



Den Anfang machte der Toukeiji. Wikipedia weiß, dass der Tōkei-ji ursprünglich als Kloster für Bhikkhuni Nonnen bekannt war. Außerdem diente der Tempel als altjapanische Form des Frauenhauses - als Kakekomi-dera, also als Tempel, in dem Frauen Zuflucht suchen konnten bzw. als Enkiri-dera, als Tempel, in denen Frauen von sich aus eine Scheidung von ihrem Ehemann
anstrengen konnten (was zwei bzw. drei Jahre dauern konnte). Männer durften das Gelände nur zur Gelegenheit des Ahnenfestes O-Bon betreten. In Japan gab es insgesamt wohl nur zwei Tempel dieser Art. Mit der Modrernisierungim 19. Jahrhundert verlor der Tempel diese Funktion.
Der Tempel liegt etwas außerhalb des Stadtgebiets von Kamakura und umfasst ein größeres Gebiet Steilhang, weswegen alles irgendwie paradiesisch versunken im Pflanzenmeer da liegt.


Wir machten uns lieber zum Meigetsuin auf - dem Tempel des Hellen Mondes. Dieser Tempel stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist v.a. berühmt für sein rundes Fenster, durch as man in den malerischen Garten hinter den Tempel schauen kann. Clevere Taktik, muss ich sagen. Ob sie damals auch schon Extra-Eintritt für den Garten verlangt haben?
Der Hortensienweg - leider waren einen Tick zu früh da und so war die Blüte noch nicht ganz so vordergründig zu sehen.
Die Iris blühte auch schon.

Die Kannon-Statue des Hase-dera ist mit einer Größe von 9,18 m die größte Kannon-Statue in Japan, hat uns an disem Tag jedoch nicht so interessiert. Die Hortensien sollten uns schließlich verzaubern und das klappte auch so halb. Als erstes begrüßt einen der Hasedera nämlich mit einer riesigen Schildwand, auf der steht "Wartezeit zum Hortensienweg: 30 Min, 60 Min, 90 Min, 120 Min." O_o Aber wir waren ja nicht am Wochenende und sowieso ein, zwei Wochen zu früh da, daher mussten wir nicht anstehen. Hatte auch was für sich.
Auch der Hasedera schmiegt sich an eine Steilwand, weswegen der Hortensienpfad sehr schmal und zick-zackig am Hang entlang führt und die Zahl der Leute reguliert werden muss, bevor sie in die Hortensien purzeln. Dass der Fall auch tiefer ausfallen kann, verdeutlicht dieser schöne Ausblick:
Die Blümchen gaben sich mächtig Mühe, aber da die Regenzeit dieses Jahr etwas hat auf sich warten lassen, waren wir ein bissl zu früh da.
Die Buddhas bewahrten uns an dem Tag jedenfalls davor, irgendwo den Hang runterzustürtzen, so dass wir wohlbehalten und recht erledigt zurück zum Zug schleichen konnten.
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