Donnerstag, 30. Mai 2024

Helsinki 2024

Kaum sind fünf Jahre vergangen,  ist es mal wieder Zeit für Japan! 

Zunächst aber wartete Helsinki! Eigentlich hatte ich keinen Aufenthalt geplant, aber kaum hatte ich sorgsam die billigste Option ausgesucht, hieß es, die Verbindung habe sich geändert und ich könne Umbuchen. Mach ich: teuren Pfingstfreitag kostenlos umgebucht check! Dem netten Chef noch zwei Tage abgerungen check! Und schon hatte ich 4 Wochen zusammen und eben einen Tag in Helsinki, wenn man denn schon mal über den Norden fährt. Und wenn die 18 Stunden Reise (und sieben Stunden Jetlag)  auf zwei Tage verteilt werden können,  ist das ja auch nicht schlecht. 

Mit Finnair fing es los ins gar nicht so kalte Moomin-Land. Ich kann mitten in der Nacht an und dachte, ich friere bestimmt in meinem Pullover, aber es war eine laue Nacht. Zum Glück konnte ich die Koffer trotzdem nach Tokyo durchchecken, so dass ich nur meinen Rucksack durch die Lande schleppen musste. 

Eine der Hafengegenden von Helsinki

Mein Hostel (Eurohostel) war zimmerseites nicht der Rede wert, der Punkt war aber die finnische Sauna! Da ich vom Packen zwar komplett erledigt (ja, ich habe viel zu viel mitgenommen), aber von der Reise komplett überdreht war,  hatte ich die Sauna früh morgens komplett für mich. :) So ging es doch entspannt in den Tag. 

Helsinki ist eine überraschend schöne Stadt (ich hatte mit einem Kaff wie Reykjavik gerechnet). Ein schöneres Halle trifft auf modernes New York - Dank der Führung zweier Einheimischer ging ( kennengelernt auf einem Konzert im März) die Zeit flugs rum. Helsinki wurde wohl in schwedischer Zeit als Kaff 1550 gegründet, dann 1812 zur Hauptdtadt des neugegründeten Großfürstentums Finnland gemacht. 
Daher hat Helsinki ein klassizistisches Stadtzentrum, denn als Hauptstadt hat die Stadt geklotzt und nicht gekleckert. Vorbild war wohl St. Petersburg. 
Das älteste Haus der Stadt

Es gab auch eine nationalreomantische Epoche, die stark vom Jugendstil inspiriert war.
 Es kircht natürlich auch in der Stadt: In Ziegelbauweise (wie die orthodoxe Uspenski-Kathedrale) oder gleich modernistisisch in den Felsen gehauen (Temppeliaukio-Kirche).

Allerdings gibt es auch einen neuen Teil in Helsinki, der sehr futristisch ausgelegt ist und viel innerstädtischen Raum zur Erholung erschlossen hat. 
Gut erholt dank finnischer Lachssuppe und schönstem Sonnenschein,  ging es dann zum Flughafen.  

Wie schnell das Gedächtnis doch löscht - das ewige Gezuckel über den Flughafen, der krasse Geräuschpegel im Flugzeug, die Kälte (ein Glück hatte ich den pullover! ) und die Müdigkeit (nein, im Flugzeug kann man nicht schlafen) , die ewige Einreiseprozedur. Immerhin sorgen die Japaner für reichlich Bewegungsprogramm, indem sie einen nicht etwas in einer schnöden Schlage an den Schaltern warten lassen - oh nein.  Es wird ein cleveres Labyrinth aus Absperrbändern aufgefahren, durch das man einer Laborratte gleich den Raum in mehreren Kilometern Schlangenlinie durchwetzen darf, garniert mit Ratespaß an welchem Schalter man denn am Ende landen würde. 
 
Dann am Flughafen SIM-Karte kaufen (gibt es in allen Arten,  25 GB werden wohl reichen) und erstmal beim Kaffee alle Karten und Geldscheine sortieren. Die DKB-Debitkarte spuckte Geld aus ohne zu mucken und 10.000 Y zu 620€ sind ein einziger Traum! Japan,  hier bin ich wieder!