Dienstag, 9. Oktober 2012

Japan! ..und zwar schneller als gedacht.

Bin ich also wieder hier. Vielleicht sollte ich für den geneigten Leser ein bisschen weiter ausholen: Aaaalso... wir schreiben das Jahr 2012 und es ist ein geschätztes Jahrhundert lang, weil es dazu genutzt werden musste, die *hust* lieeebe Masterarbeit zu schreiben. Die ist FERTIIIIIIIG! Zusammen mit der Erstellerin (Dreifach-Sinn ist beabsichtigt.) Doch halt: Eins fehlt zum Glück noch - natürlich Note und Zeugnis. Aber immerhin wurde am 3. September die Prüfung bestanden um dann sofort die fleißig verdienten Ferieeeeeen endlich zu beginnen! Also, um sich hurtig an die Bewerbung für das Doktorandenstudium zu machen, denn Stipendien-, Universitäts- und sonstige Deadlines lassen so ungern an sich kratzen. Also wurde mit nun wirklich allerletzter Kraft noch an der Bewerbung gezimmert und zwar fast bis zum wörtlich zu nehmenden letzten Tag, nämlich bis zum 2. Oktober 2012. 

Danach gab es Familienausflug nach Dresden und schon wurde ich zum Flieger gekutscht, der mich einen Tag später, am 5. Oktober 2012, sicher in Japan ablud. Wie es dazu kam? Nun, ich bin ja nun (fast - immerhin beworbener) Doktorand und brauche entsprechend Material! Sonst wird das ja in den nächsten zwei Jahren (O-Ton Professor) nix. 

Also bin ich brav aus dem Aeroflot-Flieger geklettert und bei hiesigen herbstlichen Temperaturen (sprich sengender Hitze) mit Sack und Pack zum Freshroom Tokyo getigert, wo ein kleines Zimmerchen auf mich wartete. Soweit so gut, aber...fehlte da nicht was? ^^°  Ohne Bettzeug machte sich das alles nich' so jut. Aber es war keine Zeit, sich darum zu kümmern: Der kühne Anti-Jetlag-Plan sah einen Besuch bei der Keio und ein Konzert vor, also musste ich mich sputen. Bei der Keio wollte ich nach meiner Bewerbung fragen, weil die Deadline am besagten 5. war, die Post es aber nicht nötig hatte, ordentlich zu arbeiten. Aber dort wusste man Bescheid, dass die Bewerbung kommt, und die Verspätung sei kein Problem. Schön. Bleibt nur zu hoffen, dass der DAAD auch so locker drauf ist, dort zählt zwar der Poststempel, aber das Einschreiben war nach 3 Tagen jedenfalls noch nicht da. -.-

Danach ging es nach Takadanobaba, wobei mein Erfolg püntklich zu sein durch die Bahn torpediert wurde. Aber ich hab Kristin trotzdem gefunden und zusammen ging es zum Creature Creature Live, das wir gegen 10 glücklich und erledigt verließen. Da mein Bett noch nicht schlafbereit war, hab' ich mich für die Nacht kurzerhand bei Kristin + Freund einquartiert, was in einer Schlafensgehzeit von um 4 resultierte. @_@

Einigermaßen wach stand am 6. dann die Bewohnbarmachung meines Zimmers an. Die wurde am 7. komplettiert, weil mir eine gute Freundin, Akiko, zum Glück ein Set Decken und Kissen  etc. gebracht hat, so dass ich auch im November nicht frieren muss. Obendrauf gab es einen Mini-Plaste-SkyTree (Tokyos neuer höchster Turm) mit Beleuchtung als Geschenk, der dadurch immerhin seine Bleibeberechtigung durch Dienst als Nachtlampe erworben hat. ;D Mit Akiko ging es rund um den Bahnhof Tokyo spazieren, weil die Renovierung und der Ausbau des Bahnhofs (sprich: etlicher Kilometer über und unter Land rund um die Station) noch nicht abgeschlossen war, als ich das letzte Mal da war.

Meine neue Kamera kann Panorama-Bilder! *-*  Ihr seht den alten Bahnhof Tokyo auf dem späten 19. Jh., der jetzt renoviert zum Nationalschatz erhoben wurde.

Ich erinnere an dieser Stelle mal an einen Eintrag vom April 2009:
 Anschließend fing die Essenssuche-Odyssee an, mal wieder. Um den Palast herum gibt es aber auch gar nichts zum einkehren.
Dieses Problem soll niemals wieder jemand haben: Tokyo verfügt jetzt jedenfalls über einen Riesenkomplex an Läden und Fressbuden mehr. Man fragt sich, wo die Leute früher alle waren, denn es strömen Millionen durch die Gänge und es konnte noch nicht wirklich festgestellt werden, dass diese Massen an anderer Stelle fehlen.... Das Essensvergnügen wird also nur durch die obligatorischen Schlangen sprich Wartezeiten gehemmt, es scheint also fast, als wäre noch immer nicht genug Angebot da. 

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Die Kuppel im Eingangsbereich des Bahnhofs, *-* + Akiko

Es gibt eine weitere schockierende Neuigkeit: Bänke! Also, so zum sitzen. So am Gehweg. So..viele! Grandios! Ich muss dreingeschaut haben wie'n Osterei als ich davon hörte, jedenfalls hab ich die arme Akiko völlig durcheinander gebracht, als sie versuchte, mir davon zu berichten. Das Highlight des Ganzen: Auf etlichen Bänken sitzten bereits Dauergäste - Plastik-Figuren von berühmten Personen aus Kunst, Geschichte, Entertainmentwelt etc.

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l: leckeres Mittagessen; r: Sakamoto Ryoma darf natürlich nicht fehlen! (Habe meine BA-Arbeit über ihn geschrieben.)

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Auf unserem Rundgang habe ich so viele Cafés mit Sitzmöglichkeiten draußen gesehen wie noch nie. - Tokyo macht Werbung für Olympia 2020.
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So ist sogar mal ein Stelldichein mit Oguri Shun möglich. :) (Schauspieler) - Und auch das alte Japan darf natürlich nicht fehlen. Wenn es auch ein bisschen gequetscht wirkt. 



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Einwandfreies Stromsparen, das natürlich immer noch ausgerufen ist. - Und rechts seht ihr das Schaufenster von Hermes mit seinen neusten Krawatten-Kreationen.


Unter der Bahnbrücke von Yurakucho versteckt sich noch so ein Ort des ungenierten Füße-Hochhebens nach der Arbeit für die Businessmänner. Diese kleinen Kneipen gab es früher überall unter den Schienen, jetzt sind es aber weniger.

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