Montag, 22. August 2011

Ferien-Sommer

FERIEEEEEN! Ich hab' mir quasi Ferien vom Blog gegönnt. ^.^ Aber damit ihr auch alle erfahrt, was so passiert ist in letzter Zeit, hab' ich mich mal wieder an die Arbeit gemacht.

Nachdem ich Mutti und Claudia also am 5. August 2011 brav in Mita in den Zug nach Narita gesetzt habe, war ich suuuuuper fleißig und hab' mich in der Bibliothek verkrochen, um Material zu suchen.

Am Sonntag, dem 7.8., hatten meine Sohlen dann auch wieder aufgehört zu rauchen, so dass ich mit Nancy einen kurzen Abstecher nach Myorenji gemacht habe. Das liegt ganz in der Nähe von Hiyoshi und hat auch nix außer einem Tempel und einem Freibad zu bieten. Das war uns aber auch recht, denn in dieser sengenden Hitze hat man sowieso keine Lust zu laufen.

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Nicht, dass ich direkt Zeit gehabt hätte, um mich in meinem Zimmer zu verkriechen. Oberster Terminplaner Nancy hatte die Woche bereits durchorganisiert - ich muss dann halt immer nur mitkommen. *-*

Der Hitze sind wir am Tag darauf jedenfalls aus dem Weg gegangen und haben uns die Karaoke-Freetime 12:00-18:00 Uhr in Mita zu Gemüte geführt. :D Der Tag endete mit einem Abendessen mit Kichiro, der gerade aus Deutschland zurückgekommen war und dem wir vor dem Einschlafen bewahren mussten, damit der Jetlag nicht so schlimm wird.

Am Mittwoch dann waren wir mit Michael und Roby verabredet. Bei dieser Gelegenheit fiel mir ein, dass sich in Hiyoshi auch ein Inder versteckte und es hat auch wunderbar geschmeckt.

Am 11. August, am Donnerstag also, war dann das Aquarium in Shinagawa angesagt. Mit dabei diesmal Yasu und Atsushi vom Deutsch-Gashuku. Wer sich schon immer mal gefragt hat, wo sich die Kinder in Tokyo den ganzen Tag verstecken, dann wäre das Epson Aqua Stadium eine mögliche Antwort. Trotz eines relativ heftigen Preises, den man allerdings auch hätte halbieren können, wenn man gewusst hätte, dass man dafür nur im Yukata hätte erscheinen müssen. Wusste man aber nicht, nur Atsushi hatte Schwein. Zu sehen gab's Folgendes:

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Riesige Rochen? und andere Fischlis in einem Becken, das links und rechts von uns lang ging und über unseren Kopfen verbunden war.

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Eine Nancy. :D Und noch mehr Fische. So viele Bilder sind nicht geworden, weil sich die blöden Tierchens einfach zu viel bewegen.

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Da sind die Penguine wesentlich besser trainiert: Stolz stand er ganze 10 Minuten da, damit auch der langsamste Kameramann seine Fotos schießen konnte. Außerdem gab es eine Delfin-Show. Ich wusste nicht, dass Menschen wirklich auf Delfinen stehen können.

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Und eine Seerobben-Show. Die Tiere können wirklich ziemlich viel balancieren.


Schon mal 'ne Robbe grinsen gesehen? Fehlt bloß noch das "v"-Zeichen.

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mein schönstes Bild + Nancy, Yasu, Atsushi und *-*

Auch am 12. August wurde ich von Action nicht verschont: Brasilianisches Barbecue stand an! Zurückgehend auf einen Streit in Kawagoe, wo darüber philosophiert wurde, ob Kartoffeln, Yakisoba-Nudeln und Fische auf den Grill gehören oder nicht oder wie oder was, musste Alex (japanisch stämmiger Brasilianer) Hallenser Kommilitonin Yvonne zu ihrem Abschied beweisen, dass Brasilianisches Grillen das Non+Ultra wäre. In Ermangelung einer echten Grillmöglichkeit wurde das ganze in einem Restaurant in Shibuya unter Beweis gestellt. Dort gab' es für 4000Yen mal wieder All-you-can-eat. Das bestand aus einem Buffet mit Suppen, Salaten, Brot, Obst und Desserts, von dem man sich bedienen konnte. Darüber hinaus kamen die Kellner andauernd an unseren Tisch mit verschiedenen Fleisch-Spießen (also...im Degen-Format) und schnitten uns fleißig davon ab. Fazit1: Ich wusste weder, dass Fleisch so unterschiedlich aussieht, noch dass es so unterschiedlich schmeckt. Fazit2: Ich hab' mich heillos überfressen. Fazit3: Das ändert nix daran, dass Kartoffeln auf dem Grill akzeptabel sind. :D Aber es war schon ein tolles Schlemmermenü.

Am 13., Samstag, haben wir dann endlich unseren Bade-Plan ins Angriff genommen und sind nach Tsunashima ins Freibad. Tsunashima ist der Bahnhof gleich neben Hiyoshi, was bedeutet, dass man in ca. 35 Min. auch zu Fuß zum Bad laufen kann, was wir auch getan haben. Das Freibad war seeeeehr klein: Es gab einen Pool für Kinder und einen für Erwachsene, 25 m lang und süüüüße 1,2 m tief. Aber was soll's: Der Preis war mit 100Y/h angenehm bezahlbar und dafür, dass Samstag war, hielten sich die Bescherzahlen doch in Grenzen, sprich: Man schaffte es schon, ein paar Bahnen zu schwimmen, ohne eine Flosse oder einen Ball an den Kopf zu bekommen. Das Wasser war auch süüße 31°C un-kalt und es gab sogar ein bisschen Baumschatten zum liegen. Alles in allem war es eine grandiose Idee, die 35°C zu überleben.

Die ganze nächste Woche war ich dann aber zum Großteil doch zu Hause, weil es am Anfang der Woche zu heiß war und am Ende zu viel geregnet hat. Ich hab ein Bildchen gemalt (hey! Meilenstein!) und vieeele Comics online gelesen. Das sind Ferien! :D

Aber am 17. August 2011 haben Nancy und ich uns mit Ayako in Yokohama/Minato-Mirai getroffen (Bekannte von Nancy). Schon als wir am Bahnhof gewartet hatten, versprach der Tag Großes: Anhand der Scharen der Mädels im Yukata konnte messerscharf geschlussfolgert werden, dass der kronende Abschluss des Tages ein Feuerwerk sein würde.
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Verräterische Spuren auf den Rasenflächen am Hafen bestätigten die Vermutung. Yay! Besonders toll finde ich diese Platzreservierungen mit Klebeband sowie die Tatsache, dass Japaner sich auch daran halten.

Zuerst sind wir aber durch China-Town, damit Nancy diesen Teil Yokohamas auch mal gesehen hat. Wenn man ein bisschen durch die Nebengassen schleicht, findet man sogar äußerst preiswerte chinesische Restaurants. Die Zeit zum Feuerwerk haben wir mit Karaoke verbracht und dann war es so weit:


Das Bild muss mal stellvertretend herhalten. Besser sind die Fotos leider alle nicht geworden. Aber wie alle Feuerwerke hier ging auch dieses eine Stunde lang und war das Warten wert.


Es ist aber auch jedes Mal wieder erstaunlich, WIE VIELE Menschen dabei so zusammen kommen können. Leute, die ich OYkohama waren, können sich sicher bessere Vorstellungen machen, aber der Hafen von Yokohama ist recht großzügig angelegt. Da ist jeeeede Menge Platz. Und das Feuerwerk im Hafen konnte man von überall aus sehen. Die pinke Linie da in der Karte oben soll anzeigen, von wo bis wo die Leute gestanden haben, um das Feuerwerk zu sehen. Das ist ein Abschnitt, für den man zu Fuß gute 25 Minuten läuft. Und es war einfach nur üüüüüüüüüüüberall voll! O_ö Der Spaß begann dann natürlich mit dem Nachhause-Weg. Als das Feuerwerk um 20:00 Uhr vorbei war, räumten sich die Massen eher behäbig, wie das Massen halt so an sich haben. Fein bewacht von Polizei an allen Ecken und Enden (sowie Kreuzungen selbstredend), versuchte wohl 90% mit der JR-Linie zu entkommen. So sah es zumindest gegen 21:00 Uhr aus, als Nancy und ich Ayako am Bahnhof ablieferten. Nancy und ich hatten jedenfalls doppelt Glück: Wir erwischten den Local-Bummelzug, der direkt vor dem Express kam (so dass keiner einsteigen wollte) und zudem startete der Local wohl direkt in Minatomirai und kam nicht von ganz hinten, wo die Horden alle einsteigen. Das war dann ein gelungener Abschluss eines sehr schönen Tages.

Am Freitag dann begann es, wie bereits erwähnt, zu Schütten wie aus Badewannen. Und es donnerte. Ö_ö Jetzt weiß ich, warum Japanerinnen immer krietschen, sie hätten Angt vor Donner. Als ich davon aufgewacht bin, dachte ich jedenfalls, sie hätten das Haus gegenüber grad gesprengt, so hat es gerrummst. Das war ordentlich. Am Sonntag, dem 21. August, haben wir uns Abends trotzdem mit Yurie getroffen, um zu besprechen, wann wir ins Phantom der Oper-Musical gehen. Mein Geldbeutel, aua..ö_ö


Und hier nochmal Shibuya by night: Ein Hinweis darauf, dass die Energiereserven doch langsam knapp werden? Jedenfalls waren diesmal auffällig viele Leuchtreklame-Schilder aus.

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