Vielleicht
sollte ich den Blog demnächst umbenennen, denn dieses Jahr galt es nicht nur,
Japan zu bereisen, sondern auch, endlich mal den Rest Asiens unsicher zu
machen. Ok, das ist vielleicht etwas zu hoch gestochen; Im Falle Thailands
sollte es wohl eher „zu überleben“ heißen. ;) Thailand also sollte es sein (Südkorea
war einer gewissen Dame ja plötzlich zu kalt. O-Ton: „Wie, da ist Winter?“)
Los
ging es von Narita aus, wo ich meine Wartestunden damit verbrachte, mit der
geballten Macht von Laptop, freiem Flughafen-WLAN, Smartphone und dem
Supermarkt Seven Eleven meinen Flugplan auszudrucken, der sich doch nicht als
Boarding-Ticket erwies. Langweilig war es jedenfalls nicht (Technik?!). Schlimmer
war der eigentliche Flug zur Zwischenstation Kuala Lumpur, denn die Air Asia
Flieger sind zwar billiger, aber grausam unbequem: Sardinen-gequetscht, Gehör-malträtiert,
durstig und kalt (Decken und Wasser gab es nur gegen Bezahlung; das
Portemonnaie lag aber sicher im Dachgepäck verstaut, ich hatte Fensterplatz und
die beiden neben mir schliefen…) kam ich in Kuala Lumpur an.
Ich weiß jetzt auch, warum in japanischen Toiletten überall steht, dass man sich nicht auf die Kloschüssel stellen soll. Irgendwelche Trottel machen das wirklich.
Weitere zwei
Stunden später landete ich im Dong Muang Flughafen, der sich keiner
Zugverbindung in die Stadt erfreut und dessen Bankautomaten allesamt kaputt zu
sein schienen. O_ö Ich hatte mich aber
doch darauf verlassen, dass ich in Bangkok Geld abheben kann, so hatte ich
keinen einzigen Baht! Welcome to Thailand – dem Land der nicht immer ganz
koscheren Umstände. Es stellte sich nämlich heraus, dass die kaputten
Bankautomaten allesamt zur Geldwechsel-Filiale „Money exchange“ gehörten, ein
Schelm, wer Böses dabei denkt. Ein anderer Automat lieferte jedenfalls endlich
das ersehnte Geld und dank der Hilfe eines Mitsuchenden wurde ich auch sicher
um die teuren Limousinen-Taxis herumgelitten zu den normalen Taxis, die
wesentlich billiger sind. Am Taxi-Stand steht Personal, das deine Adresse dem
Taxi-Fahrer übersetzt (ich war aber vorbildlich, hatte sogar alles in Thai
dastehen) und schon ging es in einer knappen Stunde in die Wirren Bangkoks. Der
Taxi-Fahrer fand das Hostel auch nur nach mehrmaligen Anrufen, aber am Ende
hatten wir es dann – für 300 Baht, ca. 6,30 €. Mein liebstes Schwesterherz
stand auch soeben an der Rezeption und bezahlte unser Zimmer – lief doch alles
wie am Schnürchen. : )


Moderne Glaskästen mit Geschmacksverirrung - Nichts Neues also
Na jut, dank BTS-Skytrain-System stiegen wir zielsicher in
Siam aus, bloß, wie zum Shopping-Center kommen? Die ominösen Absperrungen der
Demonstranten(?) erwiesen sich jedoch als durchlässig, die Leute als friedlich
und im Prinzip war dort eine Bühne mit einem Redner, die Leute hörten zu, die
Händler verkauften ihre Waren auf der Straße und die Soldaten saßen gelangweilt
umher.
Überall sah man kleine Ein-Mann-Zelte aufgebaut, die davon zeugten, dass
die Leute wohl wirklich dort übernachteten, und es waren Check-Points
aufgebaut, an denen ab und an jemandes Tasche kontrolliert wurde. So auch am
Eingang zum Einkaufszentrum, wo unsere Taschen ein bisschen kontrolliert und abgehorcht wurden. Das Center war aber eine Enttäuschung: Neben Prada, Gucci & Co. gab es nur billigsten Thai-Kitsch. Da waren wir also schnell wieder draußen.
Die Kreuzung bei Siam.
Danach beschlossen wir, uns noch den Lumphini-Park anzusehen. Abgesehen davon, dass der Park der größte der Stadt sein soll, verheißt auch die Geschichte Großes:
Wir sahen jedenfalls viele ambitionierte Jogger, die bei 30°C meinten, laufen zu müssen. Immerhin ist die Luftfeuchtigkeit gar nicht mal besonders hoch, es fühlt sich also mehr oder weniger an, wie ein sehr heißer deutscher Sommer.Der Lumphini-Park wurde in den Zwanziger Jahren von König Vajiravudh (Rama VI.) auf königlichem Grundbesitz geschaffen. Eine Statue des Königs steht auch am südwestlichen Eingang zum Park; sie wurde am 27. März 1942 enthüllt[2]. Das Gelände ist nach Lumbini, dem Geburtsort Buddhas in Nepal, benannt. Zur Zeit seiner Gründung lag der Park am Außenrand der Hauptstadt. ...Hier befanden oder befinden sich die erste öffentliche Bibliothek Bangkoks und der erste öffentliche Tanzsaal
Nunja, es ist ein Park. Der sich nicht einmal für Schwesterchens kameratechnische Ambitionen eignente, denn beleuchtet ist Bangkok nachts nicht wirklich. Also genossen wir Frucht-Eis-Getränke und machten uns müde von der langen Reise auf den Weg nach Hause.
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