Bei Affenhitze und Sonnenschein stiefelten wir los, um landeskundliche Erkenntnisse zu sammeln. Wir fuhren dazu nach Noborito, wo in einem Skansen Häuser aus den verschiedenen Präfekturen Japans versammelt sind. Dazu gibt es ein kleines Museum, in dem Dach-, Wand- und Bodenbau
prinzipiell erklärt wird.
Pünktlich mit dem Ausstieg aus der Bahn begann es zu regnen, zuerst ganz, ganz wenig. Da wussten wir noch nicht, dass die letzten Ausläufer eines Taifuns über Okinawa im Anzug waren, denn der Wetterbericht auf Fränzis Handy zeigte stoisch, dass es trocken bleibt. Wir wurden gnadenlos eines Besseren belehrt, im letzten Laden vor dem Park kauften wir uns schnell noch Schirme (Franz hat nun schon 5, so kam er auch zu den anderen). Einzig Claudia hatte ihren mitgenommen, eigentlich nur als Abschreckung.
Guten Mutes sahen wir uns im Museum um, als wir damit fertig waren, goss es freilich wie aus Eimern. Wir machten zunächst eine Mittagspause und warteten ab. Claudia probierte wieder ein Reisteilchen, ich ein süßes und Franz standesgemäß ein Portiönchen Sushi.
So nach und nach klärte sich der Himmel auf zum Wolkenbruch, ein Klick und ihr könnt asiatischen Regen hören und sehen und dann mit eurem vergleichen:
Wir machten schnell noch ein Regenfoto vom ersten Haus am Wege, bevor wir unsere Taschen einschließlich der Fotoapparate der Trockenheit eines Schließfaches anvertrauten und uns mit gerafften Hosen/Röcken auf den Weg machten.
Wir wurden davor gewarnt, mit umherfliegenden Bienen zu kollidieren, aber die blieben uns aufgrund der Witterung erspart. So hat eben alles sein Gutes.
Zu einem der Häuser gehörte ein traditioneller Garten - und siehe da: Die uns unbekannte Pflanze wuchs in schönster Ausführung dort vor sich hin. Damit nicht genug, das Museumspersonal besteht aus Rentnern, die ehrenamtlich dort warten und wissbegierigen Touristen erklären, was diese gerade sehen. Eine nette Dame konnte uns erstens erklären, wieso der Wetterbericht nicht stimmt (weil der Taifun unvorschriftsmäßig angedreht kam), zweitens, woraus man die braunen Nudeln macht (eine weiß blühendes rapsähnliches Kraut, das man nie der Nudelei verdächtigt hätte) und drittens, dass die große Unbekannte tatsächlich eine Süßkartoffelart ist. Da hatte sich der Ausflug doch gelohnt!
Obwohl wir nicht alle der 25 Exponate geschafft haben, beschlossen wir ungefähr nach der Hälfte, den geordneten Rückzug anzutreten, um trockene Gefilde aufzusuchen. Ein freier Nachmittag
Unter Claudias Anleitung reicherte Franziska ihre Kochkünste an, sie wird nach ihrer Rückkehr aus dem Land der Mikrowellen und Fertiggerichte sicher noch oft davon profitieren.
Ich durfte derweil Fotos sortieren und mich um den Blog kümmern. Aus meiner Sicht eine tolle Arbeitsteilung, damit kann ich gut umgehen.
Nun kann ich sogar noch damit beginnen, meinen Krempel zu sortieren, denn morgen ist schon der letzte volle Japantag, bevor wir am Freitag zurückdüsen. In den Nachrichten war vom Fluglotsenstreik die Rede - wer weiß, ob wir wiederkommen?
Nun kann ich sogar noch damit beginnen, meinen Krempel zu sortieren, denn morgen ist schon der letzte volle Japantag, bevor wir am Freitag zurückdüsen. In den Nachrichten war vom Fluglotsenstreik die Rede - wer weiß, ob wir wiederkommen?
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