Das ob
Davor herrliche Gartenanlagen mit Teichen, leider blühte nur vereinzelt noch Lotos, aber dafür gab es reichlich Ko
Danach liefen wir einen Schlenker abseits der Einkaufsmeile und haben bei der Gelegenheit noch etliche Schreine gesehen, sie stehen da zu mehreren. Schließlich ging es durch eine Allee ins Zentrum von Kamakura, vorbei an etlichen alten oder traditionell wieder erbauten kleinen Häuschen. Inzwischen ließ sich der Regen auch nicht mehr ignorieren, die Schirme kamen zum Einsatz. Wir hätten eine Rikscha nahmen können, aber wir strotzten nur so vor Kraft und bereiteten unsere Mägen auf den nächsten Höhepunkt vor: Richtig, das Mittagessen.
Franz wusste auch schon, wo: Bei einem Pseudo - Italiener!
Ich hätte ihn ja nicht gefunden und die Reklame einfach für
Reklame gehalten, aber es gab dazu ein Restaurant, in dem
man sich erst in eine Liste einträgt, bevor man einen Tisch
bekommt. Wir haben 5 Minütchen gewartet, bekamen den
Platz, die Karte und dann benutzte Franziska dieses tolle Ding:
Danach ertönt ein Gong, an einer elektronischen Tafel erscheint
unsere Tischnummer und ein dienstbarer Geist nimmt die
Bestellung auf.
Japanisches Patent.
Gut gestärkt fühlten wir uns den nächsten rund 50 Tempeln und Schreinen gewachsen und stiefelten los. Zunächst völlig unkompliziert, so wie jeder andere Tourist auch. Da wir mal wieder unsere Köpfe in den Weih - Rauch gesteckt haben, was bekanntlich klüger machen soll, wird es mit mir wohl kaum noch auszuhalten sein. Franz kann sich wahrscheinlich die vielen Kratzfüße überhaupt erst merken. Für mich wäre nur eher ein Gedächtnis - Qualm nötig, was nützen meine Klugheiten, wenn ich sie andauernd vergesse?
Danach ging es an einem blickdichten Gartenzaun aus Bambus entlang durch 20 Tore hindurch zu einem Fuchs- Schrein auf dem Berg - Füchse über Füchse, etliche mit rotem Latz.
Ganze Fuchsbatallione waren aufgestellt - aus Stein, aus Keramik, Porzellan, Holz, vielleicht auch aus Plast - jedenfalls richtig viele. Hier nur eine kleine Auswahl.
Ohnehin haben uns die Viecher nicht geholfen, denn wir folgten einem Wegweiser, der die Strecke bis zum Riesenbuddha als "Wanderweg" auswies. Leider war nicht vermerkt, dass dieser Bergziegenpfad in der Regenzeit größtenteils aus Schlamm besteht. Wenn man Glück hat, sind an der Seite ein paar Bäumchen aufgestellt oder auch Bambusstauden, so dass man
Wenn man so gar keinen Halt hat, ist es am Hang jedenfalls ungemütlich, ein paar Mal hat es uns fast gelegt. Der Schlamm schmatzte und spritzte und wir sahen bis zur halben Kniehöhe und an den Händen aus wie die Schweine, als wir nach einer Stunde (für 1500 m!!!) endlich festen Boden - sprich hier: Stufen - unter den Füßen hatten. Ich habe meinem Kulturkind an der Stelle erklärt, woher das Zitat stammt: "Die Erde hat mich wieder!" Goethe passt eben immer. Sogar in Japan.
Der große Dicke konnte dazu nur andächtig verharren, wahr-
scheinlich hat er schon viele Klagen über schlechtes Wetter und Wege gehört; bei seinen Massen bringt ihn ohnehin nix aus der Fassung. Im Hintergrund sieht man übrigens den Berg, über den wir geklommen sind, um hier anzukommen. Ein weiser alter Japaner hätte dazu vermutlich gesagt: "Der Weg ist das Ziel." Oder so was Ähnliches.
Danach reichte es noch zu einem Tempelchen, denn wir waren ja in Zeitverzug und Tempel werden pünktlich um 17. 00 Uhr geschlossen, so auch der Hasedera-Tempel.
Wiederum ein wunderschöner Garten mit allerlei Gewächs und Wasserspiel, bevor man zunächst auf eine Unmasse an Jizo stößt. Das sind kleine Figuren, die verstorbene Kinder auf "die andere Seite" begleiten. Die Eltern stiften als Beschützer so einen Jizo, es ist das letzte, was sie noch tun können.
Ich habe nicht alle fotografiert, es sind unzählige, die im Laufe der Jahrhunderte aufgestellt worden sind, was für eine ziemlich hohe Kindersterblichkeit in vergangenen Zeiten spricht (bzw. für die hohe Abtreibungsrate in modernen Zeiten).
Von der Tempelanlage selbst habe ich kein Bild, wenn ihr Glück habt, kann Franz noch einige von seinem Handy herunterladen. Aber heute ist es zu spät - sie muss morgen früh zur Uni und als Mutter hat man dafür Verantwortung! Am imposantesten war die goldene Riesenfigur (11-köpfige Kanon) im Inneren, aber die durfte man nicht fotografieren und es gab auch keine Bilder zu kaufen.
Nachträglich: Franzis Handy-Fotos sind gar nicht schlecht, könnt ihr selbst sehen:



Danach warfen wir noch einen Blick über die Yokohama - Bucht aufs Meer und auf Wolkenberge, die in Fetzen aufs Land getrieben wurden- so schön das als Schauspiel von Weitem ist - es bedeutet für Tokyo Regen, Regen, Regen. Es heißt ja auch Regenzeit!
Mit dieser superschlauen Erkenntnis tschüssi bis morjene.
1 Kommentar:
Hey, genau das gleche haben wir auch gemacht, mit Keishiro und Narumi xDD
Oh mann, das war ein tag... es hat auch geregnet und wir sind da abenteuerlich langgestatpft...
Aber ein erlebnis!
Und es war die Küche-Kirche-Kirsche-Sache geboren xD
Die Shu
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