Am 18. August lauschte ich fleißig fleißig dem Seminar, das ja auch der Grund für meine Reise gewesen ist. So ganz nebenbei war ich ja eigentlich für die Arbeit gekommen nach Kyoto gekommen. ;) Das Arbeits-Abendessen inklusive Anekdoten aus dem Leben japanischer Wissenschaftler zäjlte natürlich auch dazu!
Am 19. dann war noch eine Sehenswürdigkeiten-Lücke zu schließen: Ich wollte endlich auch die Weiße-Reiher-Burg in Himeji einmal gesehen haben! Anno 2011 begrüßte mich ja ein formschöner grauer Bauklotz, auf dem die Burg zwecks Restaurationsmaßnahmen 2010-2015 wunderbar abgedruckt war, aber so ganz das Wahre war das dann ja doch nicht, wa. Diesmal aber! Die Burg war gerade erst generalüberholt worden, so dass sie sogar wieder ihrem Namen alle Ehre machen kann und ganz in weiß glänzt. (Die Jahre zuvor war das eigentlich weiße Dach einfach allgemeinem Dreck zum Opfer gefallen.)
Die Begrüßungskulisse sah demensprechend gleich viel spektakulanter aus. So sieht der Blick direkt vom Bahnhof aus.
Auch als Museumshintergrund macht sich so eine Burg nicht schlecht.
Kamouflage-Burg - passt sich dem Hintergrund an.. :) Aber das Dach ist schon ganz schön weiß geworden. Wahrscheinlich hält das bloß nicht allzu lange, dann sieht' wieder so aus, wie das kleine Gebäude nebem dem Hauptgebäude. Auf der Promenade immer der Nase nach pirschte ich mich also an die Burg heran - zusammen mit den anderen Millionen. Acha, Burg ganz in weiß, das wollten auch andere sehen. Aber müssen die sich alle schon vor mir angestellt haben?! 2 Stunden Wartezeit in prallem Sonnenschein waren mir dann doch etwas zu viel des Guten. Außerdem hatte ich das Innere ja letztes Mal schon begutachten können.
In Himeji gibt durchaus noch etwas anderes zu sehen - den Shosha-san Berg mit dem Engyoji-Tempel. Schon hab ich den nächsten Bus geschnappt und auf ging es 40 Minuten durch ein äußerst kleinstädtisches Himeji. Am Berg angekommen, wand sich der Weg zu Tempel hoch, gesichert durch eine ganze Reihe von BuddhaStatuen am Wegesrand, die auch alle durch ein Stück Kleidung oder einen Rosenkranz etc. dekoriert und verehrt waren.
Am Tempel angekommen, verbrachte ich meinen Tag also mit einer Wanderung durch die Natur, vorbei an all den Buddha-Hallen und Einsiedlerhallen und Rückzugstempeln und sonstigen Tempeln, die so ein Berg-Tempel so zu bieten hat. Davon gab es natürlich dutztend, denn der Engyoji ist nicht einfach irgendein popliger Bergtempel, nein! Hier wurde z.B. der Film ¨Last Samurai¨ gedreht, wie dir alle Nase lang irgendein Zettel erzählt. Und er wurde 966 gegründet.
Die Empfangshalle am Anfang des Berges. Ich überlegte kurz, ob ich ganz heroisch den Naturpfad zu den anderen Hallen wählen sollte, umgeknickte Bäume erwiesen sich aber als eindeutiger Wink mit dem Baumstumpf. An jeder Ecke wollen die Buddhas was haben. Warum eigentlich, wo die doch im Nirvana nichts haben wollen sollen?
Die Fotos von den drei Haupthallen sind leider nichts geworden - nicht nur, weil mir die Weißkäppcen andauernd vor der Linse rumranten - sondern auch, weil das Licht so gleißend war, dass man auf den Fotos kaum etwas erkennt.
Auf der Veranda war es dann aber schön schattig.
Hallo?
Dämonen dienten als Abschreckung an den Gibeldächern.
Wo ein Tempel, da auch ein Schrein. Oder zwei.
1 Kommentar:
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