Freitag, 2. November 2012

Oktober: SFC und Aki-sai, Nihombashi


Jetz ist es schon November, die beste Zeit also, den Oktober zusammenzufassen! *räusper* Also, hier mal der Anfang.

Aaaam 14. Oktober 2012 war ich am SFC, weil mal wieder das Herbstfest Aki-sai im Gange war.  Ich hab' meine Kamera vorbildlich mitgenommen, jedoch die SD-Speicherkarte vergessen, weswegen es hier nur ein paar geborgte Bilder gibt. Das Fest war zwar leider etwas verregnet und die Bratwürste schon alle, als ich kam, aber die Tanz- und Musiktruppen waren wie jedes Jahr klasse. 

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Schwierige Rätselaufgabe: Zu welchem Stand gehören die Herren wohl. ;)

Die nächste Woche fand wieder in der Bibliothek statt, weil ich doch ein fleißiges Bienchen bin. Am Samstag (20. Oktober 2012) dann wurde ich spontan mit einer Einladung zum letzten Sommer-Feuerwerk des Jahres eingeladen (ja, es waren 24°C ;P). Das konnte man wie üblich nicht verfehlen, denn die Massen wältzten sich nur so auf den Ort des Geschehens zu. Gesichert von 18 Polizisten, die dafür sorgten, dass man auf dem geraden Weg vom Zug zum Ticket-Schalterbereich auch ja nicht verloren geht, wurden die Massen sicher gelitten. Einziger Wehrmutstropfen war natürlich:  Damit alles seine Ordnung hatte, gab' es auch die Hier-ist-die-Klo-Einweisungs-Frau für Leute wie mich und die Hier-dürfen-Sie-nicht-warten-Wächter für die anderen, was dafür sorgte, dass die perfide ausgetüftelte Bahnhofsordnung jäh durch umherirrende und suchende Getrennte durcheinander gebracht wurde. Wie kann man nur?! Aber egal. 

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Die Ordnungswächter / Zug bei Sonnenuntergang

Ihr könnt euch denken, dass der Weg zum Flußufer nicht schwer zu finden war. Vorbildlich waren die Zugänge zur Wiede nummeriert und sogar die Sitzflächen waren ausgewiesen, damit man sich leichter finden konnte (waren ja auch nur um die..Millionen oder da). Angekommen erwartete uns sogar eine eigens freigehaltene Sitzfläche (jemandes Eltern haben den ganzen Tag dafür geopfert, hab' ich mir sagen lassen) inklusive Decken für die Füße und dem Alkohol zum Anstoßen. So kann man leben. Zu sehen gab' es über eine Stunde Feuerwerk inklusive Heiratsantrag per Lautsprecher, sehr schön. Der Herr hat einiges für springen lassen, das Feuerwerk formte dann auch sehr süß lauter Herzchen am Himmel.


Tja, gute Feuerwerks-Bilder kann auch meine neue Kamera leider nicht. :(

Am Tag danach hab' ich mich mal wieder auf die Suche nach einem Cafe zum lernen gemacht und erkundete zu diesem Zweck Nihombashi, das gleich an Hacchobori, wo ich wohne, angrenzt. Wikipedia erzählt uns, dass Nihombashi bereits im 17.-18. Jh. zum Geschäftsviertel zwischen der Burg von Edo, den Adelsresidenzen im Westen und der "Unterstadt" im Osten war. Bereits im 17. Jahrhundert gründete die Mitsui-Familie hier das Echigo-ya, den Vorläufer des heutigen Kaufhauses Mitsukoshi, das nobel nobel teuer ist und auch ein Museum betreibt. 

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Das Mitsukoshi-Museum und der neuere Teil des Kaufhauses von außen und innen, wo an die fehlenden Säulen erinnert wird.


Für unserein "nichts Besonderes", zieht dieses altehrwürdige Gebäude Besucher an ohne Ende.


Das Wichtigste in Nihombashi ist jedoch die Nihombashi, ihres Zeichens eine Brücke. (Also, "Nihon" heißt Japan und "hashi" Brücke, "Nihombashi-Brücke" zu schreiben ist daher ein bissl blöd.). Die hatte ich jedenfalls vollkmmen vergessen, bis ich plötzlich auf ihr stand und ich mich wunderte, was denn alle wie verrückt diese Steine fotografieren. Aber auch hier vergisst der ignorante Europäer natürlich, dass Brücken, die 1911 errichtet wurden, seltenheitswert haben. Zumal die Nihombashi natürlich noch wichtiger ist:

Die erste hölzerne Nihombashi wurde 1603 unter Shōgun Tokugawa Ieyasu errichtet, als dieser den Regierungssitz formal in Edo (heute Tokyo) einrichtete. Daher war die Brücke der Ausgangspunkt für as Straßennetz Japans und ist auch heute noch der Referenzpunkt für Entfernungsangaben nach Tokio und Ausgangspunkt von 7 Nationalstraßen. Da die hölzerne Brücke mehrfach niederbrannte, wurde sie 1911 aus Stein gefertigt und ist streng genomen die 20. Nihombashi und sog. "wichtiges Kulturgut". Naja, soll heißen: immerhin wichtig genug, um sie nicht abzureißen, aber leider nicht wichtig genug, um nicht 1963 die Stadtautobahn drüber zu klatschen.


 So sieht das dann aus, inkl. der Tokyoter Olympiawerbung für 2014. :) (Oben am Pfeiler)

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Die schicken Drachen sind das Fotoziel der meisten Touristen. / In dieser schnuckeligen Straße fand ich dann tatsächlich ein süßes Cafe. Leider hab ich nicht begriffen, dass man für den Normalpreis nur Stehplätze bekommt. :( Also hab ich 'ne Stunde Vokabeln am Steh-Tresen gelernt, war auch mal was Neues. *ächtz* 


Das ist ein Bild, das ich reinstelle, nur um euch zu ärgern. :D Der herrliche Sommertag, wie man ihm vom "Studier-Garten" vom 7. Stock des Keio-Seminargebäudes letzte Woche erleben konnte. :P Die Sonne strahl so hell gegen die Kamera, dass es schon wieder irgendwie grau aussieht.^^ Ok, zugegebenermaßen ist es seit zwei Tagen auch nicht mehr so richtig warm...

Und hier mal wieder was aus der kuriosen Ecke: 
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Das Schild links fand ich neulich an einem Cafe. Es verbietet das Spielen von Video-Spielen und Gameboys etc. im Cafe. Wahrscheinlich ist das ein Versuch, die Dauergäste aus dem Cafe zu verbeiten, aber ein Buch-lesen-verboten Schild gab's nicht. Hm.. 

Rechts seht ihr den Bahnhofsplatz Tamachi und seine Raucherinsel. Davor stehen zwei Opas mit grünen Westen, auf denen Stadt-Ordnungsdienst oder so ähnlich geschrieben steht. Die sind von der Rauchen-gefährdet-die-Gesungheit-Abteilung und passen auf wie die Luchse, das sich auch jaaaaaa keiner der rauchenden Schlote erdreistet, sich zu sehr vom Insel-Schild zu entfernen. Sollte das passieren, flitzen sie sofort zum Übelteter und weisen darauf hin, dass er sich zu sehr entfernt hat. :D

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