaft lag und ein sehr schönes Hostel zu bieten hatte. Die freundliche Besitzerin lieh uns Fahrräder, und so kurvten wir durch die schachbrettmäßig angelegte Stadt, wobei wir die Finessen des Auf-der-Straße-Fahren gekonnt außer acht ließen - wie alle anderen auch. Du willst über die Straße? - Rin in die Pedale! Vor dem Kampf mit Moped/Fahrrad darf nicht gescheut werden, gerade mal gegenüber Bussen darf man begründet klein beigeben. Ihr könnt euch vorstellen, wie mir als Nicht-Fahrradfahrer mitunter die Knie schlotterten... -.- Aber wir haben alle überlebt. Ja, auch unsere Gegner. ;) 

Zunächst haben wir fahrradtechnisch unser Mittagessen gesucht. Fündig wurden wir - mal wieder - an einer Ecke des Tag/Nachtmarkts, wo es genauso wie am vorherigen Tag Teigtaschen gab. Aber andere. 

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Hualien - auf der Karte und in echt

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Gedämpfte Teigtaschen mit Fleisch (wahlweise verschiedenes Gemüse)

Was Sehenswürdigkeiten angeht, ist Hualien jetzt nicht so stark vorne dabei. Wir haben uns den Park angeschaut (sprich wir sind in klebrig-heißem Klima ewig viele Treppen hoch- und runtergesockt, nachdem wie die Fahrräder wohlweißlich abgestellt hatten) und danach sind wir zum Hafen, um das Wasser, in das wir am nächsten Tag reinspringen wollten, schon mal unter die Lupe zu nehmen.

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Der Himmel verkündete am Abend den Weltuntergang, zum Glück hat er uns lediglich weniger heißes und wolkenverhangenes Wetter beschert. 

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Am Abend wagten wir uns dann todesmutig in ein nett aussehendes Lokal, das irgendwie viel mit Gemüse zu tun hatte. Wie so oft, befand sich die Küche direkt vorne, so dass Kunden dem Koch über die Schulter schauen können. Wir konnten also den ominösen Zettel, auf dem wir die Bestellung eintragen sollten, der Kellnerin überlassen und zeigten auf ein paar Sachen, nickten zu anderen, die sie uns vorschlug und wurden dann mit einem "it's enough!" (das reicht) präzise darauf hingewiesen, dass die Bestellmenge für 3 Personen erfüllt war. :) Lustigerweise entsprach das dann auch genau unserem Appetit.

Der zweite Höhepunkt Hualiens ist das Native-Aboriginal-Center. Das bietet den Touristen wohl täglich am Abend eine Tanzshow, die angeblich den Tänzen der Eingeborenen Taiwans nachempfunden wurde. Naja, insofern die chinesisch-jaulende Popmusik und Hula-Röcke hatten... Die Touristenfalle bot auch massenweise Jadeschmuck und Kitschfiguren, bot uns aber zum Glück auch Schutz vor dem einsetzenden Nieselregen.

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 Mit allerletzter Kraft besuchen wir dann noch einen entlegeneren Nachtmarkt, auf dem wir uns mit Vorliebe dem Satzstand widmeten - vom komischen Krebse/Krabben/Kakerlaken(?)-Getier haben wir dann doch Abstand genommen. Schließlich wollten wir am nächsten Tag zur Taroko-Schlucht - ohne krankheitsbedingte Ausfälle.

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