Freitag, 14. August 2009

Rücken-Scherz-Kampage..auch Umzug genannt

Tjaja, da war es also so weit: Nachdem ich die Nacht vor Hakone bis morgens 3.00 Uhr gepackt hatte (mit ein Grund, warum ich über die verschobene Startzeit am nächsten Morgen *etwas* angesäuert war), waren 23 kg nach Kamiyacho zu bringen. (Und die verdammte 3 Kilo zu viel liegen am Koffer!!!) Schließlich musste ich erst noch zur Arbeit.
Glück für mich, dass meine Arbeitszeiten recht kulant gesehen werden, daher entging ich dem sicheren Lynchtod (Gepäckmitnahme in der Rush Hour?? Stirrrrrrb!) und startete erst gegen 9 meinen Schleichzug. Nun muss man ja sagen, dass ich eigentlich "nur" bis zum Bahnhof, von Bahnhof zu Bahnhof und dannein kleines Stück zum ThyssenKrupp Büro musste. Leider bestehen alle diese Wegabschnitte aus etlichen Kilometern Körnchenasphalt, Bordsteinkanten, Pflastersteinen....und Blindenhilfen! Man, ich hasse die Dinger! Natürlich wurden die hilfsbereit vor allen Rolltreppen, Aufzügen, Schranken und weiß der Geier wo sonst noch überall samt kreisförmiger oder länglicher Erhebungen hingepinselt (ihr wisst schon, diese gelben Dinger). Jetzt krieg mal den verdammten Koffer da jedesmal drüber! Zumal ich was an den Henkel geschnallt hatte (wo die Laptoptasche hinpasst), so dass ich den Koffer nicht hinter mir herziehen wollte... am Ende hätt' ich irgendwann den Bügel in der Hand gehabt...-_-° Also jedes Mal voller Knieeinsatz, um das schwere Ding über die Linien zu wuchten - so sehen die Knie auch aus. Besser gesagt, die sehen aus, als hätt' ich sonstwas gemacht.

Hier muss ich mal den Platz nutzen, um mein hübsches Shimoda-Zimmer kurz vor der Vernichtungs-Kampagne zu zeigen:.
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Naja, dann meine Stündchen absolviert und weiter gings nach Waseda, wo ich vom Manager freundlicherweise abgeholt wurde, auch wenn das haus nicht mehr weit entfernt war. Ja, Maiko House Waseda nennt sich die neue Bleibe, und ist ein uraltes Häusschen, das relativ gemütlich aussieht. Jedes Stockwerk ist quasi eine Wohnung, nur dass die Räume in diese lustigen kleinen Buden unterteilt wurden. Aber es gibt halt Gemeinschaftsküche und Bad, und da die "Räume" zum großen Teil keine Wände, sondern nur Vorhänge haben, liegt auch alles überall rum etc. Ist also wenig abgeschlossen. Ich hab' glücklicherweise 'nen Raum mit Wand, Tür und Fenster erwischt - dafür 20 € teurer. Naja, das musste dann aber sein. ;)

Allgemein fühlt sich das Leben recht "japanisch" an - Wir haben halt ein typisches Haus, ein typisches Bad, und die meisten Bewohner sind Japanerinnen (Männer tabu). Außerdem ist das Leben doch mehr Standard als im Shimoda oder an der Keio - Alle haben sie kein Geld, deswegen wohnen sie ja dort, und nutzen die Ferien um mit bis zu5 Minijobs in der Woche die Studiengebühren zusammenzukratzen oder ein Jahr Work and Holiday zu finanzieren.

So sieht das Ganze dann aus.
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Mein Zimmerchen; das blaue hinten ist der Vorhang vorm Fesnter, unten hab ich mir aus meiner Bettdecke (damit stirbt man doch im Sommer!) einen Leseplatz gemacht. Das Gepunktete da ist das (Fuji)Berg-Kopfkissen..Nackenstarre! Zum Schlafen ungeeignet. ;)
Rechts bewundert ihr den Käfig meiner Nachbarin. Der Platz ist derselbe...

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Gemütlicher Flair entsteht im Zimmer (und ich ganzen Haus) ganz von allein - steht ja überall alles.

Die zweite Fuhre Kledage hab' ich dann am Samstag rübergebracht, nachdem ich die ganze Nacht vorher noch geräumt und geputzt habe. Was hat man aber auch für Zeugs...bzw. warum dauert das so lange, obwohl man ja gar nicht soo viel hat und die Klamotten eh schon weg waren? O_o... Naja, dann hieß es Kram organisieren, damit man in der Bude überhaupt treten kann (soweit das bei der Größe halt geht) und sich mit Nancy beim All-Night-Karaoke über den Auszug hinwegzutrösten. Ich hab' lange nicht mehr so viele 80er gehört.^^°

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