Huuuuch, welch seelige Stille in diesem Blog. Da habe ich euch ja tatsächlich den gesamten Dezember vorenthalten. *hüstel*
Zunächst einmal habe ich mir am 28. November ein Konzert zum Geburtstag gegönnt - MUCC nach so langer Zeit mal wieder live zu sehen hatte schon was. ;) Ansonsten war ich täglich damit beschäftigt, meinen Adventskalender zu plündern. Geburtstagskaraoke durfte auch nicht fehlen.
Und am 7. Dezember fand die Weihnachtsfeier der Deutschlernenden am Mita-Campus statt. In einem reservierten Bar-ähnlichen Italiener wurde Stollen und Buffet serviert, um dann zu Geigenklängen "Oh Tannenbaum" anzustimmen. Das Singen gefiel, der Stollen wurde aber doch eher als kleiner Sonderling eher stiefmütterlich behandelt. Diese Kreuzung aus Brot und Kuchen, mit Rosinen und ohne Sahne(!), na, die Deutschen sind ja auch nicht für grandiose Küche bekannt. ;) Alles wie immer also.
Soweit dann auch zur Weihnachtstimmung des Jahres. Ein klitzekleines bisschen Weihnachten war dann noch in Roppongi zu holen, wo wie jedes Jahr ein paar echte Weihnachtsmarktbuden rumstanden und Glühwein serviert wurde.
Weinachtlich-winterlich war es aber nun wirklich nicht. In Tokyo waren es so ziemlich konstante 10-15°C, an den Tagen, an denen ich die Nase nach draußen steckte auch gerne mit Regen. So wie am 12. Dezember, als ich zum Big Bang Konzert ging. Diesmal immerhin - Highlight - nicht alleine! Eine Freundin aus Amerika, Lynn, hatte Karten für dasselbe Konzert. Natürlich saßen wir noch nicht einmal im selben Block der 55.000 Mann fassenden Halle, aber wer will das dann noch bemängeln.
Der Tokyo Dome ist eine dieser Hallen, die in den Herzen der japanischen Musikusse einen besonderen Platz reserviert haben. Wenn es eine Band in die Budokan-(Olympia)Halle schafft, so sagt man, dass sie es als Band geschafft hat. Wer ein Konzert im Tokyo Dome bestreiten kann, der darf den Titel "Superstar" für sich beanspruchen.
Das ist alles gut und schön, den Regenschirm bewaffneten Fan treiben aber eher weltliche Sorgen um - z.B. interessiert man sich recht stark eher für ein trockenes Plätzchen, an dem man die Zeit zum Konzert absitzen kann. Nun bietet die Umgebung der Halle zwar einen Freizeitpark und mehrere Bahnhöfe (clever, clever), aber nur eine handvoll Cafes.
Mit ein wenig Anstehglück kann man aber neben diesem knuffigen Wesen sitzen - Kennt noch wer die Mumins? (Jaja, ich kenn' da jemanden, der ist jetzt neidisch ;) Japan liebt die Mumins und hat deren schwedisch-finnischen Machern wahrscheinlich sämtliche Rechte am Merchandise abgekauft oder so, jedenfalls ist im Moomin-Cafe, wie es auf englisch heißt, natürlich alles liebevoll mit den Charakteren dekoriert. Und die Charaktere besuchen einen in Plüschtierform an den Tischen, damit alle quetschend und krietschend Fotos davon machen können. So kriegt man seine Zeit schon rum. (Die aufgrund des Andrangs an einem Konzert-Tag auf knappe 90 Min. maximale Aufenthaltsdauer beschränkt wird. Mir kommen die Tränen.)
Am 22. Dezember ging es dann zur Toyo-Universität auf ein Symposium zum Thema Religion. Ein Dutzend Vorträge auf Japanisch und der Tag war gelaufen @_@
Links im Bild seht ihr den Riesenbau, der die Toyo-Universität darstellt. Der Ginko rechts verrät euch die herbstliche Wetterlage.
Die Fotos links und rechts sind leider der einzige Eindruck des letzt-jährigen Weihnachtsschmucks in Tokyo, der ja bekanntlich aus energiesparenden Lichterketten, Leucht-Bäumen und elektronischen Licht-spielen besteht.
Ich bin nämlich pünktlich zu Weihnachten krank geworden und als ich mich am 26. zum weihnachteln aufraffen wollte, musst ich feststellen, dass Weihnachten zwar schon im November anfängt, aber pünktlich am 25. aufhört. Tja, dumm gelaufen. Leider gibt es dieses Jahr auch keine auschweifenden Beschreibungen von Schrein-Besichtigungen, Menschenmassen und Parties, denn ich war krank. So hab ich den Jahreswechsel im wahrsten Sinne des Wortes verschlafen... Mal ehrlich - so ohne Knaller und Raketen merkt man irgendwie nicht, dass ein Jahr vorbei ist.
Das neue Jahr fing dann auch in dem Wissen an, dass mein Aufenthalt hier bald vorbei ist und dass eine Menge Bücher noch vorher gesichtet und gelesen werden wollen. Dazu Tests und Hausarbeiten, die nun aber endlich vorbei sind! :) Jetzt geht es also auf zum bibliothekarischen Endspurt, zu Abschiedsfeten und ins winterliche Yamagata, wo ich auf einem Treffen unseres Hallenser Masterprogrammes Dolmetsher spielen darf.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen