Dienstag, 9. Dezember 2008

Schon schlimm, wenn man einfach zu viel vor hat...

Eh...schon wieder 'ne Woche nachzuarbeiten, die Zeit vergeht aber auch...

Fangen wir am Mittwoch, dem 3. Dezember 2008 an. (Davor habe ich schätzungsweise hart gearbeitet. ;)
Am Mittwoch habe ich mich mit Fred (Belgien) und Yuuta (Japan) getroffen, um in eine Ausstellung zu gehen. Weil Yuutas Lehrer da ein Bild hängen hat, hatte er nämlich Freikarten. Die Ausstellung hießt Nitten 2008. Das sog. Nitten-Kommitee (irgendwie Künstlervereinigung) wählt Bilder von Normalsterblichen und stellt diese aus. Die Ausstellung gibt's jedes Jahr und ist ziemlich berühmt.

Davor haben wir in einem italienischen Cafe Halt gemacht um was zu essen. Achja...das Sandwichbrot sah immerhin so aus als wär es halbdunkel. Das war's dann aber auch schon mit der Ähnlichkeit zu richtigem Brot.



Also sind wir dahin und haben 3 Stunden damit verbracht uns die japanische und westliche Abteilung, Kalligraphie und "Handwerk als Kunst"-Abteilung anzuschauen. Dabei hat uns die japanische gut und die westliche gar nicht gefallen. Bei der Kalligraphie waren wir uns einig, dass Einiges eher wie hingeschmiert aussieht und für den Rest hatten wir nicht mehr so viel Zeit. Aber alles in allem war es schön.



Roppongi by Light. Weihnachtslichter

Am Donnerstag, dem 4. Dezember 2008. Wie gewohnt, ging es in eine Ausstellung mit dem Kunstkurs. Wieder in Roppongi, haben wir uns die 21.21 Design Sight angeschaut. Die bestand aus 21 Kunstobjekten...von denen uns 3 gefallen haben. -_-° Moderne Kunst...*Augen verleier* Aber die 3 Sachen waren schon toll! ^-^
1. Das Erste war einVideo mit dem Titel "Reinkarnation". Da war ein Mann, der gerade gestorben ist und dann (fast) nackt mit einem blutroten Tuch eine Art Tanz aufführt, was dann eben die Reinkarnation darstellen soll. Dabei haben sie ihn immer mal im Close-up aufgenommen, so dass man halt gesehen hat, wie sich Musklen und Sehnen unter der Haut bewegen. Das war gut.
2. Das Zweite war ein Raum mit Gegenständen in Wassertanks, die aus gezüchtetem Kristall entstanden sind. Das eigentlich tolle war aber, dass von der Decke des Raum Abermillionen (es waren wohl 360 000 oder so^^) Glasnudel-ähnliche...Plastenudeln halt, in verschiedenen Längen hingen. Sollten Wolken sein. Das war einfach ein toller Effekt und wenn man darunter stand und hoch blickte sah es schon interessant aus.
3. Das Dritte waren 4 Objekte, die aus jeweils 1000 Seiten aneinandergeklebten Papier bestanden. Dabei war jedes Papier natürlich irgendwie ausgeschnitten, so dass am Ende ein Grand-Canon-ähnliches Gebilde entstand. (Also, die einfachste Variante ist, wenn man versucht aus 1000 Blatt einen Kegel zu machen. Dabei muss man jedes folgende Papier ein bisschen kleiner machen nicht wahr? So war das halt auch geschnitten, nur viel komplizierter.)

Ja...keine Ahnung, ob ihr euch jetzt was drunter vorstellen könnt....-_-°°°

Am Freitag, dem 5. Dezember ging's auch gleich ganz geschöftig weiter. Da ich ja nun schon in Japan bin, wollte ich unbedingt die roten Ahornbäume sehen, die ja so schön sein sollen. Also hab ich mich extra mit Nancy und Mikiko (war im Februar schon mit dabei) in Ueno getroffen, weil es dort einen großen Park gibt und die Chancen, dass ein paar hübsche Ahornbäumchen zu sehen sind, die größten sind. Der ganz verdammte Tag war schön! Etwas windig, aber schön! Bis zu genau dem Moment, als ich in Ueno aus der verdammten Bahn steige: dunkler Himmel, graue Wolken, stömender Regen! Menno...also haben wir uns doch lieber in ein Cafe verzogen...

Der Witz daran ist, dass ich am Abend dann auf Facebook (ein Forum, in dem irgendwie alle sind und in dem man Fotos veröffentlichen kann, die andere Leute auch sehen können) wunderbare Ahornbäumchen bewundern konnte. Und wo warn die Fotos aufgenommen worden? Auf dem Mita-Campus!! O_o...genau in dem kleinen Gärtchen, den sie uns bei der Campusführung gezeigt haben...

Also bin ich dann am Samstag dorthin, um ein paar Fotos zu machen! Zum Glück spielte das Wetter mit, die gelben Bäume sind ihre Blätter jedenfalls schon fast alle los.
Außerdem war am Samstag der Speech Contest für ausländische Studenten. Das große Thema war die Vorstellung Japans aus der eigenen Sicht mit Hunblick auf Unterschiede zum eigenen Land. Die Redner waren in zwei Gruppen aufgeteilt, wobei die erste Gruppe Level 1-7 umfasst (recht unfair für Level 1, wenn ihr mich fragt), die zweite Gruppe dann Level 8-12. Dabei waren in der ersten Gruppe aber nur Level 3-Leute, in der zweiten gab es einen Mutigen aus dem 9. Level, der Rest war 11, 12 oder als normaler Student in der Keio eingeschrieben.

Jun als glücklicher 2.

Die Reden von Level 3 habe ich zu 70% verstanden. O_o....das ist ja soooooo beschxxx! *seufz*
Ich erinnere mich jetzt nicht an jeden, deswegen erzähle ich mal nur von den Leuten, die ich kenne: Mi Jin (Kor) hat über traditionlle Kleidung geredet, Grace über die jap. Hightetch-Toiletten (sie hatte mit Abstand die meisten Lacher), Andre über überfüllte Zpge und jap. Gastfreundschaft. Andre hat dann auch den 2. Platz in dieser Gruppe gemacht. Den 1. hat ein Mädchen bekommen, dass über Otaku (extremes Fanverhalten) redete.

Andre und Grace nach dem Contest...(Keine Sorge, sie haben es überlebt.)

Aber es gab schon einen großen Unterschied zwischen der Gruppe und der nächsten. Sie haben sich sehr stark auf ihre Aussprache und die Intonation konzentriert, relativ wenig Körpersprache benutzt und man hörte stark, dass natürlich alles auswendig gelernt war.

engagierte Zuhörer: Mariko, Hanna, Larrissa...

Gruppe 2 hat mich einfach nur deprimiert. ^^°° Ich habe vielleicht 20-50% verstanden und die Redner standen da vorn, gestikulierten und sprachen, als ob die quasi Japaner wären. Den 1. Platz hat ein Pole geholt, der über die jap. Höflichkeitssprache geredet hat. Dabei hat er verschiedene Leute nachgemacht und die Stimme verstellt; er hat den Platz echt verdient. Den 2. Platz hat Jun (Kor) gemacht. Der Inhalt seine Rede war am schwierigsten zu verstehen, weswegen ich mich hier nicht so sehr drüber auslassen kann. Er hat irgendwie über gegenseitiges Verständnis gesprochen und dafür irgendwie ein Puzzle als Metapher benutzt..kompliziert, kompliziert.

Danach ging es weiter im Programm, wir hatten Einiges vor: Bowling, Sushi und Karaoke standen an. Zuerst sind wir (viele Leute aus dem Wohnheim) zum Bowling gegangen. In Japan bezahlt man im Übrigen pro Spiel und nicht für die Zeit, weswegen man einerseits trotz Bestellung warten muss, bis eine Bahn frei wird, danach aber viel Zeit verbraten kann. Zumindest in der Theorie.^^ In der Mitte des Spiels wurden uns plötzlich zwei weitere Bahnen zugewiesen, so dass wir weniger Spieler pro Bahn waren. Kleine Aufforderung, mal hin zu machen.^^

Carsten nach einem seiner Superwürfe..hat meilenweit vor allen anderen gewonnen.

Danach sind wir zu dem Sushi gegangen, dass wir letztens so lange gesucht haben. Ich glaub', darüber hab' ich noch gar nix geschrieben. Irgendwann in der letzten Zeit waren Elliott, Mariko, Grace, Larissa und ich auf der Suche nach einem supertollen Sushi-Laden in Shinagawa, der einfach nicht aufzutreiben war. Wir sind da Stunden 'rumgerannt, bis wir dann im Bahnhof in ein anderes Sushi-Restaurant gegangen sind. Diesmal hatten wir Kana (JP) als Führerin mit, also haben wir die Sushi-Bar dann auch gefunden. Zum Glück hatten wir wieder Reservierung, auf dem elektronischen Schild draußen standen nämlich 76 Min. Wartezeit dran. Meine Güte, hier ist einfach immer alles voll!


v.l.: Chris, Christine, Fred, Kana, Carsten, Elliott
Neein, Larrissa hat das nicht alles allein gegessen..^^


Das Sushi war dann jedenfalls der Hammer: 105 Yen pro Teller, da haben wir ordentlich reingehauen. Was in meinem Fall 7 Teller (jeweils 2 Sushistückchen) bedeutet, danach ist Schluss! Der Rest hat mich locker überboten, Irene hat allein 14 Teller verdrückt, Tammy und Collin jeweils 15. O_o..Dat is unmöchlich..
Die Sushi-Bar hatte im Übrigen an jedem Tisch einen kleinen Bildschirm, über den man sich auf bestimmtes Sushi bestellen konnte, wenn grad nicht das Gewünschte auf dem Band vorbeituckert. Praktisch!

Weiter gings zum Karaoke. Wir dachten ja, wir würden in so einen Karaoke-Shop gehen wie immer. Neeeeiiiinnn....die gute Kana wohnt nämlich in so nem Super-Hochhaus mitten in Shinagawa (TEUERRRR!!!), da einen eigenen Karaokeraum hat. Da haben wir aber gestaunt...

und dann haben wir bis zum letzten Zug gesungen...das Beste war als plötzlich die Keio-Hymne lief. Ich hab' geglaubt, ich seh' nicht richtig! Diese Karaoke-Dinger haben neben massig japanischen und englischen, koreanischen, chinesischen, indonesischen und philippinischen Songs auch Uni Hymnen...O_o..achja..
Den letzten Zug von Shibuya aus zu nehmen ist im Übrigen nich' so die glorreiche Idee...ich fühlte mich an die eine Fahrt mit Jun in der Toyoko-Linie erinnert..=_= Ich mein, am Morgen sehen sehen die Japaner ja irgendwann ein, dass sie eben die nächste Bahn nehmen müssen....da sich das bei der letzten aber schlecht macht, wollen sie auch wirklich alle rein...und sie "passen" ja auch alle rein, wie wir feststellen konnten...wer sich da auch immer so klein gefaltet hat, dass die noch alle reingingen, ist mir allerdings ein Rästel.

Am Sonntag bin ich zur Nancy-li gefahren, um Weihnachtsplätzchen zu backen. ^-^Wir haben von 11 Uhr bis 18 Uhr 1400 g Mehl verbacken....am Ende waren wir echt fertig. Aber jetzt hab' ich fein viele Kekse. ^-^ Danach haben wir noch mit Nancys Gastfamilie Abendbrot gegessen, und dann musste ich noch Kanji lernen für den Test am Montag.


Jaa..die Nancy hat halt geglaubt, man müsste Plätzchen auch abschrecken...^^

Tjaja...recht sich halt alles. Nach der letzten Woche, in der ich irgendwie jeden Tag erst so richtig spät ins Bett bin, hab' ich am Montag dann nach der ersten Stunde mit dem Kanji-Test die Geige eingepackt und bin wieder nach Hause, um zu schlafen. Immerhin, meine letzte Stunde ist eh ausgefallen...^^°

Am Abend dann bin ich mit Andre, Agnes und Lilan (alle HK) zum Sukiyaki essen nach Jiyugaoka gefahren. Es war, wie könnte es auch anders sein, mal wieder ein Tabehodai, also essen bis zum Umfallen für einen Fixpreis.
Bei Sukiyaki hat man mal wider die berühmte heiße Platte in der Mitte des Tisches, auf der eine Pfanne steht, in der Sukiyaki-Soße vor sich hin köchelt. Dann bestellt man Fleisch (so dünn, dass es wie Räucherschinken aussieht) und aller Arten Gemüse, kippt es in die Soße, wartet kurz und isst dann alles zusammen mit rohem Ei, das man in einer Schüssel hat. Und so geht es 1.5 stunden weiter...O.o Ich bin so satt, ich mag kein Blatt, määh...



Agnes, Lilian, Andre, *-*

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

ihh, ich weiß nich XD rohes ei will ich nich essen. Hast du das etwa? ^^°
Achja, was macht ihr, wenn ihr in der sushibar sushi bestellt und das dann vor euch einer vom band schnappt? XD

So ein hochhaus mit eigenem karaokeraum... *_____* *fieps* *kreisch* Dürfen die da dann kostenlos rein, also die Bewöhner des "teuren" hauses?

xfranczeskax hat gesagt…

Ne..wir durften jeder 200 Yen blechen. ;)

Naja, man taucht das Fleisch ins rohe Ei...ist eigentlich echt lecker.
Wenn jemand was vom Band klaut, kriegt er was auf die Mütze!!! O_o..naja, wir sind ja hier in Japan, nicht wahr. Es sind doch alle zivilisiert...

Hoffe, das gilt auch für das Mädel, das meine PASMO-Karte gefunden hat...;_;..hab sie heute in der Yamanote verloren und neben wir warn Mödel, das hat ne PASMo-Karte angeschaut, als wärs n Osterhase...da hab ich aber noch nich gewusst, dass meine weg war..
('-')V

Anonym hat gesagt…

hast du deine PASMO-karte wieder?
°°?
lg

Unknown hat gesagt…

Du hast vom Plätzchen-backen ja wirklich die besten Bilder online gestellt ;P
Und hey, ich wollte deine Fotos auch noch haben T_T!

KissMeGoodBuy hat gesagt…

Frohe Weihnachten ^_^