Donnerstag, 20. November 2014

Japan, Xer Teil: Fortsetzung - November bis Dezember 2014

Liebe Leute, es ist eine Weile her! 

Leider habe ich euch, liebe regelmäßigen Leser, zugegebenermaßen unrühmlich hängen lassen zum Ende meines Japans-Jahres 2013-2014. Der letzte Eintrag schildert die Rückkehr aus Thailand und ich habe die letzten 3 Tage Japan und ein Abschiedswort unterschlagen. Das liegt daran, dass ich so wahnsinnig mit meinem Leben jenseits der Pixelwelt beschäftigt war - das soll ja so schlecht nicht sein. ;) 

Wer hätte gedacht, dass ich noch bevor die 108 Glocken das nächste Jahr verkünden, zurück sien würde. Aber hier bin ich, im Starbucks in Gotanda (Internet!), schlürfe Kalorien, kämpge gegen den Jetlag und lasse euch auch diesmal ein bisschen an der Landschaft in Japanien teilhaben. Diesmal bin ich für einen Forschungsaufenthalt nur einen Monat hier und muss mich natürlich auf meine Aufgaben konzentrieren. Trotzdem lässt sich, wie es der Zufall so will, eine kleine Reise nicht vermeiden, so dass es auch ein bisschen was Neues geben wird, das ich in diesem Blog vorstellen kann. 

Ich bin am 17. November, hundemüde und quadratischen Augen dank "Die Töchter des Mr. Claude" (ganz amüsant) und "X-Men" (schöne Effekte?) in Haneda angekommen. Von da ist es dankenswerterweise nur eine Stunde bis nach Ikegami, wo mein neues Domizil ist. Wenn ich könnte, würde ich jedenfalls nie wieder über Narita fliegen. Ikegai st auf dem Bild mit dem roten Dingens markiert. Es ist also nicht direkt Zentrum, aber in einer halben Stunde kann man in "Tokyo" sein. Wobei ich streng genommen in Tokyo bin, denn Ikegami liegt in Ota, einem der 23 Stadtbezirke Tokyos.



Ikegami ist ein kleiner Ort, der nur an eine Bahnlinie angeschlossen ist. Die Umgebung hat daher schon ein bisschen Kleinstadt-Flair. Ikegami heißt wörtlich "Teich-oben/nördlich". Einen Teich gibt es aber wohl schon lange nicht mehr. 
 
Der kleine Eingang zu, Bahnhof. Da gibt es nur zwei Bahnsteige. 

Ein Glück gibt es auch hier beschriftete Einkaufsstraßen, die einem die Orientierung erleichtern. Entlang der Straße sind lauter kleine Geschäfte, teilweise in altem Stil. Es ist nicht wirklich viel los in Ikegami, aber auch hier gibt es Bars und ein Karaoke und Restaurants und alles, was man so braucht. 
 
In Ikegami bin ich untergekommen, wiel eine Freundin dort ein Häuschen gemietet hat und ein Zimmer frei hatte, so dass ich vorteilhafterweise wenig Miete zahlen muss, nachteilhafterweise jedoch diese Woche mit Möblierung verbracht habe. Ohne Bett schläft es sich nämlich nicht so gut. Aber man ist ja nicht das erste Mal im Lande und dank tatkräftiger Unterstützung war ich in kurzer Zeit um einen Futon, zwei Schlafsäcke und dickes Winterbettzeug reicher. Wenn ich heute noch so ein kleines Heizteil auftreiben kann, bin ich fertig ausstaffiert. 

In diesem Häusl wohne ich jetzt. Wie es sich für echte japanische Häuser gehört, besteht es aus Pappe..verputztem und ausgefülltem Holzgerüst, das für eine schallechte Umgebung sorgt. Ob der Nachbar niest oder die Katze hustet - die Erlebniswelt ist grenzenlos. Ich habe dann auch gleich das japanischste der Zimmer bezogen  den Tatami-Raum, den es in jedem Haus geben muss und üblicherweise als Gästeraum fungiert. 
Dass es in japanischen Häusern nur noch einen Raum dieser Art gibt, hat seine guten Gründe. Er ist nämlich nicht eben gerade praktisch, wenn man das allgegenwärtige Platzproblem bedenkt. Zwei Seiten des Raumes bestehen aus einer Schiebetür, eine Seite aus einer Schiebe-Tür/Fenster-Front nach draußen und eine Seite ist ein Einbauschrank. Es isr daher unmöglich irgendwie Möbel aufzustellen oder aufzuhängen, es sei denn, man stellt die Türen zu. Für meine Zwecke ist der Raum aber gerade richtig. Auf den weichen Tatami liegt jetzt mein Futon und im Schrank bekomme ich meine Sachen unter. Ein kleiner Tisch reicht für den Laptop und mehr brauche ich momentan nicht. 
 
Die letzten drei Tage habe ich also alte Freunde wieder getroffen, um mein Bettzeug zusammen zu sammeln, habe Sushi und Udon-Nudeln gegessen und auch schon die Stadtteilbibliothek gefunden, wo man in einem relativ beheizten Lesesall am PC arbeiten kann. Außerdem habe ich es schon zur Waseda-Bibliothek geschafft, für die ich eine Karte bekommen habe, so dass ich dort nach meiner Literatur suchen konnte. Man braucht ja schließlich ordentlich Lesematerial für die Reise, die morgen beginnen wird.

 

Keine Kommentare: