Samstag, 30. Juli 2011

Kamakura, Harajuku und Shibuya

Freitag, 29. Juli 2011

Gestern machten wir uns auf nach Kamakura, wohl wissend, dass wir nur ein Bruchteil der dortigen verstreuten Tempelchen und Schreine würden sehen können. Zu Beginn verzückten uns ohnehin erst einmal die Lotosteiche - so viel Blütenpracht auf einmal hatten wir noch nicht gesehen. Sodann durchstreiften wir die Tempelei. Ich wollte an einem herumstehenden Automaten mein Orakel ziehen, hatte aber statt dessen plötzlich ein Ticket für's Museum in der Hand. Also habe ich mir noch ein paar Holzdrucke und wunderschöne Kimonos angesehen, bevor ich wieder zu den beiden stieß.

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Wir waren auch nicht ganz alleine da, Scharen von Schulkindern hatten offensichtlich Wandertag.
Ansonsten ist es uns dort endlich gelungen, ein paar Postkarten zu erschwinglichen Preisen zu ergattern. Bei unserem straffen Programm ist es allerdings fraglich, ob wir vor unserer Rückreise Zeit finden, sie euch zu schreiben und zu schicken. Also lest lieber hier weiter.

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Rechts oben seht ihr den formidablen Wanderweg und unten links unsere Fortbewegungsart zum zweitgrößten Buddha Japans, den wir nach ordentlicher Bergüberquerung erreichten.

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Wir belohnten uns nach dieser schönen Anstrengung mit einer echten B r a t - w u r s t !!!
und ein paar neckischen kleinen Sächelchen. So gelangten wir Laden für Laden zum Hase Dera- Tempel; den güldenen Buddha könnt ihr aus den bekannten Gründen nicht sehen, aber immerhin darf man Buddhas Fußabdrücke und eine überdimensionierte Gebetsmühle fotografieren.
Den güldenen Schimmer auf dem rechten Bild verströmen die Korken auf den versiegelten Schriftrollen.

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Nach so viel Spiritualität führte uns Franziska zum Lüften nach Enoshima - auf eine liebliche Insel, die mit einem Kompromiss aus Straßen- und Eisenbahn zu erreichen ist. Am Bahnhof empfing uns eine behäkelte Spatzenversammlung, gleich darauf gab es ein Kärtchen, mit dem uns die Lage erklärt war.

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Über eine Brücke findet man den Weg auf der Insel - mit Palmen und Kolonialstilhotel sieht es eigentlich sehr mondän aus.

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Um ans Ende vorzudringen, mussten wir natürlich erst wieder ganz hoch und dann 'runter!


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Der martialische Dämon hat uns nix getan und so gelangten wir schließlich zur Steilküste, wo noch ein paar tolle Kunstfotos von Wolken und Wellen gelungen sind.

Heimfahrt, frisches Brot kaufen und ein Trommelchen Wäsche waschen - obwohl es auf den letzten Wandermetern angefangen hatte zu regnen.
Claudia schlief bereits zwei Stunden, als ich mit dem Blog der ersten beiden Tage fertig war und todmüde niedersank.

Sonnabend, 30. Juli 2011

Dafür ließ sie mich heute auch schlafen. Nach einem gemütlichen Frühstück gegen Elf machten wir uns auf die Sandalen, um dem Meiji, einem der großen Schreine von Tokyo, unsere Aufwartung zu machen. Dort wird jeden Tag mit Riesenbesen geputzt, was Claudia hier im Bild festhält.

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Neben den Tempeln waren vor allem Ikebana zu bestaunen; es ist verblüffend, was man aus einer Vase und ein paar Zweigen Schönes machen kann. Dabei sieht das so einfach aus, man könnte denken, das kann jeder. Aber es kommt eben nicht jeder auf solche Ideen und so ist es eben doch eine Kunst. Zumal wir es ja einfach nur schön finden, weil uns der philosophische Aspekt entgeht.

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Nach dieser eher kontemplativen Einheit gab es als Kontrastprogramm einen Spaziergang nach Shibuja - einem der angesagten Einkaufsviertel mit Tümmelcharakter. Zur Stärkung gab es zwischendurch Crepes, damit uns nicht die Lauflust verlässt. Aber wir haben wirklich nicht alle Sortenausprobiert!!!



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Wer sehen will, wie mehrere tausend Leute eine Grünphase für sich gestalten, kann das Video von Claudia 'mal anklicken.



Zum Schluss für heute ging es noch zum Haupt - Rathaus von Tokyo, genauer, auf die Ausichtsplattform des North - Towers. Da es gegen 19.00 Uhr bereits stockfinster ist, bietet sich ein wunderschönes Lichtermeer. Leider geben unsere Apparate das nicht annähernd so eindrucksvoll wieder, wie es da oben wirkt.

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Nach einem reichlichen Stündchen Heimweg, das letzte Stück wieder im Regen, und einem herzhaften Abendbrot mit echtem dunklen Brot für knapp 7 Euronen aus einem Delikatessengeschäft waren wir mit dem Sotieren von Einkäufen, Pumperklack und Fotos beschäftigt. Claudia ist vor einer Stunde ausgeschieden und schläft selig. Ich habe nach hartem Kampf und mit Fränzels Hilfe wieder einen Blog geschafft und hoffe, dass auch die letzten Koreaner jetzt mit Schlurfen auf dem Gang und Kochenfertig sind. Ich könnte auch ein wenig an der Matratze horchen, damit ich für morgen - d.h. inzwischen heute - fit bin. Gute Nacht!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Na ich wette, ihr habt die Crepes in Harajuku geschnasselt und nicht in Shibuya :). Außerdem ist die "Bütenpracht", wohl doch eher eine Blütenpracht ...