Dienstag, 8. Januar 2013

Ginza-Weihnchtsschokolade und die Herausforderung des Berges!

Kommen wir nun also zum Abschluss dieses Japanberichts.

Bürolandschaft von Toranomon, wo Martina arbeitet

Am 15. November konnte ich noch zwei Treffern mit Freunden, Yushiro und Martina, in den Plan quetschen, bevor ich mich dann am Sonntag, dem 18. November sehr verdient dem Schlemmen und Flanieren widmen konnte. (Immerhin hatte ich bis dahin bürokratische Hürden en masse überwunden, wie z.B. die Klärung der Frage, ob Keio-Studenten in die Waseda-Bibliothek dürfen, obwohl Keio-Studenten immer in die Waseda-Bibliothek dürfen. jaja. -.-). Auf ging es nach Ginza, für mich praktische 20 min. von meinem Wohnörtchen gelegen. Man folge einfach den sich schachbrettartig durch Tokyo ziehenden Hauptstraßen et voila, Ginza erstrahle bereits im weihnachtlichen Lichtermeer und da Sonntag war, war die Hauptstraße für den Verkehr gesperrt, so dass man ausnahmsweise mal in aller Ruhe durch das Einkaufsparadies (der Millionäre und ähnlich gut verdienender) Window-shoppen konnte. 

 Kreative Weihnachts/Endjahresbeleuchtung bei Bulgari, schließlich ist 2013 dann das Jahr der Schlange.
  Wir (Shu, Akiko, Sakura und *-*) sind derweil ins Lindt-Cafe Ginza abgebogen, einem verbotenen Laden, in dem es verboten gutes Schokoladen-Zeugs gibt, selbstverständlich.

 

Die Pfunde sollten schließlich schon am Montag wieder purzeln, denn obwohl in Ginza (und sonst auch überall) schon Weihnachten ausgerufen wurde, war noch nicht einmal die alljährliche herbstliche Blätterfärbung richtig angekommen. Diese musste dieses Jahr dann endlich auf dem Takao bewundert werden. Der Takao ist ein Berg ca. 2 Stunden von Toyko, vllt. eine von Shinjuku aus gesehen. Dabei ist die Verbindung denkbar gut, ich musste nur einmal umsteigen, und dass auch nur, weil der Direktzug zweimal so teuer gewesen wäre. Mit von der Partie war Kanako, die ich bereits seit 2008 kenne und die dieses Jahr in den Doppel-MA aufgenommen wurde. :) 

Kanako kam jedoch geradewegs vom Studienstiftung-Treffen in Singapur und legte mir im Zug als erstes lang und breit ihre japanische (persönliche ?) Sicht auf die do's und don'ts des Sightseeings dar. Warum müssen wir Deutschen auch die ganze Zeit zu Fuß durch Singapur laufen, wenn man genauso gut die U-Bahn nehmen könnte? Auf meinen Einwand hin, dass man ja bei einer U-Bahn -Fahrt nichts sieht, schien die Idee, dass unabhängig von den ausgewiesenen Sehenswürdigkeiten das Stadtbild insgesamt interessant sein könnte nur bedingt einleuchtend. O_o Demnach reihten wir uns am Takao auch erstmal brav in die Seilbahnreihe ein, wo wir eine Stunde warten durften. Den Vorschlag, man könnte diese Stunde genauso gut zum Hochlaufen nutzen, habe ich mir dann geschenkt. ^^° Also wurde es immerhin ein Spaziergang und rückwärts musste ich auch nicht laufen, das hatte doch schon was. 




 Schreine an allen Ecken und Enden säumen den Weg nach oben und natürlich fehlen auch nicht die heiligen Tengu, die Bergkobolde, vor deren Streichen man sich in Acht nehmen soll. :)
Immerhin haben die festgefahrenen Angewohnheiten der Japaner auch ihr Positives: Da sich die ersten roten Blätter blicken ließen, wimmelte der Berg natürlich nur so von Besuchern. Die gingen aber alle die ausgewiesene Hauptrute lang, so dass wir, als wir ganz unkonventionell einmal an einem Schrein abbogen, uns plötzlich fast mutterseelenallein auf einem kleinen Pfad wiederfanden, der doch wesentlich schöner war. *-*
 Dies war eine kleine Grotte für die Gottheit Kanon, die wir nur zufällig entdeckten.

 Es war so niedrig, das man nur gebückt rein gehen konnte und die echten Kerzen und die Tatsache, dass außer uns keiner da war, verlieh dem kleinen Örtchen irgendwie viel mehr Authentizität, als es die großen Schreine ausstrahlten.
Kanako farblich passend. :)

Oben auf dem Berg (naja, Hügel trifft es ja schon eher) konnte man dann doch schon die Vorboten des kommenden Herbstes erahnen, denn es war in der tat kalt, so dass wir ein Nudelsüppchen schlürften und wieder runterschneckten, wobei das Tempo zum Aufwärmen leider nicht reichte.

 Die Bergwacht war auch mit von der Partie.


So malerisch kann der November also sein. :)

Und damit bedanke ich mich mal wieder bei allen Lesern meines Blogs für's geduldige Durchhalten und sage gleich schon mal: Bis zum nächsten Mal! :) Noch ist nichts alles in Sack und Tüten, aber wenn alles gut geht, lesen wir uns dann im April 2013 hoffentlich wieder. :)

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