Donnerstag, 12. Mai 2016

Michinoku Park - Blümchen bei richtigem Kaltwetter (11.04.2016)

An diesem Tag täuschte der strahlende Sonnenschein am klaren hellblauen Himmel gekonnt über die herrschenden winterlichen Temperaturen hinweg. Das war uns allerdings erst so richtig klar, als wir am Eingang des Michinoku Parks aus dem Bus stiegen. Nachdem wir aus dem Hostel ausgecheckt hatten und unser Köferchen mal wieder in einem Schließfach am Bahnhof zurückließen und eilenden Schrittes zur Bushaltestelle eielten, kam uns das Wetter gar nicht so garstig vor (zumal wir den Tag in Matsushima ja noch in lebhafter Erinnerung hatten). Nach knapper Stunde Busfahrt ließ ich mich dazu hinreisen, Franz auf die schneebedeckten Bergkuppen aufmerksam zu machen und meinte im Scherz, dass es hoffentlich nicht anfangen würde zu schneien.

Schneebedeckte Berge im Hintergrund; die Kirschblüte im Vordergrund. (Aus dem fahrenden Bus aufgenommen)
Dreimal, nein, nur einmal düft ihr raten, was vom Himmel gerieselt kam, als wir ausgestiegen sind! Zum Glück verzog sich die Wolke schnell wieder, aber ich da war ich schon an meine Abstammung vom Wettergott (Papa, siehe Blog) erinnert worden.

Der Michinoku Park liegt etwa mittig zwischen Sendai und Yamagata. Angelegt wurde er wohl, um die Attraktivität des Hinterlandes außerhalb der Mega-Städte zu steigern und gerade junge Familien zu ermuntern, nicht auch noch wegzuziehen bzw. sich wieder niederzulassen. Daher überraschen die großen Spielplatzareale nicht. Ich hätte ja zu gerne die Hüpf-Gummi-Wellen-Dingens ausprobiert, aber Franz musste mir natürlich das KLEINGEDRUCKTE übersetzen und mich darauf hinweisen, dass nur Kinder bis 12 Jahren das Betreten der Anlagen gestattet sei. Hmpf.

Jedenfalls ist die Parkanlage sehr gelungen und im Sommer - oder zumindest bei schönem Wetter - bestimmt überbevölkert, so dass wir gerade an jenem Tag den Park fast für uns alleine hatten. Ein Umstand, der sich auch auf den menschenfreien Fotos bemerkbar macht.

Blumenrabatten.
Bepflanzung der Parkanlage. Es schließen sich ein Teich mit Freiflächen und den Spielplätzen an. Eine Woche später und es hätte wahrscheinlich nur so geblüht und gefarbprächtigt.
Das überhaupt keeeiiin Wind war, sieht man hier...
Durch gefroren wie wir waren, statten wir einer Imbisbude einen Besuch ab und schlürften lecker heiße Nudelsuppe in uns hinein, bevor wir und wieder auf den Weg zurück nach Sendai machten und uns noch ein heißes Schokolädchen gönnten bis wir schließlich in den Shinkansen einsteigen mussten, der uns wieder nach Tokio brachte. Dort angekommen packten wir dann den Großteil der Kledage in die Koffer und sammelten alle Sachen zusammen, die bei einem Kumpel von Franz ein neues Zuhause finden sollten. Die erste Fuhre wurde gleich am Abend noch zu ihm verbracht. Danke für's kommen und helfen, Jan! 

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