Liebe Leute, man macht sich das Leben in Tokyo schon ganz gemütlich. Ich glaube, gegenüber Lynn letztens den Ausdruck "bohemian" benutzt... weil man eben andauernd außer Haus ist, in Cafés rumsitzt und andauernd essen geht. Dieser Eintrag wird also mehr ein Essens-Blog als alle andere. :)
Also, was ist das da im Bild links? Das ist eine Horoskop-Box. Die stehen oft in den chinesischen Lokalen, aber auch in den älteren japanischen. Anscheinend waren solche Kisten total beliebt vor 30 Jahren und man findet sie immer noch ab und zu. Gegen 100 Yen kriegt man sein Horoskop passend zum Mittagessen - ob es auch dabei hilft, das richtige Menü zu wählen, weiß ich aber nicht.
In den chinesischen Restaurants gibt es ja 100e kleiner Beilagen, die
man zu einem Menü zusammen stellen kann. Einfacher ist es, sich an das
Lunch-Menü zu halten, dass für ca. 900 Yen (mom. 6 €) eine Schale Reis, eine Suppe, einen Salat, ein Desert und irgendein Hauptgericht mit Fleisch und Gemüse oder Nudelsuppe.
Es gibt aber auch andere Möglichkeiten, z.B. eins dieser typischen kleinen Halb-Restaurants/Cafes, die üblicherweise sehr westlich und daher eher gemütlich eingerichtet sind und wo man für ca. 1100 Y (8 €) "moderne" Menüs bekommen kann. Z.B. eine italienisch anmutende Zucchini-Tomaten-Soßen Kreation, die natürlich ebenfalls mit Reis und klarer Tofu-Suppe kommen muss. Außerdem bekommt man in diesen kleinen Läden auch richtig guten Kaffee bzw. Cappucino, die keine Zuckerbomben sind und sogar Kaffee-Art haben - wie diesen kleinen Schneemann.
Letztens war ich auch mal wieder in Harajuku, diesem ewig überfüllten Jugend-Tempel voller Billigläden und Ketten-Cafes. Lynn zeigte mir aber eine dieser kleinen süßen Straßen des "echten" Harajuku, das es hinter den Szene-Läden auch noch gibt. Wir waren Okonomiyaki und Monjayaki essen. Okonomiyaki ist eine Art Omlette, dessen Inhalt sich der Bestellung anpasst, und Monjayaki ist eine Art Brei, den man direkt auf der Platte schmort und dann gleich so isst. Es gibt besser aussehendes Essen, aber es schmeckt richtig gut!
Ja, ich schreibe das nicht nur. Ich bin wirklich hier. :)
Das ist Monjayaki - das soll man essen.Keine falschen Ideen hier, bitte!
Außerdem ist da noch das Koreanische Essen, das es hier inzwischen auch fast an jeder Ecke gibt. Das Bild zeigt Fleisch, das direkt am Tisch gegrillt und mit Scheren klein geschnitten wird. Der ganze Rest ist "Service"- verschiedene Sorten eingelegter Kohl (Kimchi) und Soßen und eine Suppe, die aufs Haus gehen und die als Beilagen fungieren.
Zum "Samgyopsal" gibt es natürlich Makkori, koreanischen Reiswein.
Während das Restaurant in Shibuya war, ist das wahre Mekka für Korea der Stadt-Teil Shin-Okubo. Wobei Korea hier komplett auf koreanische Popmusik reduziert wird - es gibt kein Restaurant und kein Cafe, in dem einem nicht "KPop" um die Ohren schallt. Die Orte sind mit Postern der Start be- und verhängt, und man kann seinen Kaffee-Latte mit Bildern der Stars dekoriert bestellen. Wie in Korea gibt es in diesen Cafes günstigerweise meistens freies Internet. :)
Und dann gibt es da noch dies. Warum auch immer Japaner glauben, das man Toast für überteuerte Preise als Desert servieren kann - dieses Toast mit Camembert und Honig musste ich dann aber auch mal ausprobieren. Die Kombination schmeckte zu meiner Überraschung sehr gut. Aber labbriger Toast ist und bleibt labbriger Toast.
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