Samstag, 7. September 2013

Korea IX - Sich versteckende Festung Nr.2 und Ende in Seoul

Am 17. August (Samstag) ging es zurück nach Seoul. Aber nicht, bevor ich nicht wenigstens eine Festung in Busan besichtigt habe! Gleich neben dem Hostel um drei Ecken gab es nämlich noch eine, die Dongnae Festung!  3 Ecken, denkt man, das ist doch gelacht! Ha, ha, ha..... Der erste Hinweis auf den richtigen Fest war schnell gefunden, dieses hübsche Magistratshaus wies den Weg. Dahin. O_ö
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Hm....nein, keine Festung. Nur tausende kleiner Gassen mit oder ohne Wochenmarkt. Aber da - ein grüner Fleck ward entdeckt.

Immerhin - ein hübscher Tempel. -.- 

Lange Rede- kurzer Sinn: Nach 1,5 Stunden musste ich die Suche aufgeben, gerade ,als ich auf dem richtigen Weg schien. Aufmerksame Beobachter könnten ein unauffälliges Stück grün im Bild links unten bemerken - da fing der Park mit der Festungsmauer an. 

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Ha, das Dach kann man sogar schon sehen! Aber ich wollte meinen Zug nicht verpassen und die 3 Stunden ach Busan auch nicht hungrig verbringen, also zog ich schlussendlich ab und setzte mich in ein Cafe, wo ich - Halleluja - als Lesematerial sogar die Zeitschrift anschauen konnte, die ich seit einer Woche suchte. 

Denn Korea hat nämlich- jetzt kommt's - keine Buchläden! Es ist unglaublich. An allen verdächtigen Orten wie Bahnhöfen, U-Bahnstationen, Kioks und beliebten Einkaufsvierteln sind gerademal die Tageszeitungen und zwei, drei Frauenzeitschriften zu finden und sonst NICHTS! Nicht einmal die hochgeputschten K-Pop-CDs (also, koreanische Popmusik, die in Rest-Asien sehr beliebt ist) sind zu finden, denn es gibt einfach keine CD-Läden. Und ich hab auch keinen einzigen Elektroladen gefunden! (Ich brauchte einen Adapter. Denn Korea hat dieselben Stecker wie wir. Als ich aber einen deutschen Freund in Tokyo fragte, ob meine Kabel in Korea passen würden, dachte ich, er meinte die Stecker seien wie in Japan, als er sagte, dass ich keine Probleme haben werde. -.- Meine Kamera ist aber ein japanisches Modell.) Ich habe fast die Krise gekriegt. In ganz Seoul, Gyeongju und Busan habe ich vergeblich gesucht. Was es en masse gibt sind Handyläden (ungelogen an jeder Ecke drei) und Kosmetikläden (konkurrieren mit den Handy-Läden um Vorherrschaft). Aber Bücher und CDs braucht in Kore scheint's keiner, wozu gibt es Downloads. 
Naja, im Endeffekt habe ich zwei CD-Läden ausfindig gemacht, die aber wirklich nur die beliebtesten KPop-Stars auf Lager hatten und ganz oben in einem großen Monster von Kaufhaus - Entschuldigung! im größten Kaufhaus der Welt in Busan - fand ich dann einen Buchladen und einen ordntlichen CD-Laden. Aber man muss echt mit der Lupe suchen. 

Nun ja, endlich glücklich trotz fehlender Festungsanlagen fuhr ich im Schnellzug zurück nach Seoul und kaufte mir dort ein gebrauchtes Smartphone, denn dieses ewige Hin- und Her mit Leute-Treffen und unmögliche Adressen-Suchen in Korea hat mir den letzten Nerv geraubt. Und ha- natürlich funktioniert die japanische WLAN-SIM-Karte damit nicht. War ja mal wieder.... T_T Aber freies WLAN geht, also was soll's. Wird mal noch spannend, ob die deutsche Karte funktionieren wird. 

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In Seoul angekommen traf ich im Backpackers Inside die Taiwanesin Lilly wieder, mit der ich noch einmal zur Bampo-Brücke fuhr. Denn, wie ich jetzt wusste, Feuerwerk und Wasserspiele gibt es an der Brücke nur samstags 20:00 Uhr.

Und damit war die Reise auch schon vorbei. Am nächsten Morgen suchte ich mich in 2 Stunden durch den Flughafen Incheon zu meinem Flieger und landete wohlbehalten wieder in Tokyo. :)

Donnerstag, 5. September 2013

Korea VIII - Straaaaaaaaaaaaaaaaaaaaand!

Am nächsten Tag war Strand fällig. Schließlich war ich in Busan, einer Stadt mit min. 3 offiziellen Stränden und 40°C im Schatten, nur eben ohne Schatten. Der kulturelle Höhepunkt wurde also entsprechend gewählt - der Haedong Yongugsa-Tempel liegt schönerweise direkt am Meer.  Im Bus traf ich dann eine gesellige Südafrikanerin, eine Afrikaans und ihren amerikanischen Kollegen, die beide als Englischlehrer tätig waren. 

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Am Eingang des Tempels begrüßten uns die 12 Tierkreiszeichen sowie etliche Statuen von Kannon, ehe es über Treppen zum eigentlich Tempel ging.

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An den paar Fotos kann man das vielleicht nicht so erkennen, aber der Tempel war schon ein lustiges Sammelsurium... Irgendwie sehen diese ganzen Buddhastatuen ja doch aus wie Kitsch, wenn sie nicht ihre 1000 Jahre auf dem Buckel haben. Und der Tempel hatte eine Menge zusammengesammelt und überall verstreut aufgestellt. Auch das Gebäude an sich war erst 1970 restauriert worden, so dass der Tempel selbst eher weniger wichtig erschien. Der Grund trotzdem hinzugehen ist dieser Panorama-Blick:

Die Meerbrise rief im übrigen schon ganz laut: "Straaand! Straaand!" ;)

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Shenlong dar fnicht fehlen und rechts finden wir leider sehr verschleiert durchs Glas: Einhörner stammen aus Korea! :D Also, das blaue Vieh ist ein Pferd und das Horn sieht man oder?  

Danach wollten wir eigentlich zum Strand laufen, denn bis zum Tempelausgang gab's auch nette Hinweisschilder, wonach es nur 3 km sein sollten. Allerdings führten uns die Schilder zu einem mehr als ominösen kleinen Trampelpfad, weswegen wir uns doch für den Bus entschieden haben. 

Strand geht im Übrigen so:
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Alles voll. Dabei waren wir wohl weißlich nicht am Stadt-Strand Heundae, sondern außerhalb. Aber die Sonnenschirme gab's kostenlos, das war nett. Ja, so kann man leben.

Am Abend gab's Hünchen in gekochter und gebratener Variante und wir statteten Heundae doch noch einen Besuch ab. Das Kneipenviertel brummte nur so vor Aktivität.

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Abends am Strand sitzen, während verschiedene Straßenmusiker ihre Klampfen zupften, hatte jedenfalls was.